1. Möglichst viel Geld aus Edelmetallen gewinnen
( starke Silber- und Goldförderung)
2. Möglichst viel Geld durch Handel ins Land bringen
3. möglichst wenig Geld durch Handel ins Ausland lassen
( Geldüberschuss in Frankreich)
Aus diesen Grundsätzen ergibt sich für die Handelspolitik:
- das streben nach einer aktiven Handelsbilanz (der Wert der Ausfuhr muss größer sein als der Wert der Einfuhr)
- Einfuhrverbote für die meisten Fertigprodukte, (hohe Schutzzölle für die Fertigprodukte)
- Begünstigung des Exports (Zollfreiheit bei Export, z. T. sogar Subventionierung; gilt nicht für Rohstoffe!)
- Begünstigung der Einfuhr von Rohstoffen (z. B. durch niedrige Zölle)
- Begünstigung der Einfuhr von technischem Wissen ("Know-how")
- Minimierung der Ausfuhr von Rohstoffen
-Förderung der Ausfuhr von Fertigwaren.
-Vergabe von Dienstleistungen an inländische Unternehmen
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Aus diesen Grundsätzen ergibt sich für die Gewerbepolitik:
- staatliche Förderung für gewerbliche Großbetriebe (Manufakturen, eine Vorstufe der Fabrik (noch mit Handarbeit, aber mit Arbeitsteilung)
Fertigung auf Vorrat und nicht wie früher auf Auftrag
- Herstellung billiger Massenartikel für alle vom Volk benötigten Produkte
Aus diesen Grundsätzen ergibt sich allgemein:
- der systematische Ausbau des Verkehrsnetzes (Straßen und Kanäle)
- die Abschaffung der Binnenzölle (Geleitschutzzoll, Brückenzoll, Wegezoll, ...)
- die Schaffung von Handelsniederlassungen in Übersee (Kolonialpolitik)
Ziel: möglichst viel Geld für die Staatskasse
Risiko: Inflation und Probleme mit anderen Staaten.
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