Einige Säuren, wie Essigsäure im Speiseessig oder Zitronensäure
im Zitronensaft, werden im Haushalt verwendet und schmecken
sauer, worauf auch die Namensgebung Säure zurück zu führen ist.
Die in der Chemie verwendeten Säuren, wie z.B. Salzsäure,
Schwefelsäure, Salpetersäure ,können nicht geschmacklich ge-
prüft werden, da sie zum Teil giftig sind und ätzend wirken.
Neben ihrem sauren Geschmack bilden sie mit Indikatoren
charakteristische Fähigkeiten. \"Indikatoren\" sind Farbstoffe,
die ihre Farbe bei Zugabe einer Säure oder Lauge ändern.
Ein einfacher Indikator ist z.B. Universalindikatorpapier.
Das ursprünglich gelb-orage Papier färbt sich beim beträufeln
mit einer Säure rot. Unedle Metalle wie Zink und Eisen ,lösen sich
in Säure unter Wasserstoffentwicklung auf. Ferner leiten Säuren
den elektrischen Strom. Chemisch sind sie aus Nichtmetallen und
Wasserstoff aufgebaut. Man kann sie aus Nichtmetalloxiden und
Wasser bzw aus Halogenwasserstoffen und Wasser herstellen.
Bei der Reaktion eines Nichtmetalloxides und Wasser entsteht eine
Sauerstoffhaltige Säure auch Wasserstoff.- oder Oxosäuren genannt.
Nichtmetalloxid + Wasser = Säure
Beispiel:
SO3 + H2O = H2SO4 Schwefelsäure
Bei einer Reaktion eines Halogenwasserstoffs mit Wasser entsteht
eine sauerstofffreie Säure.
Halogenwasserstoff + Wasser = Säure
Alle Säuren zeigen die gleichen beschriebenen Wirkungen .
Deshalb muss die Säurewirkung auf dem Bestandteil der Säure beruhen,
der allen Säuren gemeinsam ist, das ist der Wasserstoff.
Alle sonstigen Molekülbestandteile bezeichnet man als Säurerest.
Der Säurerest kann aus einem oder mehreren Elementen bestehen,
er charakterisiert die Säureart. Die Säurewirkung entfaltet sich erst in
wässriger Lösung. Weder reines Wasser noch wasserfreie Säuren leiten
elektrischen Strom und verfärben Universalindikatorpapier.
Die Säuremoleküle müssen sich daher irgendwie verändern. Zahlreiche
Experimente haben gezeigt, dass die Säuremoleküle in wässriger Lösung mit
den Wasserstoffmolekülen reagieren und sich elektrisch geladene Teilchen bilden,
die Ionen genannt werden.
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