Im folgenden möchte ich Meinungen von anerkannten Wirtschafts- und Währungsexperten darlegen und die Standpunkte der wichtigsten Parteien gegenüberstellen:
Prof. Hankel, Publizist, ehemaliger Präsident der Hessischen Landesbank, Berater der Weltbank und der EU sowie Honorarprofessor für Währungspolitik Frankfurt/Main, vertritt die Meinung, daß homogene Wirtschaftsstrukturen Grundvoraussetzung für eine Währungsunion ist. Das hätte der Anschluß der Ex-DDR an den Westdeutschen Währungsraum gezeigt: Es entstanden dieselben Preise, die Kosten waren jedoch unterschiedlich; die Folge war, daß die ostdeutsche Wirtschaft in Konkurs ging, da sie in DM gerechnet nicht mithalten konnte. Aus seiner Sicht sind die nötigen Voraussetzungen für eine Währungsunion noch nicht gegeben, der Zeitpunkt ist viel zu früh gewählt und das Risiko ist zu hoch, da man sich einen Fehlschlag nicht leisten kann. Die Strukturen, Mentalitäten und Sozialsysteme sind noch zu unterschiedlich und das gesamte Projekt ist noch zu unsicher und unausgereift; zu viele Dinge laufen noch auf der "Glauben"-Schiene. So haben zum Beispiel die Zentralbanken aus aller Welt insgesamt ca. eine Billion DM Währungsreserven, die sie unter Umständen nicht bereit sind
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