Im Industriellen Maßstab (Siemens´scher Ozonisator)
Ozon (O3) wird prinzipiell immer durch eine Reaktion von
Sauerstoffatomen (O) mit Sauerstoffmolekülen (O2) hergestellt [84]:
O + O2 -> O3
Das industrielle Herstellen von Ozon wird durch Zufuhr von elektrischer Energie im Siemens´schen Ozonisator durchgeführt. Dieser besteht aus zwei ineinander gestellten (koaxialen) Glasrohren, die innen mit Metall beschichtet sind. Die Glasrohre werden von Kühlwasser umspült, um die auftretende Reaktionswärme abzuleiten. Durch die Glasrohre wird dann eine niederfrequente Spannung geschickt, wobei sogenannte \"stille\" oder \"dunkle\" elektrische Ladungen entstehen. In den Glasrohren fließt ein Sauerstoffstrom (1-2 bar), in dem sich der Sauerstoff dann durch die Energiezufuhr der Entladungen zu Ozon verbindet.
1/2 O2 + 249,3 kJ == O
O + O2 == O3 + 106,5 kJ
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142,8 kJ + 11/2 O2 == O3
Das austretende Gasgemisch wird in einer Kühlfalle getrennt und der Sauerstoff wird in den Produktkreislauf zurückgeführt. Natürlich ist die Bildung von Ozon niemals quantitativ, sondern das den Siemens\'schen Ozonisator verlassende Gas enthält in der Regel nur etwa 15% Ozon. [85,86]
Im Labormaßstab
Im Labor wird Ozon meist nach dem gleichen Verfahren hergestellt wie in der Industrie. Es gibt aber auch noch andere Möglichkeiten. Zum Beispiel durch die Zersetzung von Peroxiden oder die Elektrolyse von Schwefel- / Perchlorsäure. Der Einfachheit halber wird aber meist der Siemens`sche Ozonisator verwendet.
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