Voraussetzung für die Verbrennung:
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Für eine Verbrennung müssen vorhanden sein:
Ein brennbarer Stoff
Sauerstoff
Wärme (zum Erreichen der Zündtemperatur bzw. zum Halten der Verbrennungstemperatur)
Das richtige Mengenverhältnis (der Brennbaren Gase und Dämpfe mit Luft).
Sind alle diese Voraussetzungen erfüllt, kommt es zur Verbrennung!
Vorbeugender Brandschutz:
Der Vorbeugende Brandschutz umfasst:
alle persönlichen Vorkehrungen zur Brandverhütung,
alle baulichen und organisatorischen Maßnahmen zur Schadensbegrenzung für den Fall eines Brandes,
Sicherung der Fluchtwege und Notausgängen zum gefahrlosen Verlassen von Gebäuden und
Vorkehrungen für einen erfolgreichen Feuerwehreinsatz.
Vorbeugen ist besser als löschen!
Baulicher Brandschutz:
Abstände schaffen und einhalten
Brandabschnitte bilden durch brandbeständige Umfassungswände und Decken, Brandschutztüren, Brandschutzklappen, Brandschutzschottungen
Fluchtwege und Notausgänge vorsehen, die auch bei Brandeinwirkung benütz bar sind.
Feuerstätten und Kamine brandsicher hergestellt und erhalten.
Betrieblicher Brandschutz:
Ordnung und Sauberkeit in allen Objekten
Einwandfreier Betriebszustand aller Geräte
Kontrollierter Umgang mit offenem Feuer und Licht
Genehmigung, Überwachung und Nachkontrollen bei allen brandgefährlichen Tätigkeiten
Richtige Lagerung der brennbaren Stoffe (Gase und Flüssigkeiten) und der Umwelt gefährdenden Chemikalien.
Unterweisung der Beschäftigten über das Verhalten in Brandfall und den Einsatz von Kleinlöschgeräten
Abwehrender Brandschutz:
Für eine erfolgreiche Brandbekämpfung müssen die notwendigen Maßnahmen gekonnt - also erlernt und geübt - und in der richtigen Reihenfolge durchgeführt werden:
Die richtige Reihenfolge wird in einer Brandschutzkette dargestellt:
Brand entdecken
Brandmelderanlage, persönliche Wahrnehmung
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Brand melden
Druckknopfmelder, Telefon
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Retten, wenn notwendig
Personen aus der Gefahrenzone bringen
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Brand mit Mittel der Ersten Löschhilfe bekämpfen
z.B. Verwendung von Handfeuerlöschern
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Brand mit mitteln der Erweiterten Löschhilfe bekämpfen
organisierter Einsatz von Löschgeräten
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Feuerwehr einweisen
Lotsen am Anfahrtsweg aufstellen, Information über Brandverlauf geben
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Brand Iokalisieren
Brandausbreitung durch Feuerwehreinsatz begrenzen
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Brand bekämpfen
Feuerwehreinsatz bis zum Erlöschen des Brandes
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Brandwache stellen
Brandstätte kontrollieren, Glutnester bekämpfen
Fällt auch nur eine dieser Maßnahmen aus, reißt also die Brandschutzkette, dann ist die Brandbekämpfung wesentlich erschwert oder wird überhaupt erst verspätet eingeleitet, was meist zum Totalschaden am betroffenen Gebäude oder ganzer Betriebsanlagen führt.
ES BRENNT! WAS IST ZU TUN?
1.) ALARMIEREN
2.) RETEN; HELFEN; FLÜCHTEN
3.) LÖSCHEN
EXPOSIONSGEFAHR
Explosionen können bei der schlagfertigen Verbrennung von Gasen, Dämpfen und Stäuben auftreten. Zerstörungen durch Druckwelle und eine schnellen Brandausbreitung sind die Flogen. Explosionsgefahr besteht immer beim Vorhandensein von brennbarem Gas-, Dampf-, und Staub- Luftgemischen. Zündursachen können bereits elektrische Funken von Lichtschaltern oder Klingeln, aber auch Schlagfunken von Werkzeugen sein. Auch das Aufwirbeln von Staub birgt an der Brandstelle Explosionsgefahr.
GEFAHR DURCH BRANDGASE
Bei jeder Verbrennung entstehen neben Wärme und Licht auch Brandgase. Die wesentlichsten Bestandteile von Brandgasen sind Kohlendioxid, Kohlenmonoxid, Schwefeldioxid, Chlor, Wasserdampf und Ruß als Schwebstoff.
Brandgase sind giftig, reizen die Augen und Atmungsorgane und behindern die Sicht. Bei Vorgehen in verqualmte Brandräume ist daher immer umluftunabhängiger Atemschutz (schwerer Atemschutz) erforderlich.
