Ihre Bedeutung ist keine allzu große, die Produktionszahlen reichen nicht an die reiner Kohlenwasserstoffe, der Massenkunststoffe oder der anorganischen Großprodukte heran. In der Gruppe der Alkohole (jetzt wird's interessant) überragt mengenmäßig das Methanol. Die Synthese erfolgt aus Kohlenstoffmonoxid und Wasserstoff:
CO + 2 H2 ® H3C-OH (DH = -90,8kJ/mol)
Der Genussalkohol wird ausschließlich auf dem Wege der Gärung hergestellt. Er wird auch industriell genutzt, meist aber durch 2-Propanol (Isopropyalkohol), ersetzt. Ethanol und 2-Propanol lassen sich durch Hydratisierung der entsprechenden Alkene herstellen.
H3C-CH=CH2 + H2O Katalysator® H3C-CH-CH3
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OH
Als Katalysatoren kommen dabei - je nach Verfahren - Schwefelsäure, Phosphorsäure oder Wolframoxide zum Einsatz. Die Herstellung von Ethandiol (Glykol) erfolgt ebenfalls aus Ethen. Erwähnenswert ist noch die Oxo-Synthese, ein Verfahren zur Herstellung von Alkanolen und Alkanalen (C3 bis C13) aus Alkenen. Die Produkte der Oxo-Synthese dienen hauptsächlich zur Herstellung von PVC-Weichmachern.
Formaldehyd (Methanal) und Acetaldehyd (Ethanal)
Methanal wird fast ausschließlich durch Oxidation des Methanols gewonnen, Ethanal lässt sich aus Ethanol herstellen. Methanal wird bei der Herstellung von duroplastischen Kunststoffen (Phenol-, Harnstoff- und Melamin-Harzen) eingesetzt.
Carbonsäuren (Alkansäuren)
Unter den wenigen technisch wichtigen Alkansäuren nimmt die Ethansäure (Essigsäure) den ersten Platz ein. Große Mengen werden für die Herstellung von Estern (Lösemittel) und Polymeren (Polyvinylacetat) eingesetzt. Mengenmäßig den zweiten Rang nimmt die Hexandicarbonsäure (Adipinsäure) ein. Sie wird für die Nylonherstellung benötigt.
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