Was ist HIV? HIV = Humanes Immundefizienz-Virus, menschliches Immundefekt-Virus Wie der Begriff schon sagt, handelt es sich bei dieser Erkrankung um einen Defekt des Immunsystems. Dieses wird durch Viren angegriffen, die sich hartnäckig festsetzen und bei Ausbruch von AIDS auf Dauer das Immunsystem zerstören. Was ist AIDS? AIDS = Acquired Immunodeficiency Syndrome, erworbener Immundefekt Das Immunsystem ist durch die HIV-Infektion derart angegriffen, dass es in diesem Stadium zum Ausbruch verschiedener Erkrankungen kommt. Leichtere Infektionen entwickeln sich zu schweren Krankheiten. So kann sich beispielsweise eine Erkältung zur schweren Lungenentzündung entwickeln. Eine HIV-Infektion wird in verschiedene Stadien eingeteilt, die abhängig von den auftretenden Erkrankungen sind.
Mit AIDS bezeichnet man das Stadium, in dem die HIV-Erkrankung zum Ausbruch (AIDS Vollbild) gekommen ist, das Immunsystem stark beeinträchtigt ist und immer häufiger Infektionen und Tumore auftreten. Verschiedene Stadien der Krankheit In der ersten Phase (HIV Infektion) zeigen sich verschiedene klassische Infektionssymptome wie Schweißausbrüche, Muskel- und Gelenkschmerzen, Unwohlsein, Appetitlosigkeit, Kopfschmerzen, Erbrechen und Durchfall. Diese Phase dauert Tage bis Wochen. In der zweiten Phase (asymptomatische Phase) zeigen sich keine Symptome. Diese Phase dauert bis mehr als 10 Jahre. In der dritten Phase (symptomatische Phase) zeigen sich das Lymphadenopathie-Syndrom (Lymphknotenerkrankung), Fieberschübe und Durchfälle.
Diese Phase dauert mehr als 3 Monate. In der letzten Phase (Spätstadium der HIV-Erkrankung ["Aids-Vollbild"]) zeigen sich folgende Symptome: Fieber, Durchfall, Gewichtsverlust, neurologische Befunde (HIV assoziiert) opportunistische Sekundärinfektionen (für Gesunde harmlos): orale Haarleukoplakie (Hautblüten), Zoster (mehrere Dermatome), Candida Stomatitis (Mundschleimhautentzündung), Nokardiose, Tuberkulose, Salmonellen-Bakteriämie, Kryptokokkose, Kryptosporidiosen, Toxoplasmose, u.a. Kaposi-Sarkom, Non-Hodgkin-Lymphom, primäres ZNS-Lymphom, Burkitt-Lymphome andere HIV-assoziierte Befunde, die nicht in die genannten Befunde passen, z.B. Thrombocytopenie.
Diese Phase ist abhängig von der Therapie und dem Krankheitsverlauf. Fakt ist... Seit der Entdeckung des HI-Virus in den frühen achtziger Jahren wurden so viele Erkenntnisse gewonnen wie in keinem anderen Wissensgebiet zuvor. Trotz intensiver Forschung gibt es bis heute keinen Impfstoff, der eine Infektion verhindert, oder gar ein \"Gegenmittel\", mit dem sich das Virus vollständig aus dem Körper entfernen ließe.
Das HI-Virus ist so schwierig zu behandeln, weil es sich in das menschliche Erbmaterial einschleicht, sich dort dauerhaft festsetzt, es von innen auffrisst und sich gleichzeitig vermehrt. Jeder kann sich mit dem HI-Virus infizieren! Aufgrund der verbesserten und ständig weiterentwickelten Therapien - unter anderem der sogenannten \"antiretroviralen Therapie \" - hat sich die Zeit zwischen der AIDS-Diagnose und dem Tod wesentlich verlängert. Wurden ursprünglich vor allem Homosexuelle und Drogenabhängige als Risikogruppen eingeschätzt, hat sich das Bild bis heute stark gewandelt. Die größte Ausbreitung findet zur Zeit weltweit bei Frauen und heterosexuellen Paaren statt. Schutz ist immer noch der sicherste Weg! Das heißt vor allem: -kein Sex ohne Kondome, vor allem mit neuen oder häufig wechselnden Partnern -kein Benutzen bereits gebrauchter Spritzen Ein Ansteckungsrisiko besteht dann, wenn Blut, Sperma oder Scheidenflüssigkeit auf Schleimhäute bzw. offene Hautverletzungen gelangen.
