Stuten kommen meist zwischen 15 und 24 Monaten in die "Pubertät". Ab dem Frühjahr bis in den Herbst werden Stuten in regelmäßigen Abständen von 18 bis zu 21 Tagen rossig. [29]
Jede Rosse dauert ungefähr fünf bis 7 Tage, dabei wirken Stuten meist gereizt und unruhig, sie suchen oft vermehrt den Kontakt zu anderen Pferden. Man kann nun die Deckbereitschaft der Stute durch eine innerliche Untersuchung feststellen, was man jedoch gewöhnlich durch den sogenannten "Probierhengst" tut.
Ist die Stute gedeckt worden, so dauert es 11 Monate und ein paar Tage bis das Fohlen auf die Welt kommt.
Bei der Geburt geht zuerst das Fruchtwasser ab und dann erst legen sich die Stuten nieder. Oft stöhnen sie laut und schwitzen stark wenn die Wehen ihren Höhepunkt erreichen.
Ist das Fohlen normal positioniert, so kommen zuerst die Vorderbeine zum Vorschein. Diese sind mit durchsichtigen Häuten bedeckt - die Eihaut, welche bei dem Prozess der Geburt zerreißt. Der Kopf liegt auf den ausgestreckten Vorderbeinen des Fohlens und erscheint gleich danach. Sind die Schultern aus dem Mutterleib heraußen, folgt der Rest leichter - nun zerreißt die Eihaut über der Nase des Fohlens und es beginnt zu atmen.
Es strampelt sich frei und dadurch reißt die Nabelschnur, die es bis jetzt noch mit der Mutter verbunden hat. Durch das "Abnabeln" schließt sich der eigene Blutkreislauf des Fohlens.
Die Stute leckt ihr Fohlen etwa eine halbe Stunde lang ab, um das Fohlen zu Wärmen und zu Massieren.
Die Nachgeburt geht etwa vier Stunden nach dem Abfohlen ab, versucht jedoch die Stute die Nachgeburt zurückzuhalten, so kann dies zu einer Blutvergiftung führen.
Erst eine halbe Stunde nach der Geburt fängt das Fohlen an zu saugen, die Kolostralmilch (dies ist die erste Milch aus dem Euter), ist lebenswichtig für das Fohlen, das sie Abwehrstoffe enthält und dafür sorgt, dass das Darmpech aus dem Darm ausgestoßen wird.[30]
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