Welttranszendenter Lebenssinn: ein von außen gesetztes Ziel ist nicht empirisch- rational erfassbar; Visionen u. Intuitionen auch nicht für Allgemeinheit gültig, denn nicht einsichtig; keine Möglichkeit, einen vorgegebenen Weltenplan ausfindig zu machen, an dessen Erfüllung unser Lebenssinn hängen soll, außer man beruft sich auf Offenbarungen Gotte oder seinen Gesandten; wer diesen Glauben nicht übernehmen kann- kein Glaube an welttranszendente Sinnhaltigkeit des menschlichen Daseins;
Daseinstranszendent: ein außerhalb des individuellen Lebens liegender Sinn, der in das Einzelleben übergreifen.
Biologischer Sinn: vom Gesichtspunkt der Natur sind Leben und Tod durchaus sinnvoll, obwohl es relativ unwahrscheinlich ist, dass sich ein Mensch damit zufrieden stellen lässt, zu wissen, dass er einmal Futter für Würmer sein wird. Biologisch gesehen kann man das leben aber auch sinnvoll im Sinne der Arterhaltung und der Höherentwicklung im Rahmen einer Evolution. Ohne Tod wäre kein höherentwickeltes Leben möglich, da primitive Lebensformen die Welt bereits bewohnt hätten. Weiters sind ist die Erhaltung des Art nur Voraussetzung, aber nicht sinn des Lebens.
Evolutionärer Sinn: nachträglich lässt es sich leicht sagen, dass alles Vorhandene zuvor ein Ziel gewesen sei, auch wen kein will die Evolution auf den gegenwärtigen Zustand zusteuern ließ;
Historischer Sinn: Immer wieder haben Philosophen versucht, Ziel und Sinn der Menschheitsgeschichte zu erkennen, ohne zu bemerken, dass sie selbst jeweils dieses Ziel in die Geschichte hineininterpretieren und dass der Begriff des Selbstzwecks ein Widerspruch in sich selbst ist.
Daseinsimmanenter Lebenssinn: Wenn man nach dem Sinn des Lebens fragt, fragt man zwei Fragen gleichzeitig, nämlich, ob es sich lohne zu leben oder nicht und zum Zweiten, fragt man auch nach dem Warum.
Beide Fragen muss und kann letztlich nur jeder für sich beantworten.
Wenn das Leben als Ganzes keinen Sinn hat, bleibt aber immerhin noch eine zweite Möglichkeit: man kann sich mehrere kleine Ziele setzen und versuchen dadurch sein Leben mit Sinn anzureichern. Dadurch genießen wir Menschen die Freiheit, unserem Leben ein Ziel zu setzen und unserem individuellem Dasein dadurch einen Sinn zu geben. Dass heißt, unser Leben hat den Sinn, den wir ihm geben.
Dadurch, dass sich Menschen sehr ähnlich sind, ist es sehr wahrscheinlich, dass gewisse oberste Lebensziele von sehr vielen Menschen angestrebt werden.
Charlotte Bühler hat vier verschiedene Menschentypen unterschieden, die sich durch ihre verschiedenen Lebensziele voneinander abgrenzen lassen:
. Der expansiv Schaffende ; er sieht die Erfüllung seines Lebens im Aufbau von Besitz, im Schaffen von Beziehungen und maßgebenden Stellungen oder in der Herstellungen von Produkten, die er seiner Nachwelt übermitteln will.
. Der sich beschränkende, anpassende Typ; er findet den Sinn seines Lebens in der erfolgreichen Einordnung in die gegebene Umwelt, in Kultur, Natur und Universum.
. Der dritte Typ setzt auf die Befriedigung von Genüssen, Liebe, Glück und Wohlleben.
. Der vierte Typ sehnt sich nach innerer und äußerer Harmonie, und einem guten Gewissen.
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