Wann besteht kein Risiko? Kein Risiko besteht beim... -gemeinsamen Benutzen von Gläsern, Besteck, Wäsche und Toiletten -Küssen, Streicheln, Umarmen -Husten, Niesen -Tätowieren, Piercen, Akupunktieren ...
(durch Profis) -gemeinsamen Spielen in Kindergarten oder Schule und tausend anderen Alltagssituationen Uhrsprung des Aids Bei der Frage, wo der Ursprung des Virus Aids liegt, gehen die Meinungen der Wissenschaftler auseinander. Einige sind der Meinung, dass der Ursprung in Afrika liegt. Andere sind der Meinung, dass das amerikanische Militär das Virus als Massenvernichtungswaffe entwickelt haben soll. Die ersten AIDS Fälle traten allerdings im Jahre 1983 in Zaire (Afrika) auf. Zahlen Seit Beginn der Epidemie haben sich bis heute insgesamt fast 40 Millionen Menschen mit HIV infiziert: 36 Millionen Erwachsene und 4 Millionen Kinder 75-85% der HIV-Infektionen werden heute durch ungeschützten Geschlechtsverkehr verbreitet Ende 1999 gab es in Deutschland ca. 40.
000 HIV-Infizierte, davon befanden sich etwa 10.000 im Vollbild AIDS Trotz aller Bemühungen um Aufklärung, infizieren sich in Deutschland nach wie vor ungefähr 2.000 Menschen jährlich HIV-Infektionsrisiko bei einmaligem Geschlechtsverkehr. Das Risiko einer AIDS-Übertragung bei einer einmaligen sexuellen Begegnung ist fast doppelt so hoch wie bislang vermutet. Der einmalige Sexualkontakt zwischen heterosexuellen Partnern kann in einem von 588 Fällen zu einer Infektion führen, wenn einer der Partner mit HIV infiziert ist. Bislang waren Wissenschaftler von einem Ansteckungsrisiko von 1:1000 ausgegangen. Eine neue Studie, die in Uganda bei 174 Paaren durchgeführt wurde, erlaubt zudem Schlüsse auf besondere Risiken hinsichtlich Geschlecht und Alter der infizierten Personen.
Die untersuchten Personen lebten in monogamen Partnerschaften (d.h. nur ein Geschlechtspartner habend) mit jeweils einem infizierten Partner. Zu ihrem Schutz wurden sie angehalten, Kondome zu benutzen, was sie aber nicht immer taten. Bei im Durchschnitt zehnmaligem Geschlechtsverkehr pro Monat kam es in 38 Fällen zu einer HIV-Infektion. Weitere Analysen ergaben, dass das Risiko einer Ansteckung bis um das Dreißigfache größer sein kann, wenn die Anzahl der Erreger in der übertragenden Person entsprechend größer ist.
Das HI-Virus wird von infizierten Jugendlichen drei Mal häufiger übertragen als von Personen über 40 Jahren. Hingegen ist das Ansteckungsrisiko bei den verschiedenen Subtypen (Unterarten) gleich groß. Auffallend war, dass keiner der beschnittenen Männer der Versuchsgruppe infiziert wurde. Das Risiko einer Übertragung des HI-Virus von Frauen auf Männer betrug 1:454 und umgekehrt von Männern auf Frauen 1:769. Auch wenn die Bedingungen für AIDS-Kranke und die Verbreitung des Virus in Afrika anders seien, ließe diese Studie eine generelle Einschätzung des Infektionsrisikos zu, so die Wissenschafter. AIDS bereits häufigste Todesursache in Südafrika Die Südafrikanische Sunday Times berichtet, dass bereits 40 Prozent der 15 bis 49-jährigen Südafrikaner und Südafrikanerinnen an den Folgen von AIDS versterben.
