In dieser Broschüre möchte ich Ihnen die Nachteile des Rauchens, die Vorteile
des Nichtrauchens, die Eigenschaften des Passivrauchens und andere Dinge, deren
man sich als Raucher bewußt sein sollte, nahebringen!
Die Inhaltsstoffe einer Zigarette:
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Der Inhalt einer Zigarette besteht aus über 4000 analysierten chemischen
Verbindungen (die meisten sind lungengängige Feinstaubpartikel), davon 200
giftige. Von den giftigen Stoffen sind mindestens 40 krebserregend. Nachfolgend
werden nur einige der Inhaltsstoffe erwähnt und beschrieben. Zur Gliederung
gibt es eine offizielle Zahl (von K1 bis K5), die die Giftigkeit der Stoffe
darstellt.
K1 (Krebserregend):
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- Teer ist ein flüssiges, schwarzbraunes Kohlenwasserstoffgemisch. Es entsteht
bei der Entgasung von Kohle, Holz, Ölschiefer, Torf und anderen organischen
Substanzen. Teer verklebt die Flimmerhärchen in der Lunge. Wenn sie verklebt
sind, kann Staub nicht mehr nach draußen gehustet werden. Wer täglich eine
Schachtel Zigaretten raucht, nimmt jährlich eine Tasse Teer auf. Eine
Zigarette enthält durchschnittlich 12 mg Teer.
- Polonium 210 ist ein radioaktiver Stoff, der auch in Zigaretten enthalten
ist. Die Tabakpflanze bindet mehr Polonium als fast jede andere Pflanze. Das
liegt daran: Radon zerfällt in der Luft zu Blei 214, Polonium 214 und
Polonium 210. Das letzte verbindet sich sehr leicht mit Partikel in der
Luft, die etwa 0,3 µm groß sind. Die Tabakpflanze hat nun Trichome (kleine
Haare), die so groß sind und eine solche Struktur haben, dass sie besonders
gut diese Teile aus der Luft filtern kann. Pro Kilogramm Tabak entsteht so
eine Strahlung von 210 bis 1360 Picocurie. Pro Zigarette sind das 2,4 - 6
Picocurie.Von der Strahlung bleibt weniger als 1 % im Filter hängen. Die
Lunge eines Rauchers ist 3-4 mal so verstrahlt wie die eines Nichtrauchers.
Ein Drittel gelangt in den Nebenstrom-rauch, der für Passivraucher gefährlich
ist. Polonium ist ein Alpha-Strahler. Die Teilchen werden vom Körper nach der
Aufnahme nicht mehr abgesondert. Ein Raucher muss pro Jahr eine Strahlung von
40 - 150 Millirem verkraften.
- Blei 210, Thorium und Plutonium sind wie Polonium 210 in Zigaretten
enthalten, allerdings in geringeren Mengen.
- Benzopyren beschädigt das krebsvorbeugende Gen P-53. Damit ist 1996 der erste
medizinische Beweis dafür gelungen, das Rauchen Krebs verursacht. Bisher
stützten sich die Aussagen über die karzinogene (krebserregende) Wirkung von
Zigaretten nur auf sehr eindeutige Statistiken.
- N-Nitrosamine sind giftige Stickstoffoxydgemische nicht nur in Zigaretten,
sondern auch bei Bombenexplosionen und beim Grillen von fettigem Fleisch
entstehen. Sie sind eine der am stärksten krebserregenden bekannten Stoffe.
Die Krebserkrankung kann um Jahre verzögert werden.
- Hydrazin (H2N-NH2) ist ein Reduktions- und Lösemittel. Im Gemisch mit
Salpetersäure, flüssigem Sauerstoff und Wasserstoffperoxid dient es als
Raketentreibstoff.
