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chemie artikel (Interpretation und charakterisierung)

Seifen und waschmittel


1. Atom
2. Erdöl

Geschichte der Waschmittel:
/ - erste Hinweise auf Seifenherstellung bei Sumerern

- vermengten gelöste Planzenasche und Öl

- verwendeten diese Seife als Heilmittel

- Ägyptern und Griechen war die Herstellung dieser Seife ebenfalls bekannt

- Römer stellten erstmals reinigende Wirkung der Seife fest

- Araber erschufen im 7. Jh. die Seife, die wir heute kennen (verkochten Lauge und Öl)

- Rezeptur breitete sich rasch über Europa aus

- Frankreich und Spanien waren führende Seifenhersteller weltweit

- seit dem 19. Jh. wird Seife regelmäßig zur Körperpflege verwendet

- 1907 erstes Vollwaschmittel Persil (enthielt Seifenpulver, Natriumperborat als Bleichmittel und Natriumsilicat als Stabilisator)

- seit den 30er Jahren wird reine Seife kaum noch als Waschmittel benutzt ® Herstellung von synthetischen Waschmitteln



Eigenschaften der Seifen:



- wasserlöslich

- setzt Oberflächenspannung des Wassers herab ® gute Benetzung der Haut, von Textilien und Schmutzteilchen

- Seifenlösung: kann Schmutzteilchen aufnehmen und längere Zeit in der Schwebe halten ® werden beim Waschen entfernt

- wässrige Seifenlösung: reagiert alkalisch

- Seifenlösung reagiert in hartem Wasser mit Calcium- und Magnesium- Ionen (bewirken Wasserhärte) ® Bildung schwer löslicher Salze (Kalkseifen)




Waschwirkung:



- beruht auf Struktur der Seifen-Anionen

- Seifen-Anionen: - Alkylrest (wirkt hydrophob)


-Carboxylat-Gruppe -COO (wirkt hydrophil)

- dadurch Anordnung der Seifen-Anionen an der Wasseroberfläche (wasserfeindlicher Teil nach oben ® Verminderung der Anziehungskräfte zwischen den Wassermolekülen)

- Herabsetzung der Oberflächenspannung des Wassers ® gute Benetzung der Haut bzw. Textilien

- wasserfeindlicher Teil dringt in Schmutzpartikel ein ® besitzen an ihrer Oberfläche eine einheitliche Ladung und stoßen sich gegenseitig ab

- durch Aufladung (der Oberfläche des Textiles und der Oberfläche der Schmutzteilchen) lösen sich die Schmutzteilchen vom Gewebe

- Schmutzteilchen werden zerteilt und verteilen sich in der Waschlauge

- durch elektrostatische Abstoßung der Teilchen keine Zusammenlagerung ® bleiben in der Schwebe

- werden von Waschlauge getragen und mit Spülwasser entfernt

- erneute Schmutzablagerung wird verhindert (durch die vorhandene elektrische Aufladung der Gewebeoberfläche)




Funktion der Seife:




- Körperpflege

- Reinigung von Kleidung und Oberflächen




Nachteile der Seife:



- Seife entfernt nicht nur vorhandenen Schmutz sondern auch einen Teil des natürlichen Fettfilmes der Haut, dies kann, besonders bei zu häufigem Waschen, zu rissiger, rauher Haut führen

- Seife reagiert in Wasser alkalisch ® kann Textilien beschädigen (vor allem Textilien aus tierischer Wolle und Seide)

- Seife bildet mit hartem Wasser auf festen Oberflächen einen weißlichen Niederschlag (Kalkseife):Dieser Belag ist jedoch durch sogenannte \"saure\" Reiniger (Essigreiniger) leicht zu entfernen

- durch Kalkseife wird das Schäumen der Seife stark beeinträchtigt ® Waschwirkung lässt nach ® nutzloser Mehrverbrauch an Seife

- Kalkseife lagert sich in Textilien ab ® Wäsche wird im Laufe der Zeit hart und vergraut




Zusammensetzung moderner Waschmittel:



- Tenside (als waschaktive Subsstanz)

- Gerüstsubstanzen (als Wasserenthärter)

- Bleichmittel (zur Fleckenbeseitigung und Abtötung bakterieller Keime)

- Verschiedene Hilfsstoffe (Enzyme, optische Aufheller, schmutzbindende Stoffe, Parfümöle, Inhibitoren, Korrosionsschutzstoffe)




Tenside:

Unter Tensiden versteht man in der Regel synthetische waschaktive Substanzen, die in Waschmitteln, aber auch in Spülmitteln, Duschmitteln und Shampoos enthalten sind.

Sie wurden in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts entwickelt und haben die traditionelle Seife weitgehend verdrängt.

Tenside bestehen allgemein aus einem hydrophoben, wasserabweisenden Kohlenwasserstoffrest und einem hydrophilen, in Wasser löslichen Molekülteil; man sagt, sie sind amphiphil.



Nichtionische Tenside: wirken selbst bei niedrigen Temperaturen und sind vor allem für synthetische Textilfasern geeignet



Anionische Tenside: unterteilt man im weiteren in natürliche und synthetische Tenside



Tenside natürlichen Ursprungs: zum Beispiel Seifen, werden aus natürlichen Rohstoffen (zum Beispiel Tierfetten) durch Verseifung (Kochen in Lauge) hergestellt. Sie reinigen gut in weichem Wasser und bei hohen Waschtemperaturen. Bei Anwesenheit von Kalziumionen fällt Kalkseife aus, im Sauren fallen die freien Fettsäuren aus



Synthetische Tenside: werden hingegen aus dem Rohstoff Erdöl durch zahlreiche chemische Reaktionen hergestellt. Teilweise sind sie schlecht abbaubar. Sie wirken auch gut in hartem Wasser, da die Bildung von Kalkseife unterbleibt



Kationische Tenside: machen Textilien weich, antistatisch und reduzieren die Trocknungszeit

 
 

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