Seiner Meinung nach gründet sich der Kapitalismus auf die Ausbeutung der Arbeiter. Diese bekommen als Lohn nicht den vollen Wert ihrer Arbeit ausbezahlt. Den Mehrwert behält der Unternehmer für sich und vergrößert damit sein Kapital. Der Kapitalist ist aber durch die Konkurrenz der anderen Unternehmer förmlich gezwungen, den Lohn seiner Arbeiter möglichst gering zu halten. Dieser Konkurrenzkampf führt zu einer Konzentration der Produktion und damit des Kapitals in wenigen Händen. Zuerst werden die Handwerker, dann die kleineren Industriellen gezwungen, unselbständig zu arbeiten. Einer kleinen Zahl von Großkapitalisten steht schließlich eine ungeheuere Zahl von Proletariern gegenüber. Damit entsteht ein Missverhältnis zwischen Produktion und Arbeitskraft. Die Folge sind immer häufiger wiederkehrende Wirtschaftskrisen. Das Proletariat verelendet immer mehr, beseitigt schließlich in einer großen Revolution alle Kapitalisten und begründet den klassenlosen Staat.
Karl Marx sah in der Geschichte einen gewaltigen Klassenkampf. Die jeweiligen Produktionsverhältnisse stellen den "Unterbau" dar, Gesellschaft und Kultur erheben sich darüber als "Oberbau". Wir sprechen daher von einer materialistischen Geschichtsauffassung.
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