Seit der Einführung der Audio Compact Disc im Jahre 1982 und der CD-ROM im Jahre 1985 ist die 12 cm große Scheibe zu dem populärsten Universalträger für Musik, Daten und Multimedia geworden. Doch primär im Bereich der Video-Wiedergabe stieß die CD sehr schnell an ihre Grenzen. Deshalb wurde Anfang der 90er Jahre aus Hollywoods Unterhaltungsindustrie, der Computerindustrie und den großen Unterhaltungselektronik-Anbietern ein Komitee gebildet, um den Nachfolger der CD zu definieren. Ein weiterer Grund für diesen Zusammenschluss war auch die Entwicklung eines neuen einheitlichen Weltstandards, um die Fehler bei der Einführung der Videocassette nicht zu wiederholen.
So entwickelten Philips und Sony an dem MMCD-(Multimedia-CD)-Standard und eine Gruppe von 7 anderen Firmen an einer Normempfehlung für die sogenannte \"SD\". Die Normempfehlung für die MMCD (Sony/Philips) wurde im Dezember 1994 vorgestellt, im Januar 1995 war die Empfehlung für die SD ausgearbeitet. Die oben erwähnten 7 Firmen waren:
Toshiba, Pioneer, Matsushita Electric, Hitachi, MCA Inc., Thomson Consumer Electronics S.A. und Time Warner Inc..
Im August 1994 gründeten 7 der führenden Studios Hollywood's ein Beratungskomitee. Auf der Wunschliste des Komitees standen folgende Merkmale, die von dem neuen optischen Speichermedium verlangt wurden:
Die Mindestkapazität für die Daten aufzeichnung muß 135 Minuten pro Seite betragen.
Die Bildqualität muß besser sein als bei der LD, sofern man MPEG2 verwendet.
Verlangt wird ein digitaler 5.1 Kanal Surround Sound.
Es müssen Spuren für die Speicherung von 3-5 Sprachen vorgesehen werden.
Das Medium muß dieselbe Größe wie die CD haben (also 12cm bzw. 5 Zoll Durchmesser).
Unter Berücksichtigung dieser Anforderungen erzielte man am 15. September 1995 eine Übereinkunft (SD/MMCD) über den neuen Standard: Die DVD [Digital Versatile (deutsch: vielseitig) Disc] war geboren. Bei der entgültigen Abfassung der DVD-Norm waren auch JVC und Mitsubishi Electronics beteiligt.
Nach verschiedenen Vorschlägen einigte man sich im Dezember 1995 auf die generellen Standards der neuen Disc. Die DVD (Digital Versatile (deutsch: vielseitig) Disc) wurde geboren.
Zum ersten Mal erhält der Konsument höchste digitale Bildqualität mit digitalem Surround-Sound auf einer interaktiven Disc, die sowohl im Unterhaltungsbereich zu Hause (DVD-Player) als auch in der PC-Welt (DVD-ROM Laufwerke) Anwendung findet.
Auf den ersten Blick sieht die DVD genauso aus, wie eine herkömmliche CD. Die DVD hat die gleichen Maße wie die CD (12 bzw. 8cm Durchmesser, 1,2mm dick), die Daten sind auch (wie der Name schon sagt) digital gespeichert. Die DVD bietet die Vorteile der CD (verlustfrei, kompakte Größe, berührungsfreie Abtastung,...), und noch viel mehr:
Bei der DVD sind die Daten jedoch viel dichter gespeichert, die DVD hat daher eine größere Datendichte, man kann also mehr Daten speichern. Außerdem kann eine DVD mehrschichtig (mehrere \"Layer\" / Informationsebenen auf einer Seite) sein, auch beidseitiges Bespielen ist möglich.
Die Wellenlänge des Lasers beträgt bei der DVD 650 bzw. 635 nm (Rot), bei der CD-ROM ist die Wellenlänge 780nm (Infrarot).
Die DVD-Familie besteht aus verschiedenen Formaten:
pre-recorded formats:
Book A: DVD-ROM Specifiation (physical book)
Book B: DVD-Video Specifiation
Book C: DVD-Audio Specifiation
recordable formats:
Book D: DVD-R Specifiation (write-once) (physical book)
Book E: DVD-RAM Specifiation (eraseable) (physical book)
Für die physikalischen Bücher (A/D/E) ist im Jahr 2000 eine Version für einen blauen Laser zu erwarten.
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