Der internationale Währungsfonds (IWF; engl. IMF, International Monetary Fonds) entstand 1944 nach der Weltwährungskonferenz von Bretton Woods. Er sollte den Welthandel nach dem 2. Weltkrieg eine gesunde Finanzbasis sichern.
Zu den damit verbundenen Aufgaben gehören
. Die Intensivierung der Zusammenarbeit auf dem Gebiete der internationalen Währungspolitik
. Die Stabilisierung der Währungen
. Die Förderung eines ausgeglichenen Wachstums des Welthandels
. Die Einrichtung eines multilateralen Zahlungssystems für laufende Transaktionen zwischen den Mitgliedern
. Die Unterstützung der Mitglieder bei der Lösung von Zahlungsproblemen.
In der Realität bedeutet das im wesentlichen die Kontrolle des internationalen Währungssystems und die Vergabe von Krediten an Mitgliedstaaten mit Zahlungsbilanzschwierigkeiten. Dies macht die IWF zur Zentralbank der Zentralbanken.
Die Bewältigung der internationalen Schuldenkrise wurde zu einer der wichtigsten Aufgaben des IWF. Dies betrifft vor allem die Staaten der Dritten Welt. Der Fonds vergibt dabei Überbrückungskredite, die an bestimmte Konditionen gebunden sind. Diese Konditionen wurden häufig kritisiert, da sie de facto zu einer Verschlechterung der sozialen und wirtschaftlichen Lage in den betroffenen Ländern führen und vornehmend den Interessen der Industrieländern dienen.
Die betroffenen Länder müssen u.a.:
. Exporte steigern (Verdrängung von Produkten für Eigenbedarf durch Exportprodukte)
. Importe liberalisieren (bedrohliche Konkurrenz f. einheimisch Produkte)
. Handelsbilanzdefizit abbauen (weniger Ausgaben für Gesundheit und Bildung, Verteuerungen, Gehälter der öffentlich Bediensteten werden gekürzt)
. Währung abwerten (billige Exporte, teure Importe, Waren im Land werden teurer)
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