1. Staatsegoismus:
- Eigennutz ist die Grundlage eines gesunden, starken Staates
2. Unideologisches Zweckmäßigkeitsprinzip:
- Nicht weltanschaulich geprägter Liberalismus bzw. Konservatismus sollten Prinzip der Staatspolitik sein, sondern programmatisches Denken. Ziel ist die Stärkung des Staates.
- Prinzip der vorteilsorientierten Realpolitik ohne moralisch weltanschauliche Grundsätze:
"Grundsätze wirft man, auf die Probe gestellt, weg, wie der Bauer die Pantoffeln und läuft, wie einem die Füße gewachsen sind" (Otto von Bismarck)
3. Ausgleichspolitik:
- Ziel der Außenpolitik ist ein stabiles Gleichgewicht der europäischen Mächte.
4. Nutzung der "Deutschen Frage":
- Die nationale Idee in Deutschland soll Mittel sein, die preußische Vorherrschaft über Deutschland zu realisieren und den preußisch - österreichischen Dualismus zugunsten Preußens zu lösen. Konzept der Schaffung eines preußisch orientierten Nationalstaates durch den Weg von "oben"
- Bismarck 1862 zur Lösung der deutschen Frage:
"Nicht durch Reden und Majoritätsbeschlüsse werden die Fragen der Zeit entschieden - das ist der Fehler von 1848 und 1849 gewesen - sondern durch Eisen und Blut"
- Heeresreform wird 1862 auch ohne Zustimmung des Landtages durchgeführt
- Bismarck interpretiert die Verfassung im Sinne des Königs (Landtag muß nicht zustimmen)
- Lückentheorie der deutschen Verfassung
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