- Benzol [arab.] ist der einfachste aromatische Kohlenwasserstoff
(C6H6-Benzolring) und ein wichtiges Lösemittel, sowie ein Kraftstoffzusatz
(Antiklopfmittel). Es ist das Ausgangsprodukt vieler Kunststoffe,
Arzneimittel und Farbstoffen. Es wird synthetisch durch
Steinkohlenteerdestillation und bei der Steinkohlenvergasung (Rohgaswäsche)
gewonnen.
- Vinylchlorid (CH2=CHCl) ist ein Kunststoff, was als Lederaustausch,
Säureschutzbekleidung, Verpackungsfolie etc. dient.
- Phenol ist eine aromatische, kristalline Verbindungen, ist schwach sauer und
wirkt meist antiseptisch (Schädlingsbekämpfungmittel...).
- Benzofluranthren, Benzanthrazen
- Dibenzpyren, Dibenzacridin, Dibenzanthrazen
- Chrysen, Dioxine
- Indenopyren, 3,4-Benzpyren
- Methylbenzopyren, Methylchrysen
- Betanaphtylamide, Benzphenanthren
- S-Methylcholanthren, N-Nitrosodimethylamin, 7H-Dibenzcarbazol
- Furfural, Hydrochinon, Kresol
- Arsenverbindungen, Nickelkomplexe, Zinkoxid
K2 (Krebsverdächtig):
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Juristisch werden diese Stoffe genauso behandelt wie K1.
- Formaldehyd ist ein stechend riechendes Gas der Formel HCHO, das sich leicht
in Wasser zu Formalin (35-40% Formaldehyd) auflöst. In dieser Form wird
Formaldehyd zur Desinfektion (Formalinpräperate), zur Vernichtung von
Bakterien und Viren, zur Herstellung von Impfstoffen, aber auch als
desinfizierendes Arzneimittel z. B. Formamit oder als Formaldehydseife zur
Konservierung oder zum Beizen von Saatgut und als chemischer Rohstoff für
viele Kunststoffe verwendet.
- Acrolein ist ein scharfriechendes, ungesättigtes Oxidationsprodukt primärer
Alkohole (Aldehyd). Es ist die Ursache für den beißenden Geruch bei
anbrennendem Fett. Es ist die Grundlage für Tränengas.
- Anilin (C6H5NH2) ist eine organische, aromatische, stickstoffhaltige
Verbindung, die 1826 entdeckt wurde. Dient heute als wichtiges Ausgangsmittel
zur Herstellung von vielen Arzneimitteln und Anilinfarben.
- Cadmiumchlorid (CdCl2) sind irisierende, leicht lösliche Blättchen. Es
absorbiert Schwefelwasserstoff. Es wird zum Beispiel im Druckwesen und beim
Kopieren verwendet. Es kann zu Osteoporose führen.
- Andere Cadmiumverbindungen
- Blei ist eines der Schwermetalle in Zigaretten.
- N-Nitrosonornikotin, N-Nitrosopyrrolidin
- N-Dimethylamin, N-Dimethylnitrosamin
- N-Diethylnitrosamin, N-Ethyl-N-Methylnitrosamin
K3 (Giftig):
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- Nikotin [frz.] (C10H14N2) ist ein in der Tabakpflanze (auch in anderen
Nachtschattengewächsen) hergestelltes Alkaloid (Gift), das auch synthetisch
hergestellt werden kann. Nikotin wirkt auf die vegetativen Ganglien
(Nervenbündel) erst anregend, später lähmend. Nikotin löst Krämpfe aus und
lähmt das Atemzentrum im Gehirn. Die inneren Organe werden durch das Gift
immer mehr zerstört. Es ist ein Reizmittel, das das Herz schneller schlagen
läßt, wodurch der Blutdruck steigt. Nikotin gilt als eines der stärksten
Gifte überhaupt. Schon 50 mg (soviel wie in 2 Schachteln) wirken tödlich. Man
fällt nur aus dem Grunde nicht tot um, weil man das Nikotin in Schüben
aufnimmt, und nicht gleichzeitig. Eine Zigarette enthält durchschnittlich
0,8 mg Nikotin. Bei 20 Zigaretten mit je 10 Zügen pro Zigarette wird das
Gehirn 73000 mal im Jahr mit Nikotin überflutet. Der ständige Wechsel der
Nikotinkonzentration im Gehirn macht abhängig. Nikotin steigert die
Salzsäureproduktion im Magen. Nikotin verursacht aber keinen Krebs!
