Politische Begründungen
Wandel in der Außenpolitik
Unter Präsident Roosevelt erfuhr die Außenpolitik einige Wandlungen und da immer öfter Gegner des Imperialismus in den USA auftauchten, zögerte er mit dem Aufbau eines Kolonialreiches und praktizierte die indirekte Herrschaft durch wirtschaftliche Kontrolle.
"big stick policy"
1901 verkündete Roosevelt die "big stick policy", in der USA das Recht beansprucht gegebenenfalls "in der westlichen Hemisphäre" eine Polizeigewalt auszuführen.
Weltpolizei
Die USA senden von 1917 bis Ende 1918 zwei Millionen Soldaten um den ersten Weltkrieg zu beeinflussen, sie gehören 1918 zu den Siegern. Dieses Eingreifen in weit entfernte Konflikte führen sie bis in die heutige Zeit fort, aus wirtschaftlichen Interessen und teilweise um den Fortbestand der Demokratie zu sichern. Die USA griffen 1950-1953 in den Koreakrieg ein, stürzen 1953 mit Hilfe der CIA (Geheimdienst) den amtierenden Iranischen Präsidenten, versuchen 1961-62 Einfluß auf Kuba zunehmen, greifen 1964 in den Vietnam-Krieg ein, sorgen 1978 für einen Friedensvertrag zwischen Israel und Ägypten, unterstützen 1983 den Irak im ersten Golfkrieg, greifen ihn 1991 nach der Invasion Kuwaits an und erzwingen mit Gewalt den Rücktritt des Militärregimes von Haiti.
Freihandelsimperialismus
Der Freihandels- oder - wie in diesem speziellem Fall - "Dollar"-Imperialismus ist eine moderne Form der indirekten Herrschaft durch wirtschaftliche Durchdringung und Abhängigkeit. Mit ihm lassen sich fast immer die selben Ziele erreichen wie mit einer direkten Herrschaft, Zugang zu Ressourcen und Absatzmärkten. Die Öffnung der Märkte konnte auch, wie 1854 in Japan, durch Gewaltandrohung erfolgen.
Die Politik zwischen den Weltkriegen
Die Politik zwischen den Weltkriegen war geprägt von beginnendem Antikommunismus, auch isolationistische Tendenzen waren zu erkennen, nachdem europäische Interessen in den Friedensverhandlungen nach dem ersten Weltkrieg den amerikanischen Kampf für eine bessere Welt aussichtslos erschienen ließen. Ein Gesetz von 1936 verfügte die Permanente Neutralität der USA.
Antikommunismus
Truman-Doktrin
Das 1947 von Präsident Henry Truman verfasste Truman-Doktrin bietet allen Ländern Hilfe gegen eine kommunistische Bedrohung durch die USA an.
Dominotheorie
Die Dominotheorie wurde von Präsident Eisenhower schon 1953 verfasst. Sie besagt, dass wen ein (asiatischer) pro-westlicher Staat an den Kommunismus fällt eine Kettenreaktion in Gang gesetzt wird, bei der mehrere Staaten "fallen" würden.
Vietnam
Vietnam war nach seiner Unabhängigkeit geteilt: in einen nördlicher Staat unter kommunistischer Herrschaft und in einen südlichen Staat, der von einem Diktator regiert wurde und unter US-amerikanischer Schutzherrschaft stand. In Südvietnam war jede Opposition verboten und eine dringende Bodenreform wurde nicht durchgeführt. 1960 starteten inländische Kommunisten einen Befreiungskrieg. Die USA traten 1964 in den Vietnam-Krieg ein, um dem Kommunismus die Stirn zu bieten. Zur Unterstützung der südvietnamesischen Kommunisten griff wenig später auch Nordvietnam in den Krieg ein. Die USA zogen sich 1973 aus dem Krieg zurück und 1975 wurde mit einem Friedensvertrag das Land geeint.
Bewertung
Zum krankhaften und undemokratischem Antikommunismus bleibt zu sagen, daß wohl teilweise darin begründet liegt, daß beim Kommunismus kein Eigentum existiert und das die entsprechenden Wirtschaftssysteme Marktwirtschaft und Planwirtschaft, nicht sehr kompatibel sind.
Bewertung
Die USA setzen ihren Imperialismus fort und dies seit dem Ende des Kalten Krieges vermehrt, da sie einzige existierende Supermacht sind. Lediglich das Gesicht hat sich ein wenig gewandelt.
Weiteres Vorgehen in (ehemaligen) Kolonien
Kuba
Nach der Unabhängigkeit Kubas kam es weiter zu Problemen in der Regierung und bald regiert ein Diktator mit Unterstützung der USA das Land. 1952 kommt es in Kuba zur Revolution und Fidel Castro wird zum Staatspräsidenten. Die USA verloren eine bedeutenden Rohstoff und Absatzmarkt und 1959 belegen die USA Kuba mit einem Wirtschaftsboykott . Es kommt zu Reformen und Oppositionelle werden ausgewiesen. 1961 Versuchen Exilkubaner mit Hilfe der CIA (Geheimdienst) in der Schweinebucht zu landen, der Versuch schlägt fehl. 1962 kommt es zur Kubakrise, die Welt steht am Abgrund.
Philippinen
Die Geschichte der Unabhängigkeit der Philippinen wart weiter wechselhaft und wurde erst 1946 zugunsten der Philippinen entschieden. Heute befinden sich auf den Philippinen noch US-amerikanische Militärstützpunkte.
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