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wirtschaft artikel (Interpretation und charakterisierung)

Werbung - problemanalyse bezüglich der aussage von aldous huxley



Werbung - Problemanalyse "Wir kaufen nicht einfach Orangensaft sondern Gesundheit, wir kaufen nicht einfach ein Auto sondern Prestige." (Aldous Huxley) Untersuchen Sie in einer Problemanalyse die Arbeitsweise der Werbung und die Wirkung auf das Unterbewusstsein. Gehen Sie in Ihrer Kritik auch auf den möglichen Schutz vor Werbung ein. Wenn wir endlich leben wollen, gehen wir zu Ikea. Um nicht als "Blödmann" abgestempelt zu werden, suchen wir Media Markt oder Saturn auf, denn dort gibt es nämlich die kleinsten Preise, Geiz ist ja bekanntlich geil. Wenn wir etwas wirklich lieben, dann McDonalds, aber ist dort wirklich "every time a good time"? Na ja zum Glück wissen wir wenigstens bei Persil, was wir haben.

     In der Werbung sind stets kreative Einfälle und gängige Slogans gefragt. Die Werbung beeinflusst unsere Kaufentscheidung wesentlich. Der wirkliche Informationsgehalt bleibt jedoch meist gering. Werbung ist heute ein wichtiger und allgemein anerkannter Wirtschaftszweig, doch trotzdem ist sie als Propaganda und Beeinflussung gefährlich. Sie will Menschen nicht mit vernünftigen Argumenten, sondern mit Tricks dazu bringen, Waren zu konsumieren. Tagtäglich werden wir mit Werbung, und deren Sprüchen überhäuft.

     Im Fernsehen, Radio, Zeitung, Kino und auf Plakaten, öffentlichen Verkehrsmitteln sowie im Internet und anderen neuen Medien werden die "einzigartigen" Produkte angepriesen. Auch Farben spielen in der Werbung eine sehr große Rolle, durch die Farbe Grün werden wir beispielsweise im Unterbewusstsein beruhigt, hingehen steht die Farbe Rot eher für Aufruhr und Gereiztheit. Es wird aber auch mit schönen Landschaften, attraktiven Personen, eingängiger Musik und ansprechenden Geschichten gelockt, denn die Firmen wollen mit allen Mitteln erreichen, dass ihr Produkt ins Gespräch kommt und gekauft wird. Wenn man ein Geschäft betritt, dann befinden sich schöne, bunte und teure Waren immer in Augenhöhe und in Griffweite. Diese Waren sind es nämlich, die den Gewinn ausmachen. Wenn man auf das Haltbarkeitsdatum von Gütern wie Milch achtet, wird man feststellen, dass diese Milchpackungen, die weg müssen, vorne stehen.

     Die frische Ware befindet sich unmittelbar dahinter. Die kunterbunten Süßwaren befinden sich meistens an den Kassen, sodass sie den Kindern direkt ins Auge stechen. Diese und andere werbewirksame Techniken werden eingesetzt, um Menschen zu manipulieren. Es wird versucht, durch zum Beispiel immer wiederkehrende, gleiche Personen und Werbeslogans das Vertrauen zum Konsumenten zu gewinnen. Werbung muss vor allem auf das Alter, Bildung und Einkommen der Kunden abgestimmt werden. Dabei wird voll in die Trickkiste der Manipulation gegriffen.

     Es werden Stimmungen aufgebaut, Sehnsüchte geweckt und Schuldgefühle hervorgerufen. Die Werbebotschaft selbst zielt zum Beispiel bei hochwertigen, teuren Elektrogeräten eher auf den Verstand. Werbung für Luxuswaren, wie Parfüms oder Schmuck setzen dagegen stärker auf Stimmungen. Es wird das Gefühl eines Mangels und so indirekt eine positive Wunschwelt geschaffen. Leider wächst mit dieser Manipulation der Glaube, als Konsument wirklich der König zu sein. Der berühmte englische Schriftsteller Aldous Huxley hat nicht ohne Grund die Werbung mit seiner Aussage, "Wir kaufen nicht einfach Orangensaft sondern Gesundheit, wir kaufen nicht einfach ein Auto sondern Prestige.

    " kritisiert. Huxley war wahrscheinlich einer der ersten, der die Werbung wirklich durchschaut hat und mit seinem Roman "Brave New World" eine der großen negativen Utopien schuf. In diesem Buch sind alle Menschen mehr oder weniger gleich und es gibt kein Individuum und keine eigenen Meinung, wie in der Werbung, mehr. Mit Sprache und Bildern zielt die Werbung nämlich darauf, Menschen zu manipulieren und an Produkte zu binden, deshalb sind auch viele von uns der Meinung, dass nur das Markenprodukt Happy Day Orangensaft, uns wirklich gesund und "happy" macht. Eine der erfolgreichsten Werbestrategien ist das so genannte "Product-Placement". Hier werden Markenartikel auf raffinierte Weise scheinbar unauffällig in Spielfilmszenen eingefügt, ohne direkt angepriesen zu werden.

     Dadurch wird weniger das Produkt als vielmehr ein Lebensgefühl vermittelt. Ein gutes Bespiel dafür ist wahrscheinlich der Autokonzern BMW, welcher einen undenkbaren Betrag zahlt, dass der bekannte Kinoheld James Bond einen BMW fährt. Die Zielgruppe, die am leichtesten zu manipulieren ist, sind Kinder, denn diese durchschauen unterschwellige Verlockungen der Werbung noch nicht. Ihnen fehlt die Erfahrung und sie müssen sich erst ein Weltbild und eine eigene Meinung machen. Werbung wirkt auf Kinder faszinierend, leider nutzen diesen Effekt die Unternehmen aus. Meiner Meinung nach sollten Eltern mit ihren Kindern darüber sprechen, dass auch endlich die Jüngsten in unserer Gesellschaft die Hintergründe und das Funktionieren der Werbung besser verstehen.

     Alles, was die Kleinen in der Werbung sehen, ist für sie einfach großartig, und sie müssen es auch unbedingt haben, egal ob es sich hier um den neuen "Schokosnack", oder um die tolle Barbie, die sie gestern in der Werbung gesehen haben, dreht. Eltern sollten Kinder so weit bringen, dass sie in der Lage sind, mit Werbebotschaften bewusster umzugehen, den Unterschied zwischen Werbung und Wirklichkeit besser zu begreifen und ihr Konsumverhalten darauf einzustellen. Leider lassen sich nicht nur Kinder, sondern auch sehr viele Erwachsene leicht manipulieren und sich von der Masche der Werbung verführen. Wir Konsumenten können die unterschwellige Beeinflussung der Werbung nicht ganz verhindern, wir könnten jedoch beim nächsten Einkauf darauf achten, dass wir nicht in die Falle tappen und teure Konsumgüter, die wir am Vortag in der Werbung gesehen haben, ohne Nachzudenken, ob wir diese auch wirklich brauchen, kaufen. Wichtig wäre, dass man sich vor jeder Kaufentscheidung durch Fachzeitschriften genauer informiert, oder sich in Geschäften und Verbraucherzentralen beraten lässt.

 
 

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