- Kohlenmonoxid (CO) ist ein sehr giftiges, geruchloses Gas. Es entsteht beim
Abbrennen der Zigarette und ist Produkt der unvollständigen Verbrennung.
Kohlenmonoxid ist unter Anderem noch Bestandteil des Motorauspuffgases und
des Stadtgases. Es wird für chemische Synthese verwendet. Kein Filter kann
es zurückhalten. Es verhindert, daß genug Sauerstoff zu den inneren Organen
transportiert wird. Die Blutkörperchen nehmen nur noch Kohlenmonoxid auf,
weil es sich 293 mal so gut bindet wie Sauerstoff. Aber ohne Sauerstoff
sterben alle menschlichen Organe ab. Kohlenmonoxid ist zu 4% im
Zigarettenrauch enthalten.
- Blausäure (Cyanwasserstoff) (HCN) ist eine farblose, sehr giftige Flüssigkeit
mit bittermandelähnlichem Geruch. Eingeatmetes Blausäuregas bewirkt, daß das
Gewebe keinen Sauerstoff mehr aufnehmen kann und demzufolge sofort der
Erstickungstod eintritt. Blausäure ist in sehr geringen Mengen in bitteren
Mandeln und Obstkernen enthalten. In den USA wurden lange zum Tode
verurteilte mit Blausäure vergast. Sie wird auch als
Schädlingsbekämpfungsmittel benutzt.
- Toluol (C6H5-CH3) ist ein aromatischer Kohlenwasserstoff, der durch
Fraktionierung aus Erdöl und bei der Steinkohleteerdestillation gewonnen
wird. Es ist ein wichtiges Lösungsmittel und das Ausgangsprodukt vieler
bedeutender Synthesen.
- Pyridin ist das Ausgangsprodukt chemischer Synthesen, Lösungsmittel,
Denauturierungsmittel für Brennspiritus.
- Acetonitril
- Styrol
- Ethylbenzol
- m,p-Xylol, o-Xylol
- Naphthalin
K4 (Reizend):
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- Stickoxide (NOx) sind wichtige Oxidationsmittel die z.B. zur Gewinnung von
Salpetersäure und zu vielen Nitrierungsprozessen verwendet werden. Sie treten
z.B. in Form von Lachgas auf. Bei offenen Verbrennungen entstehen sie bei der
Reaktion vom Luftsauerstoff mit dem Luftstickstoff.
- Ammoniak (NH3) hat einen stechenden Geruch. Das Einatmen von Ammoniak in
großen Mengen kann tödlich sein. Es ist ein gefährliches Augengift. In der
chemischen Industrie ist Ammoniak ein bedeutendes Produkt zur Herstellung
wichtiger Ammoniumsalze (z.B. Düngemittel). Ammoniak wird in geringen Mengen
als Ammoniakwasser in der Steinkohlevergasung (im Gaswerk) oder aus Hoch- und
Koksofengas gewonnen. Meistens wird es synthetisch hergestellt.
K5 (Sonstige):
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- Kohlendioxid (CO2) entsteht bei vollständiger Verbrennung und ist ein
natürliches Treibhausgas. In zu großer Konzentration verstärkt es den
Treibhauseffekt. Es ist aber weder giftig, noch krebserregend.
- Stäube und Ruß können leicht radioaktiv sein.
K? (Wirkung unbekannt):
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- Acetaldehyd ist auch ein Stoff, der süchtig macht. Ohne diesen Stoff würde
Nikotin allein nur halb so süchtig machen, wie es das mit Acetaldehd macht.