Die Zeitung berichtet mit dem Verweis auf einen noch nicht publizierten Bericht des South Africa Medical Research Councils, dass bis 2010 sechs Millionen Menschen in Südafrika an den Folgen der Immunschwächekrankheit versterben werden. Die AIDS-Mortalitätsrate (Sterblichkeitsrate) bei ein- bis fünfjährigen Kindern würde - sollten nicht die notwendigsten Maßnahmen hinsichtlich der Präventionspolitik getroffen werden - im selben Zeitraum um das Dreifache ansteigen. Der Zeitungsbericht erschien eine Woche nachdem der Südafrikanische Präsident Thabo Mbeki erneut betonte, dass AIDS nicht die Haupttodesursache in seinem Land ist. In einem Brief an den Gesundheitsminister, der in \"Business Day\" abgedruckt ist, betonte Mbeki, dass die Immunschwächekrankheit nur für 2,2 Prozent der Todesfälle in Südafrika verantwortlich ist. Die Daten, auf die sich der Südafrikanische Präsident berief, stammen aus einem Bericht der UN-Weltgesundheitsorganisation (WHO) aus dem Jahr 1995! HIV Rate der sexuell erworbenen HIV-Infektion in West-Europa innerhalb von 5 Jahren um 20% gestiegen In 10 Ländern West-Europas wurden zwischen 1995 und 2000 fast 44.000 HIV-Neuinfektionen registriert.
Für eine entsprechende Erhebung des Public Health Laboratory Service Communicable Disease Surveillance Centre in London wurden Daten aus Belgien, Dänemark, Deutschland, Island, Irland, Luxemburg, Norwegen, Schweden, England und die Schweiz analysiert. Die Aufzeichnungen stammen aus den Jahren 1995 bis 2000.Von den 43.866 neu-diagnostizierten HIV Infektionen konnten 37% (n = 16.173) auf homosexuelle Kontakte unter Männern zurückgeführt werden, 35% (n = 15.258) auf heterosexuelle Kontakte, 8% (n = 3.
409) auf Nadeltausch unter Drogenabhängigen. 3% der Fälle (n = 1.141) konnten mit anderen Infektionswegen in Verbindung gebracht werden (vertikale Transmission (n = 810), infizierte Blutprodukte (n = 331). 18% (n = 7.885) der Neuinfizierten konnten keiner Risikogruppe zugeordnet werden. Der Trend der Neuinfektionen variierte deutlich mit den Risikogruppen.
Die jährliche Zahl der HIV-Diagnosen infolge von Nadeltausch bei Drogenabhängigen sank im Beobachtungszeitraum um 32%, von 681 Fällen im Jahr 1995 auf 480 Fälle im Jahr 2000. Die Zahl der Neuinfektionen im Folge heterosexueller Kontakte stieg im Beobachtungszeitraum um 48% (2.127 im Jahr 1995 und 3.156 im Jahr 2000), eine HIV-Infektion infolge von homosexuellen Kontakten unter Männern wurde im Jahr 2000 um 12% seltener als im Jahr 1995 registriert (2.762 im Jahr 1995 und 2.426 im Jahr 2000).
HIV-Neuinfektionen in Folge von sexuellen Kontakten stiegen von 66% im Jahr 1995 (4.889 von 7.458) auf 74% im Jahr 2000 (5.582 von 7.580), und damit um nahezu 20%. 64% der Neuinfektionen konnten als Folge von heterosexuellen Kontakten in den Jahren 1997 bis 2000 mit einer Reise in außereuropäische Länder mit hoher HIV-Prävalenz (HIV-Überlegenheit) in Zusammenhang gebracht werden.
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