Aluminium ist ein natürlich vorkommendes Erdmetall. Es ist das dritthäufigste Element und das häufigste Metall der Erdkruste. Der Anteil von Aluminium in der Erdkruste beträgt 8%. Erst danach folgt Eisen mit einem Anteil von ca. 6%. Als Metall haben es schon unsere Vorfahren verwendet, allerdings weiss man bis heute nicht, welche Verfahren damals zur Herstellung des Metalls dienten. Ins Visier der Wissenschaft ist die Erdmetallmischung erst im 18. Jahrhundert geraten. Im Jahre 1761 schlug der französische Chemiker Guyton de Morveau die Bezeichnung \"alumine\" für ein unedles Metall vor. Lavoisier, der früher mit Guyton de Morveau zusammengearbeitet hatte, gab 1782 bekannt, dass Aluminium das Oxid eines unbekannten Metalls sei. Der englische Chemiker Sir Humphrey Davy versuchte, dieses unbekannte Metall Lavoisiers aus Alaun (Aluminiumoxid Al²O³) abzutrennen.
Dies gelang ihm zwar nicht, doch er nannte das Metall \"Alumium\". Später änderte er dies auf \"Aluminum\" ab. Noch später änderte man den Namen in \"Aluminium\", um das Element den Namen der meissten anderen Elemente anzuglichen, da diese Elemente mit -ium enden. Dem Dänen Oersted gelang es 1825 erstmals, das Metall Aluminium zu isolieren. Er verzichtete jedoch auf weitere Versuche und teilte seine Ergebnisse Friedrich Wöhler mit, der sich mit Zustimmung Örsteds die Abscheidung des Aluminiums vornahm. 1827 reduzierte Wöhler wasserfreies Aluminiumchlorid mit Kalium. Er erhielt geringe Mengen von Aluminiumpulver. Erst 1845 war es möglich, metallisches Aluminium in Stecknadelkopfgröße abzuscheiden. In Frankreich beschäftigte sich der Chemiker H. S. Deville seit 1854 angeregt durch Wöhlers Arbeiten mit der Abscheidung von Aluminium. Auf der Pariser Weltausstellung zeigt er bereits einen kleinen Aluminiumblock, dem er die Erklärung mitgab: "Silber aus Lehm". Der Siegeszug des neuen Metalls war damals noch nicht abzuschätzen, erst die energieintensivere Schmelzflußelektrolyse brachte den Durchbruch zu der heute großtechnischen Aluminiumproduktion. Kein Metall konnte in wenigen Jahren derartige Produktionszuwächse verzeichnen wie Aluminium. Und dabei sind die technisch möglichen Anwendungsbereiche noch nicht ausgeschöpft.
|