Ohne Acetaldehyd wäre es viel einfacher, aufzuhören. Durch diesen Stoff ist
die Konzentration vom Enzym MAO-B im Gehirn eines Rauchers 40% niedriger.
MAO-B wird vom Nikotin nicht beeinflusst. Durch den geringen Gehalt von MAO-B
steigt die Produktion von Dopamin. Dadurch steigt das Suchtpotential einer
Zigarette.
- Polycyclische aromatische Kohlenwasserstoffe sind eine aus mehreren
Benzolringen zusammengesetzte wichtige Gruppe organischer Verbindungen, die
nur aus Kohlenstoff (C) und Wasserstoff (H) bestehen. Benzopyren, was auch in
Zigaretten vorkommt, ist eines von ihnen. Die Kohlenwasserstoffe sind
brennbar und wasserunlöslich; Sie werden in großen Mengen in Form von
Treibstoffen, Heizölen, Polyäthylenkunststoffen hergestellt und verbraucht.
In einer Zigarette kommen viele verschiedene dieser Stoffe vor. Die Wirkungen
sind unterschiedliche, viele sind aber krebserzeugend.
- Schwermetalle ist die Sammelbezeichnung für Metalle die pro Kubikzentimeter
mehr als 4,5 Gramm wiegen (z.B. Quecksilber). Im Zigarettenrauch gibt es über
24 Metalle, die alle mehr oder weniger ungesund sind. Schwermetalle im
Zigarettenrauch sind u.a. Nickel, Zink und Blei.
- N-Nitrosoanatabin, Chinolin
- 4-(N-Methyl-N-Nitrosamino)-1-(3-Pyridil)-1-Butanon
Die Geschichte des Rauchens:
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Bis zur Entdeckung Amerikas 1492 hatte man in Europa, Afrika, und Asien Drogen
gegessen, getrunken oder als Dämpfe inhaliert. Dazu warf man sie auf heiße
Steine oder in eine Holzkohleglut (z.B. Hanf oder Bilsenkraut). Einige Drogen
wurden auch in Form von Ölen oder Salben auf Körperpartien gestrichen und
wirkten durch die Haut. Die neue Konsumsitte des Rauchens, die Indios der
Antillen nannten ihr Rauchrohr \"tobacco\", bezeichneten die Europäer in erster
Zeit noch als \"tabaktrinken\" und übertrugen es bald auch auf andere Drogen,
z.B. auf Haschisch. Man erfand unzählige Rauchgeräte (Pfeifen) und stellte die
dazu gehörigen Utensilien her. Das Rauchen trug erheblich zur weltweiten
Verbreitung aller rauchbaren Drogen, insbesondere von Hanf, Tabak und
Rauchopium (\"Chandu\"), bei.
Die neue Droge Tabak war in vielen Ländern Europas und Asiens bis ins Ende des
17. Jahrhunderts reglementiert oder verboten. Doch selbst abschreckende Strafen
(Todesstrafe im osmanischen Reich, Rußland, China, selbst in Deutschland noch
1691 in Lüneburg) verhinderte die rasche Verbreitung des Tabaks nicht. Vom 17.
bis zum Ende des 19. Jahrhunderts war das Pfeifenrauchen die weltweit
bekannteste Sitte. Erst in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts fand die
Zigarette ihren Durchbruch. Erst vor gut 100 Jahren trat die Zigarette als
\"weiße Geliebte\" ihren Siegeszug und überflügelte bald alle Tabakprodukte.
Zahlen und Fakten:
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Zahlen für Deutschland:
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Wirtschaft:
· Der jährliche Pro-Kopf-Verbrauch lag 1994 ca. bei 1900 Zigaretten.
· Der jährliche Pro-Kopf-Verbrauch lag 1989 ca. bei 2000 Zigaretten.
· Der jährliche Pro-Kopf-Verbrauch lag 1976 ca. bei 2100 Zigaretten.
· Der jährliche Pro-Kopf-Verbrauch lag 1950 ca. bei 500 Zigaretten.