FLAMMPUNKT UND BRENNPUNKT
Als Flammpunkt einer Flüssigkeit wird die Temperatur bezeichnet, bei der der Dampfdruck so hoch ist, dass sich das entstehende Gas/Luft-Gemisch mit einer Zündquelle entflammen lässt, die Verbrennung jedoch wieder stoppt, sobald die Zündquelle entfernt wird
Als Brennpunkt einer Flüssigkeit wird die Temperatur bezeichnet, bei der der Dampfdruck so hoch ist, dass sich das entstehende Gas/Luft-Gemisch mit einer Zündquelle entzünden lässt, und Verbrennung weiterläuft, wenn die Zündquelle entfernt wird.
Gegenüber dem Brennpunkt hat der Flammpunkt meist eine größere Bedeutung, da bereits bei der niedrigeren Temperatur des Flammpunktes eine Entzündung möglich wird. Die dabei entstehende Verbrennungswärme reicht oft schon, um die Flüssigkeit bis zum Erreichen des Brennpunktes zu erwärmen.
ZÜNDTEMPERATUR
Die Zündtemperatur (auch Zündpunkt oder Entzündungspunkt) ist jene Temperatur einer Flüssigkeit, bei der der Dampfdruck so hoch ist, dass sich das entstehende Gas/Luft-Gemisch ohne eine separate Zündquelle selbst entzündet. Allgemein haben alle brennbaren Stoffe, auch feste Stoffe, eine Zündtemperatur.
TROPFZÜNDTEMPERATUR
Ist die Temperatur, bei der sich ein entzündbarer Stoff ohne Fremdzündung in
Abhängigkeit von Bedingungen (Temperatur, Druck usw.) und dem Sauerstoffgehalt der umgebenden Luft entzündet.
EXPLOSIONS - ZÜNDGRENZE
Untere und obere Explosionsgrenze ist die niedrigste bzw. höchste Konzentration des brennbaren Stoffes im Gemisch von Gasen, Dämpfen, Nebeln und/oder Stäuben, In dem sich nach dem Entzünden ein Brennen nicht mehr selbständig fortsetzen kann.
Bei explosionsgefährlichen Stoffen müssen die Zünd- bzw. Tropfzündtemperaturen sowie die Explosionsgrenzen bestimmt werden bzw. bekannt sein.
FEUERLÖSCHMITTEL:
Feuerlöschdecke:
Hergestellt aus flammhemmend imprägnierter Wolle oder Glasfasergewebe.
Handfeuerlöscher:
Handfeuerlöscher sind die bekanntesten Kleinlöschgeräte. Nach Art des Löschmittels unterscheidet man 4 verschiedene Typen.
Nasslöscher (Brandklasse A)
Beim Nassscher wird als Löschmittel Wasser verwendet. Fallweise ist dem Wasser ein Frostschutz oder Netzmittel zugesetzt. Als Treibmittel wird Kohlensäure verwendet. Löschmittelinhalt 10 Liter, Leistung von 5-6 Liter pro Minute bei einer Wurfhöhe von 6 Metern und einer Wurfbreite von 10 Metern. Er bewirkt die Kühlung des brennbaren Stoffes und ist geeignet für die Bekämpfung von festen, unter Glut und Flammenbildung brennenden Stoffen, wie Holz, Papier, Stroh u. dgl. (ausgenommen Metall).
Schaumlöscher (Brandklasse A, B)
Sie dienen hauptsächlich zur Bekämpfung von Bränden flüssiger Stoffe, wie Benzin, Petroleum, Öle, Fette, Lacke und fester Stoffe (flamm- und glutbildend). Füllmenge: 10 Liter wässrige AFFF-Schaummittellösung (AFFF = aqueos film forming foam).
Schaumlöschmittel wirken, indem sie auf brennbaren Flüssigkeiten, die leichter als Wasser sind, sehr schnell eine gasdichte Schaumdecke bilden, die sich über die gesamte Oberfläche der Flüssigkeit ausbreitet (Brandklasse B). Die hohe Netzwirkung, verbunden mit dem Kühleffekt, bewirkt hervorragende Löscheigenschaften auch bei Bränden fester Stoffe (Brandklasse A).
Trockenlöscher
Feuerlöschpulver unterscheiden sich in ihrer Zusammensetzung nach den Brandklassen, für die sie geeignet und zugelassen sind.
ABC-Feuerlöschpulver sind für die Brände der Klassen A, B und C geeignet und zugelassen. Damit sind ABC-Feuerlöschpulver echte Universallöschmittel, die gegen fast alle Brandrisiken des täglichen Lebens mit Erfolg eingesetzt werden können.
