Kritisch zu sehen an der Currencytheorie ist der Standpunkt, "daß sie geldtheoretisch primitiver als die Bankingtheorie ist. Im Gegensatz zur Banking-
theorie wird von der Currencytheorie nicht beachtet, daß es in der Volkswirtschaft neben dem Bargeld auch Buchgeld gibt." "Als Buchgeld bezeichnet man Geld, daß auf den Konten (in den Büchern) der Geldinstitute existiert. Häufig wird anstatt von Buchgeld auch von Giralgeld gesprochen." Des Weiteren ist an der Currencytheorie kritisch zu erwähnen, "daß die von ihr geforderte starre Begrenzung der Bargeldmenge zu schweren Störungen des wirtschaftlichen Ablaufs führen kann, da sich die Wirtschaft in dauernder Entwicklung befindet, das heißt das Umsatzvolumen ändert sich ständig." Das bedeutet, wenn die Wirtschaft ein hohes Umsatz- bzw. Produktions-volumen hat, die sich im Umlauf befindende Bargeldmenge aber gering ist, so kann die Folge davon sein, daß die Unternehmen die Preise für ihre Waren senken müssen, damit sie diese überhaupt verkaufen können und wettbewerbsfähig bleiben. Sinken die Preise anhaltend über einen längeren Zeitraum, so spricht man auch von einer Deflation. "Aus diesem Grund darf die Bargeldmenge, die der Wirtschaft zur Verfügung steht, nicht starr begrenzt sein, sondern sie muß dem sich ändernden Umsatzvolumen elastisch angepaßt werden."
|