In dieser Praktikumswoche ist mir aufgefallen, dass das Verhältnis zwischen den Helferinnen fast freundschaftlich ist und sehr locker und sie sich gegenseitig duzen. Sie müssen auch alle einheitliche Kleidung tragen. Sie haben ca. 30 Tage im Jahr an Urlaub zur Verfügung, die Termine müssen mit den Kolleginnen und dem Chef bzw. der Chefin abstimmen. Die Ärzte hingegen wurden gesiezt und die Stimmung war manchmal etwas gespannt, wenn sehr viel gleichzeitig zu tun war und nicht immer alles sofort klappte. Trotzdem arbeiten alle gut zusammen. Wenn die eine Helferin noch den Patienten zum Empfang bringt, fängt die andere schon wieder an, das Zimmer für den nächsten Patienten vorzubereiten. In meiner Praktikumswoche war offensichtlich besonders viel zu tun, was vielleicht auch damit zusammenhing, dass Frau Dr. Berger einige Tage im Urlaub war und erst am Donnerstag zurückkam. Wenn man mit den Patienten zu tun hat, muss man immer Latexhandschuhe und Mundschutz tragen. Anfangs hatte ich Probleme mit dem Geräusch der Bohrer und dem Ultraschallgerät zum entfernen des Zahnsteins (ein unangenehmes, hohes Pfeifen). Zum Glück habe ich es relativ schnell nicht mehr so stark wahrgenommen. Was mich auch unerwartet beeinträchtig hat, waren die verschiedenen intensiven Gerüche, zum Beispiel die Desinfektionsmittel, "chemischer" Geruch von Füllmaterial etc. und der Mundgeruch mancher der Patienten mit kranken und/oder sehr ungepflegten Zähnen. Einigen Patienten merkte man ihre Angst vor der Behandlung deutlich an, meistens beim Bohren. Das traf vor allem auf die Erwachsenen zu. Die Kinder freuten sich mehr auf ein kleines Spielzeug, das sie nach der Behandlung bekamen. Alle Mitarbeiter der Praxis unterliegen der Schweigepflicht. Wer gegen sie verstößt, verliert nicht nur seine Arbeit, sondern kann auch vor Gericht kommen.
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