- Glutbrände
Die Wirkungsweise der ABC-Feuerlöschpulver in der Brandklasse A (Glutbrände) beruht auf der Ausbildung von Schmelzschichten, die eine Isolier- und Sperrwirkung entfalten. Damit wird die Diffusion von Sauerstoff in den Brandherd und die Aufheizung der unmittelbaren Brandumgebung verhindert sowie Rückzündungen unterbunden.
- Flammenbrände
Die Wirkung in den Brandklassen B und C (Flammenbrände) beruht auf dem antikatalytischen Effekt, also einem direkten Eingriff in den Reaktionsablauf der Verbrennung (Verursachung einer Kettenabbruchreaktion). ABC-Feuerlöschpulver zeichnen sich durch einen schlagartig eintretenden Löscheffekt und hohe Löschleistung aus. Der Löschmittelstrahl ist elektrisch nicht leitend, daher ist eine Brandbekämpfung in elektrischen Anlagen bis 1.000 Volt möglich.
Kohlensäurelöscher (Brandklasse B, C)
Kohlensäurelöscher (C02-Löscher) eignen sich besonders zur Bekämpfung von Bränden an elektrischen Anlagen (z.B. Verteiler, Relaisstationen, Schaltwarten, etc), Großküchen und hochwertigen Maschinen. Auch gegen Flüssigkeits- und Gasbrände können diese Geräte eingesetzt werden. Schäden durch Löschmittelrückstände sind ausgeschlossen, da Kohlensäure rückstandslos verdunstet.
Die Verwendung von Halonlöschern ist aus Umweltschutzgründen nicht mehr zulässig.
Brandklasse A
Brände fester Stoffe, die normalerweise unter Glutbildung verbrennen. Zum Beispiel Holz, Kohle, Papier, Stroh und Faserstoffe.
Löschmittel
- Pulverlöscher mit Glutbrandpulver (PG)
- Wasserlöscher (W)
- Schaumlöscher (S)
Brandklasse B
Brände von flüssigen oder flüssig werdenden Stoffen. Zum Beispiel Benzin, Benzol, Äther, Wachs, Öle, Fette, Lacke, Teer, Alkohol.
Löschmittel
- Pulverlöscher mit Glutbrandpulver (PG)
- Pulverlöscher Spezialpulver (P)
- Kohlenstoffdioxidlöscher (K)
- Schaumlöscher (S)
Brandklasse C
Brände von Gasen. Zum Beispiel Methan, Propan, Butan, Wasserstoff, Stadtgas, Erdgas.
Löschmittel
- Pulverlöscher mit Glutbrandpulver (PG)
- Pulverlöscher Spezialpulver (P)
Brandklasse D
Brände von Metallen. Zum Beispiel Aluminium, Magnesium, Lithium, Kalium, Natrium und deren Legierungen.
Löschmittel
- Metallbrandpulverlöscher (PM)
Brandklasse E
Mittlerweise abgeschafft ist die Brandklasse E, die für Brände in elektrischen Niederspannungs-Anlagen (bis 1000 Volt) vorgesehen war. Mit Einführung der europaweiten Norm EN2 wurde diese jedoch gestrichen, da alle Feuerlöscher in Niederspannungs-Anlagen eingesetzt werden können, sofern der auf dem Feuerlöscher aufgedruckte Sicherheitsabstand eingehalten wird.
Eignung der Handfeuerlöscher nach Brandklassen
Brandklasse A: Brände fester Stoffe
Brandklasse B: Brände flüssiger und flüssig werdender Stoffe
Brandklasse C: Brände von Gasen
Art der Handfeuerlöscher
Nasslöscher
Schaumlöscher
Trockenlöscher Flammenbrand Glutbrand
Kohlensäurelöscher
Brandklasse A
X
X
X
Brandklasse B
X
X
X
X
Brandklasse C
LÖSCHPULVER
Löschmittel aus fein verteilten festen Chemikalien, das aus einem oder mehreren Hauptbestandteilen und Zusatzstoffen zur Verbesserung seiner Eigenschaften besteht.
Das Feuerdreieck
Wenn nur eine dieser Optionen fehlt kann kein Feuer zustande kommen. Dafür gibt es spezielle Löscher, die so genannte:
INHIBITORISCHER LÖSCHEFFEKT
Verbrennungsreaktionen in Flammen sind Kettenreaktionen, die sich aus vielen immer wiederkehrenden Teilreaktionen zusammensetzen. Verbindungsglieder zwischen diesen Teilreaktionen sind energiereiche Atomen oder Bruchstücke von Molekülen, die so genannten Radikale. Werden diese Radikale aus der Verbrennungszone entfernt, so kommt die Verbrennung zum Erliegen. Solche Radikalfänger sind Staubwolken nichtbrennbarer Feststoffe. s. Löschpulver
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