Der natürlicheTreibhauseffekt wird durch klimarelevante Gase wie z.B. Kohlendioxid, Methan, Stickstoffoxide verstärkt, so dass es zu einer unnatürlichen Erhöhung der Durchschnittstemperatur der Erde kommt. Die Folgen eines Anstieges um nur 1-2 Grad sind insbesondere Klimazonen- und Artenverschiebungen sowie ein Ansteigen des Weltmeeresspiegels. Alle Gase der Atmosphäre unterliegen einem Kreislauf, bei dem sich Entstehungs- und Abbauraten über lange Zeit die Waage hielten. Heute aber bewegen sich die Mengenanteile der Spurengase nicht mehr in einem konstant bleibenden Gleichgewicht, vielmehr nehmen die Konzentrationen dieser Gase, mit Ausnahme des Ozons in der Stratosphäre, zu. Dieses Ungleichgewicht wurde durch den Menschen verursacht. Der CO2-Gehalt in der Atmosphäre ist vor allem seit Beginn der Industrialisierung stark gestiegen. Auch die Konzentration von Methan ist gestiegen und die von Distickstoffoxid hat besonders in den letzten drei Jahrzehnten zugenommen. FCKW´s waren vor 1930 überhaupt nicht in der Atmosphäre vorhanden, weil die Gase nur durch die Diffusion in die Stratosphäre gelangen können.
Dieser Vorgang dauert mehrere Jahre bis Jahrzehnte. Die Folgen dieser Erhöhung der Treibhausgase sind:
Eine direkte Auswirkung der weiterhin steigenden Konzentration an Treibhausgasen in der Erdatmosphäre zeigt sich an der Erhöhung der mittleren Temperatur am Boden. Unbestritten ist es auf der Erde wärmer geworden und die Entwicklung beschleunigt sich offenbar. Derartige Temperaturänderungen hätten eine Reihe drastischer klimatischer Auswirkungen zur Folge. [32]
Dass auf der Erde derart hohe Temperaturen geherrscht haben, ist lange her. Auskunft über das Klima in der Vergangenheit geben alte Chroniken, aufgefundene Reste von Pflanzen und Tieren, deren Ansprüche an das Klima bekannt, vor allem aber komplizierte Untersuchungen in Gletschereis und Tiefseesedimenten. Als \"geologisches Thermometer\" dient dabei Sauerstoff, dessen Zusammensetzung aus den unterschiedlich schweren Isotopen Sauerstoff-16 und Sauerstoff-18 temperaturabhängig ist. Aus dem Isotopen-Verhältnis lässt sich die durchschnittliche Lufttemperatur zu jener Zeit errechnen, zu der die untersuchte Sauerstoff-Probe im Eis eingeschlossen oder in Sedimentteilchen gebunden worden ist.
Nicht einmal ein Grad wärmer als heute war es während der Klimaschwankungen in historische Zeit, im \"Mittelalterlichen Optimum\" und im \"Optimum der Römerzeit\". In der wärmsten Periode seit der jüngsten Kaltzeit, im \"Hauptoptimum\" vor 4000 bis 7000 Jahren, lag die Temperatur gut ein Grad höher als heute. Die noch höheren Temperaturen, wie sie der Menschheit wahrscheinlich bald ins Haus stehen, herrschten auf der Erde zuletzt vor der Eiszeit - vor mehr als 2,5 Millionen Jahren.
Wenn der Trend der Emissionen weiterhin anhält, müssen die Menschen mit unter anderem mit folgenden Auswirkungen auf Mensch und Umwelt rechnen:
Allgemeine Auswirkungen auf die Umwelt:
· Anstieg des Meeresspiegels
· Verschiebung der Klimazonen
· Waldsterben
· Beeinträchtigung der Wasserressourcen vieler Gebiete
· Verschlechterung der Ernährungssituation großer Teile der Menschheit durch Klimaanomalien, Missernten, vermehrten Schäden an Kulturpflanzen etc. Ausbreitung der Wüste wie im folgenden Bild: [33,34]
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Die Hauptschuld für Treibgasemissionen liegt bei den Industriestaaten. Die einzigsinnvolle Maßnahme ist eine drastische Reduzierung der Emissionen aller Treibhausgase, um zumindest zu einer \"Stabilisierung der Treibhausgasemissionen auf einem Niveau, auf dem eine gefährliche anthropogene Klimastörung verhindert wird\" (UN-Rahmenabkommen, Art. 2) gelangen zu können. [36]
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