Während man beim Diabetes Typ 1 seinem Körper lebenslänglich das fehlende Insulin mit Spritzen zuführen muss, spricht der Typ 2 Diabetiker meist gut auf eine Therapie an, die in der Hauptsache aus Diät und Tabletten besteht.
Das Spritzen von Insulin ist allenfalls nach langer Dauer nötig, wenn die Bauchspeicheldrüse erschöpft ist.
Eine Heilung der Zuckerkrankheit ist (noch) nicht möglich, doch kann bei früher Anwendung einer konsequenten Diät der Stoffwechsel normalisiert werden. Dank der Medikamente, die uns heutzutage zur Verfügung stehen und in Verbindung einer vernünftigen Lebensführung (vor allem die Einhaltung der Diät), kann der Diabetiker heute fast "normal" mit seiner Krankheit leben und so leistungsfähig wie ein Gesunder sein.
Prinzipien der Ernährungstherapie bei Diabetes:
1. Normalisierung des Körpergewichtes und eine angepasste Nahrungszufuhr
2. Weitgehender Verzicht auf Zucker und zuckerhaltige Nahrungsmittel
3. Verteilung der Nahrung auf 5-7 Mahlzeiten pro Tag.
Ziel der Behandlung des Diabetes ist das Bemühen um einen möglichst ausgeglichenen Blutzuckerspiegel. Erreicht wird dies durch:
a) Diät
b) Medikamente
c) Selbstkontrolle des Patienten ( Messen von Urin - bzw. Blutzuckerwerten)
d) Regelmäßige körperliche Bewegung
Parallel laufend zur Diät verordnen Ärzte häufig Kombinationen aus verschiedenen Medikamenten.
Folgende Medikamente stehen zu Verfügung:
- Metformin und die neuen Gruppen der Insulin-Sensitizer machen die Körperzellen für Insulin empfindlicher so dass, die Körperzellen das Insulin besser aufnehmen.
- Sulfonylharnstoffe und Glinde fördern die Freisetzung von Insulin aus der Bauchspeicheldrüse. Sulfonylharnstoffe regen die Insulinausschüttung an. Es besteht die Gefahr einer Unterzuckerung, weil der Blutzucker unter den normalen Wert sinkt. Durch einen regelmäßigen Essensplan mit kleineren Zwischenmahlzeiten lässt sich das ausgeschüttete Insulin abfangen. Der Wirkstoff der Glinde wirkt nur für den Zeitraum der Mahlzeit. Diabetiker müssen sie nur einnehmen, wenn sie etwas essen. Die Gefahr einer Unterzuckerung ist deshalb gering.
- Resorptionsverzögerer verlangsamen die Aufnahme von Glucose über den Darm ins Blut. Resorptionsverzögerer lassen den Blutzuckerspiegel nach dem Essen nicht stark ansteigen. Der Körper kommt so mit geringen Insulinmengen aus und die Bauchspeicheldrüse wird geschont. Wirksam sind sie nur bei erhöhten Blutzuckerwerten oder als Unterstützung anderer Blutzucker senkenden Medikamente.
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