· 1989 wurden 26,2 Milliarden DM für Tabakwaren ausgegeben. Davon waren
15,5 Milliarden DM Tabaksteuer.
· 1992 wurden 23,0 Milliarden DM für Tabakwaren ausgegeben. Davon waren
17,25 Milliarden DM Tabaksteuer.
· 1996 wurden 20 Milliarden DM Tabaksteuer eingenommen.
· 70 % des Preises von Zigaretten sind Steuer.
· Der Steueranteil der Kosten, mit denen Raucher den Staat durch Krankheit,
Invalidität und frühzeitigen Tod belasten, betragen 20,5 Milliarden DM und
sind etwa genauso hoch wie die Einnahmen durch Tabaksteuer. Es gibt also
keinen Grund für den Staat, aus finanziellen Gründen von einer gesetzlichen
Einschränkung des Rauchens abzusehen.
· Die Zigarettenindustrie sponsort des öfteren Parteitage. Dass sie damit einem
Gesetz zur Einschränkung des Rauchens vorbeugen will, ist offensichtlich.
· Die Anzeigenkosten für Zigaretten in Zeitungen und Zeitschriften betrugen
1989 in den alten Bundesländern 175 Millionen DM.
· Die Ausgaben für Außenwerbung, Kinospots, Direktmarketing, Sponsorship, etc.
von 1989 werden auf 500 bis 700 Millionen geschätzt.
· 1990 gab es in den alten Bundesländern etwa 450000 Verkaufsstellen für
Tabakwaren und 725000 Zigarettenautomaten, davon fast die Hälfte für Kinder
zugänglich.
· Fast 50% der Zigaretten werden aus Automaten gezogen.
· Über 300 Zigarettenmarken gibt es. Die 10 meistgekauften Marken halten 65%
des Marktanteiles.
· In den westlichen Bundesländern halten 3 Zigarettenkonzerne zusammen rund 75%
Marktanteil am Inlandabsatz: Philipp Morris 31%, Reemtsma 23% und BAT 21%.
· Am meisten wird die F6 von Philipp Morris (25%), Golden American von
Brinkmann (14%) und Cabinett von Reemtsma (14%) geraucht.
Allgemein:
· 19 % aller Menschen sterben frühzeitig durch das Rauchen!
· Es rauchen etwa 30% der Erwachsenen.
· Es sterben jährlich fast 140000 Menschen an den Folgen des Rauchens (Bei
Verkehrsunfällen sterben jährlich 11000).
· Es werden jährlich 70000 Menschen frühzeitig durch das Rauchen invalide.
· Es werden täglich 400 Millionen Zigaretten geraucht.
· Es werden täglich 4 Millionen Zigarren und Zigarillos geraucht.
· Es werden täglich 40 Tonnen Feinschnitt geraucht.
· Es werden täglich 4 Tonnen Pfeifentabak geraucht.
· In den alten Bundesländern sind 70% der 14- bis 17-jährigen Nichtraucher.
1973 waren es noch weniger als 50%.
· 94,4% der rauchenden Jugendlichen rauchen u.A. zur "Kommunikation\".
Zahlen für die ganze Welt:
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· Es sterben jährlich 3 Millionen am Rauchen.
· Ein Sechstel aller Menschen müssen wegen Zigaretten sterben..
· Es rauchen ca. 1 Milliarde Menschen.
· Jährlich werden über 5 Billionen industrielle Zigaretten geraucht.
· Über 500 Millionen Menschen, die jetzt noch Leben, sterben voraussichtlich am
Rauchen. Das sind über 8% der Weltbevölkerung. Im Jahre 2025 werden dann
10 Millionen am Rauchen sterben.
· Alle 10 Sekunden stirbt ein Mensch am Rauchen.
· Beim Pro-Kopf Verbrauch von Zigaretten liegt Deutschland auf Platz 16.
· Am Tag Rauchen über 6000 Jugendliche ihre erste Zigarette.
