Karl Lueger waren im Gegensatz zu Victor Adler die Verhältnisse des Wiener Kleinbürgertums von Jugend an vertraut.
Er trat als Kritiker des Liberalismus auf; seine antikapitalistische und populistische Haltung brachte ihm bei den Kleingewerbetreibenden, die antisemitisch eingestellt waren, Sympathien.
1887/88 ging Lueger mit den christlichen Vogelsang-Kreisen zusammen. Der Christlichsozialen Partei schloss sich in den 90er Jahren auch der Christlichsoziale Arbeiterverein an. Schließlich gewann sie auch noch die Sympathie von Hof und Adel, die ihr anfangs ablehnend gegenübergestanden waren.
Die ideelle Grundlage der Christlichsozialen Partei bildete die katholische Soziallehre.
Es sollten die Probleme der Kleinbürger, der Handwerker und Händler, aber auch die der Bauern und Arbeiter gelöst werden. Die Chr.s. Partei war habsburgtreu, katholisch und großösterreichisch gesinnt.
In der Amtszeit Karl Luegers erfolgte eine zweite Stadterweiterung(Vororte außerhalb des Gürtels), Gas- und Elektrizitätswerke wurden wie die Straßen- und Stadtbahn in den Gemeindebesitz übernommen, außerdem wurden zur Erhaltung der Volksgesundheit Parkanlagen angelegt und Spitäler und Fürsorgeanstalten (Altersheim Lainz, Steinhof) errichtet.
|