Es entwickelt sich in den reichen europäischen Ländern der Trend, Urlaub mit sexueller Befriedigung zu verbinden. Dabei beachten viele Europäer nicht, daß sich viele Frauen, aber auch Kinder prostituieren müssen, um sich und ihre Familien ernähren zu können. Gerade in den Entwicklungsländern steigt die Zahl der Menschen die sich prostituieren müssen immer weiter an. Dies liegt wohl zum Großteil an der Nachfrage durch Touristen aus den reichen Industrieländern.
Die Preise für eine Nacht mit einer Prostituierten sind für uns im Vergleich zu den bei uns normalen Preisen geradezu lächerlich. Die wirtschaftliche Situation wird also gnadenlos ausgenützt. Dazu kommt noch, daß perverse Elemente sich eigentlich alles erlauben können, solange sie die nötigen Schmiergelder zahlen. Kinderschändungen u.ä. perverse Triebe können diese Elemente daher fast frei ausleben.
"Die Beziehung zu Prostituierten sieht in den Gastländern ganz anders aus als zu Hause. In Deutschland dauert der Kontakt zu einer Prostituierten maximal eine Stunde und kostet im Schnitt 156 DM, ist in der Regel dominiert von der Prostituierten und mit genauen Tarifen für bestimmte Dienstleistungen -- vergleichsweise stark rationalisiert. In den typischen Zielgebieten für Sextouristen dagegen ist der Kontakt nicht auf die sexuelle Transaktion beschränkt, sondern eher in Urlaubsbeziehungen organisiert: Bei mehr als der Hälfte dauerte das »letzte Zusammensein mit der letzten Prostituierten« mindestens einen Tag, bei 45 Prozent mehrere Tage. Die sexuellen Kontakte beschränken sich dabei jedoch nicht auf eine Frau, sondern im Durchschnitt hatten die Männer zum Befragungszeitpunkt nach (wieder im Durchschnitt) 22 Aufenthaltstagen knapp vier verschiedene
Sexualpartnerinnen, mit denen sie etwa 12 Sexualkontakte hatten. Dennoch: Ein Fünftel der Männer gaben an, sich in eine der Frauen »sehr stark« bzw. »stark« verliebt zu haben. Fast 30 Prozent haben sich »etwas« verliebt. Jeder zweite Mann erlebt also Aspekte von, wie immer zu bewertenden, Liebesbeziehungen in seinen Kontakten zu Prostituierten. Entsprechend spielen auch mehr als die Hälfte von ihnen mit dem Gedanken, diese Frau wiederzusehen, 20 Prozent sind sich sogar sicher und ein großer Teil gibt an, bereits über eine eventuelle Heirat nachgedacht zu haben.\"
[https://www.payer.de/entwicklung/entw511.htm]
\"Pädophile oder ihre Sympathisanten haben gemeinsam kleine Hotels, Ferienhäuser oder Gästehäuser in ruhigen Ferienzentren überall in Asien erworben, insbesondere in Sri Lanka, in den Philippinen und in Thailand, und aus Übersee kommende Pädophilengruppen werden dort, den jeweiligen Wünschen und Erfordernissen entsprechend, mit einer Auswahl von Jungen und Mädchen versorgt. Oft genug kann das Reiseunternehmen Fotos und Beschreibungen der Kinder liefern, ehe die Touristen ihre Heimatstadt überhaupt verlassen. Wie bereits . . . beschrieben, haben von Päderasten betriebene Organisationen Heime und Waisenhäuser für Straßenkinder eingerichtet, die als Deckmantel für die Versorgung von Überseetouristen mit
Kinderprostituierten dienen . . . \'\'
[O\'Grady, Ron: Gebrochene Rosen : Kinderprostitution und Tourismus in Asien. Horlemann, 1992 --
ISBN 3927905518. -- S. 82.]
\"Prostitutionstouristinnen scheinen eine zahlenmäßig fast unscheinbar kleine Gruppe darzustellen. »Im Hinblick auf das Geschlecht lässt sich sagen, dass der Prostitutionstourismus eine überwiegend männliche Domäne ist. Obwohl in den vergangenen Jahren des öfteren Berichte über das sextouristische »Studienrätinnen-Dorado« Kenia erschienen sind, ist die weibliche Prostitutionstouristin in Mombasa eher eine Randerscheinung. Andererseits ist nicht zu übersehen, dass einige junge Kenianer (zum Teil indischer Abstammung) sich dieser Zielgruppe annehmen: Wiederholt haben wir beobachtet, wie diese in Hotels und Diskotheken zu Touristinnen ohne (männliche) Begleitung (zum Teil) erfolgreich Kontakt suchen. Insgesamt kann man aber wohl feststellen, dass der weibliche Prostitutionstourismus in den Medien eine (im Vergleich zum realen Stellenwert) eher überproportionale Beachtung gefunden hat. In Nachtclubs sind zwar häufig gutaussehende weiße »Touristinnen« ohne Begleitung zu beobachten, doch handelt es sich dabei oftmals um Prostituierte, die dort (als »Exotinnen«) von begüterten Schwarzen, Asiaten und Indern - seltener wohl von Prostitutionstouristen nachgefragt werden. Wir vermuten aber, dass Prostitutionstouristinnen ihre Urlaubsbeziehungen öffentlich weniger augenfällig zur Schau stellen und/oder diese eher als »normalen« Urlaubsflirt interpretieren.«
[Wuttke, Gisela: Kinderprostitution, Kinderpornographie, Tourismus. -- Göttingen : Lamuv, ©1998. -- ISBN 3889775314.-- S. 91 - 92]
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