· Es werden täglich ca. 150 Milliarden Zigaretten geraucht.
Die Folgen des Rauchens:
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Raucher verbrauchen in ihrem Leben etwa 10000 DM mehr medizinische Ressourcen
als Nichtraucher. Insgesamt wurde bei 25 Todesursachen ein Zusammenhang mit
dem Rauchen nachgewiesen, und es gibt noch viel mehr Krankheiten, die einen
Raucher gehäuft gefährden. Hier sind nur einige davon:
1. Krebs kann durch das Rauchen an 17 verschiedenen Stellen am Körper
auftreten: Die Lippen, die Mundhöhle, das Zahnfleisch, der Kehlkopf, die
Zunge, der Rachen, die Luftröhre, die Lunge, die Bauchspeicheldrüse, die
Nieren, die Harnblase, die Speiseröhre, der Magen, der Zwölffingerdarm, der
Enddarm und sogar der Gebärmutterhals. Dazu kommt noch Leukämie, also
Blutkrebs. Seit Frauen stärker rauchen, nimmt die Lungenkrebshäufigkeit bei
ihnen zu. Im Prinzip sind alle Organe, mit denen Stoffe der Zigarette in
Berührung kommen krebsgefährdet. 25 bis 40 % aller Krebsfälle sind dem
Rauchen zuzuschreiben. Die Chance, den bekannten Lungenkrebs, an dem in
Deutschland jährlich 33000 Menschen (überwiegend Männer) erkranken, fünf
Jahre zu überleben, liegt bei etwa 10%. 90% der an Lungenkrebs erkrankten
Erwachsenen sind Raucher.
2. Herz- und Kreislaufkrankheiten sind die häufigste Todesursache bei Rauchern.
Rauchen ruft vor allem eine akute Verengung der Blutgefäße, ein Ansteigen
des Blutdrucks und eine Erhöhung der Herztätigkeit hervor. Langfristig
schädigt es das Gefäßsystem und fördert die Gefäßverkalkung
(Arteriosklerose), die häufig Gefäßverschlüsse zur Folge hat. Hauptsächlich
betroffen sind die Arterien des Herzens, des Gehirns und der Gliedmaßen.
Wird das Rauchen mit anderen gesundheitsgefärdenden Lebensgewohnheiten
kombiniert (Übergewicht, hoher Blutdruck, Streß, Alkohol...), können sich
die Risikofaktoren gegenseitig verstärken. Bei Frauen steigt das
Infarktrisiko durch Einnahme der Pille nochmals stark an. Bei Rauchern
liegt das Durchschnittsalter des Erstinfarktes durchschnittlich 10 Jahre vor
dem des Nichtrauchers. Nicht nur der Herzinfarkt, sondern auch Angina
pectoris (Schmerzen in der Herzgegend), Herztod und allgemeine Herzschwäche
können vom Rauchen ausgehen.
3. Chronische Bronchitis ist eine Erkrankung der Atemwege mit Husten und
Auswurf. Sie wird durch den Teer im Tabak hervorgerufen. Er verklebt die
Flimmerhärchen der Atemwege, die den Staub, der in die Lunge kommt nicht
mehr rausbefördern können. So kommt es zum \"Raucherhusten\", der chronischen
Bronchitis. Sie verschwindet meist, wenn mit dem Rauchen aufgehört wird.
4. Prostata als Folge vom Rauchen konnte noch nicht bestätigt werden. Jedoch
hat eine umfangreiche amerikanische Studie mit 450000 Männern ergeben, dass
die Todesrate von rauchenden Prostatapatienten um 34% höhere Todesrate als
nichtrauchende Patienten. Dies betrifft zum größten Teil junge Patienten
unter 60 Jahren, deren Todeshäufigkeit um 83% höher war als die der
Nichtraucher. Bei Patienten über 80 Jahren steigerten die Zigaretten die
Todeshäufigkeit nur um 11%.
