Während früher ein Zuviel an Magensäure als Hauptursache vieler Magenkrankheiten und folglich die Antazida als deren logische Heil- oder Linderungsmittel angesehen wurden, weiß man seit der Entdeckung des Magenbakteriums, dass das - zumindest teilweise - ein Irrtum war. Deshalb wird heute genauer erforscht, was das Bakterium im Magen anrichtet. Wie viele Bakterien kann sich auch Helicobacter pylori seiner Umwelt anpassen, und zwar tut er das im Magen mit Hilfe des Enzyms Urease. Dieses Enzym bildet er aus Harnstoff (einer Substanz, die in großen Mengen beim Zersetzen des Nahrungsbreis entsteht), eine Ammoniakwolke um den Keim und rüstet sich so mit einer säureneutralisierenden Substanz aus, die man als eine raffinierte Art \"chemischer Schutzanzug\" bezeichnen kann. Der Keim - nun gegen die Säure geschützt - bohrt sich in die Schleimschicht der Magenwand und setzt sich auch auf den Zellen darunter fest. Hier vermehrt er sich und sendet giftige Substanzen in die umliegenden Zellen. Als Folge dieses Eindringens entzünden sich nun die Schleimhautzellen, und so entsteht wieder die bekannte Magenschleimhautentzündung ("Gastritis"), nur hier nicht, wie immer behauptet, durch Säure, sondern durch Bakterien verursacht.
Der menschliche Körper ist nicht in der Lage, den Keim mit seinen üblichen Abwehrmethoden wieder loszuwerden. Zwar versucht der Magen, wahrscheinlich durch Ausschütten von mehr Magensäure gegen die Eindringlinge vorzugehen, aber das gelingt nicht, weil der konventionelle Arzt - nicht nur früher, sondern oft auch noch heute - Antazida verordnet und damit die Versuche des Organismus zunichte macht, den Feind durch Säure abzutöten. Ein einmal Infizierter behält den Helicobacter auch, es sei denn die Zusammenhänge werden richtig erkannt, und eine richtige Therapie zu seiner Zerstörung wird eingeleitet. Dies kann mit einem "Antibiotika-Mix" erfolgen. Genauso wirksam - und dabei völlig frei von Nebenwirkungen - ist aber eine Therapie mit dem Extrakt aus Kernen der Pampelmuse, was von Heilpraktikern nachweisbar mit Erfolg angewendet wird. Nach neuesten Forschungen entwickeln ca. 10% aller mit Helicobacter Pylori Infizierten ein Magengeschwür, sogar bis zu 30% ein Zwölffingerdarmgeschwür. Man geht heute davon aus, dass das Bakterium in der Regel an diesem Krankheitsgeschehen beteiligt ist. Deshalb ist das Versäumnis, einen Test auf das Bakterium durchzuführen, ein ärztlicher Fehler.
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