Grundzüge der Globalisierung Globalisierung bezeichnet eine Entwicklung, die äußerst kontrovers diskutiert wird: Für ihre Befürworter ist sie in erster Linie der Weg zu einem effizienteren Wirtschaften durch den Abbau von Handels- und Wettbewerbsbeschränkungen. Nach Meinung ihrer Kritiker verringert die wachsende internationale Verflechtung dagegen die staatliche Steuerungsfähigkeit. Sie bemängeln, dass ihre Akteure wie etwa weltweit operierende Wirtschaftsunternehmen keiner wirksamen gesellschaftlichen Kontrolle unterworfen sind, und werten sie als Quelle für politische und wirtschaftliche Instabilität sowie zunehmende soziale Ungleichheit in und zwischen den Staaten. Seit einigen Jahren macht sich auch der internationale Terrorismus vermehrt die Instrumente und Möglichkeiten zunutze, die der Prozess der Globalisierung bietet. Die Verwendung dieser Karikatur ist honorarpflichtig. So löst Globalisierung bei den einen Aufbruchstimmung aus, bei den anderen hingegen Angstgefühle.
Letztere werden von globalisierungskritischen Gruppen und Bewegungen aufgenommen, die sich seit den neunziger Jahren auf allen internationalen Konferenzen mit globaler Thematik zunehmend Gehör verschaffen. Attac (frz.: Association pour une taxation des transactions financières pour l\'aide aux citoyens - Vereinigung zur Besteuerung von Finanztransaktionen im Interesse der Bürgerinnen und Bürger) ist das wohl prominenteste Beispiel. Dabei bedienen sie sich bei ihren Aktionen zum Teil derselben Instrumente und Möglichkeiten, die auch die wirtschaftliche Vernetzung begünstigen und vorantreiben.
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