Institut für Biochemie und Lebensmittelchemie der Universität Hamburg
Um eine Bewertung der alimentären Zufuhr von Steroidhormonen vornehmen zu können, wurde eine Warenkorbuntersuchung auf die natürlich vorkommenden Hormone Progesteron, Testosteron, 17beta-Estradiol sowie auf ihre wichtigsten Stoffwechselvorläufersubstanzen (Pregnenolon, Dehydroepiandrosteron, Androstendion) durchgeführt. Die Auswahl der untersuchten Lebensmittel (neben Fleisch auch Fisch, Geflügel, Eier, Milchprodukte, pflanzliche Lebensmittel und alkoholische Getränke) orientierte sich an der Nationalen Verzehrsstudie [1]. Die Bestimmung der Steroide erfolgte mittels GC-MS auf der Grundlage der Amtlichen Untersuchungsmethode L 06.00-33 nach § 35 LMBG nach Adaption an die unterschiedlichen Lebensmittelmatrices. Die untere Grenze des praktischen Arbeitsbereiches lag in Abhängigkeit von Hormon und Matrix zwischen 0,01 und 0,2 µg/kg.
Die Hormonmuster aller untersuchten Fleischproben (einschließlich Wurstwaren, Geflügel und Fisch) wiesen ähnliche Charakteristika auf: In allen Proben waren die zentrale Hormonvorstufe Pregnenolon, in vielen auch die Zwischenstufen Dehydroepiandrosteron und Androstendion nachweisbar. Fisch, Kalb- und Schweinefleisch sowie Hähnchen können als hormonarme Lebensmittel betrachtet werden (Gehalte meist |