Der Irak umfaßt eine Fläche von rund 400 000 Quadratkilometern. Es leben dort 17 Millionen Menschen. Die größte Stadt und Hauptstadt ist Bagdad mit 3,2 Millionen Einwohnern, weitere Großstädte sind Mossul und Basra mit je 900.000 Einwohnern.
Als zentrales Land Vorderasiens verbindet der Irak den indischen und den mittel¬meerischen Kulturraum. Der Landesname ist von der Landschaft Iraq Arabi abge¬leitet, der englischen Bezeichnung für Untermesopotamien.
Im Norden und östlich des Tigris steigt das Land stufenförmig zum armenischen Bergland und zu dem iranischen Randgebirge an. Im Westen und Südwesten des Landes erstreckt sich ein leicht welliges Tafelland aus Sandsteinen, meist Wüste oder Wüstensteppe. Der Irak hat ein sommerheißes und winterliches Klima mit Niederschlägen fast nur im Winter.
Die Nachbarländer sind die Türkei im Norden, Syrien und Jordanien im Westen, Saudi Arabien und Kuwait im Süden und der Iran im Osten. Über den Schatt el Arab, das ist der Unterlauf der Flüsse Euphrat und Tigris, hat der Irak Zugang zum Persi¬schen Golf.
Die 16 Millionen Iraker bestehen zu 75% aus Arabern, die in zwei Glaubensrichtun¬gen gespalten sind. Die Mehrheit sind Schiiten. Die Sunniten sind in der Minderheit, haben aber die Macht im Staate inne. Daneben gibt es noch religiöse oder ethnische Minderheiten, wie die Kurden und einige jüdische und altchristliche Sekten. Nur 1% der Bevölkerung sind Christen. Die dominierende Sprache ist Arabisch, im Norden Kurdisch, Persisch und Türkisch. Es leben 19% Kurden und 2% Türken im Irak.
Es gibt drei Universitäten im Land. Je eine in Bagdad, Mosul und in Suleimania. Die Analphabetenquote beträgt 54% . Die Landeswährung heißt "Irak Dinars".
Die Landwirtschaft ist die Lebensgrundlage für 30% der Bevölkerung und liefert u.a. Datteln, Weizen, Tabak, Gerste, Reis und Baumwolle. Die Viehzucht wird zum Teil noch nomadisch betrieben. Entscheidendes Exportprodukt ist das Erdöl. Die Indu¬strie verarbeitet vor allem Erdöl und landwirtschaftliche Produkte. Die Energie wird aus Wärmekraftwerken auf Erdölbasis gewonnen, daneben gibt es noch sechs große Stauanlagen an den Zuflüssen des Tigris.
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