5. Osteoporose (Knochenschwund) ist die Auflockerung des Knochens durch Schwund
der festen Knochenmasse. Im Altersprozess ist dieser Vorgang normal. Er wird
beim Rauchen beschleunigt.
6. Raucherbein nennt man Gefäßverengungen- und verschlüsse der Beinarterien,
die zu heftigen Schmerzen beim gehen führen. Die Erkrankung tritt nach dem
40. Lebensjahr wesentlich häufiger auf. Im Ruhezustand reicht die
Durchblutung meist noch aus. Beim Gehen ist der Sauerstoffbedarf jedoch
erhöht, und ein plötzlich auftretender Schmerz zwingt den Kranken zum
Stehenbleiben. Wer dieses Alarmzeichen nicht ernstnimmt und beim ersten
Auftreten von Schmerzen unterhalb der Kniekehlen nicht sofort das Rauchen
einstellt, muß mit größeren Beschwerden und ernsthaften Gesundheitsgefahren
rechnen. Bei 11% der Fälle von der auch \"Schaufensterkrankheit\" genannten
Krankheit ist die Konsequenz eine nicht gewollte und doch selbst
herbeigeführte Verstümmelung in Form einer Beinamputation. Es gibt in
Deutschland jährlich etwa 10000 Raucherbeine, die amputiert werden müssen.
7. Emphysem (Lungenblähung) kommt oft zur chronischen Bronchitis hinzu. Bei
dieser Krankheit wird im Spätstadium jeder Atemzug zur Qual, weil beim
Ausatmen, was nur unter Anstrengung möglich ist, nicht die gesamte
verbrauchte Luft die in der Lunge ausgestoßen wird. Die Lungenbläschen
werden niemals ganz geleert, vergrößern sich und können dadurch sogar
platzen. Im weiteren Verlauf der Krankheit wird das engmaschige Netz des
Lungengewebes immer gröber, und die Zahl der funktionsfähigen Lungenbläschen
nimmt ab. Dabei verringert sich die Lungenoberfläche und die Möglichkeit,
Sauerstoff aufzunehmen. Patienten mit diesem Leiden müssen schneller atmen
und können in schweren Fällen nur mit Sauerstoff aus Atemgeräten überleben.
Es gibt noch einige Punkte, die ich nicht genauer Beschreiben, aber wenigstens
erwähnen will:
Allgemein:
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· Es gibt eine allgemein erhöhte Krankheitshäufigkeit.
· Bei chirurgischen Eingriffen gibt es mehr Komplikationen.
· Die Haut wird schlechter durchblutet. Sie altert rascher.
· Erhöhter Blutdruck.
· Frauen kommen früher in die Wechseljahre.
Fakten:
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· Wenn man 5 Zigaretten gleichzeitig raucht, können schwere Vergiftungen
auftreten.
· Raucher sind 30 - 40% öfters Krank als Nichtraucher.
· 20% der Arbeitsunfähigkeitstage sind auf das Rauchen zurückzuführen.
· Herzinfarkte vor dem 40. Lebensjahr betreffen fast ausschließlich Raucher.
· Das Risiko, eine Erkrankung der Herzkranzgefäße zu erleiden, wird zu 25%
durch das Rauchen bedingt.
· Im Durchschnitt sind die Schlagadern eines Mannes, der 30 Jahre lang täglich
20 Zigaretten geraucht hat, wenn er 50 ist, so starr und brüchig wie die
eines 75jährigen Nichtrauchers.
· 99% der Patienten mit Durchblutungsstörungen in den Beinen sind Raucher.
· Die meisten tödlichen Brände entstehen durch Zigaretten.
· Raucher sind 11 Arbeitstage im Jahr öfter krank als Nichtraucher.
· Raucher wiegen 3,5 Kg weniger als Nichtraucher.
Spezifische Erkrankungen:
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· Zahnfleischerkrankungen.
· Magenschleimhautentzündungen.
· Nierenversagen
· Bei der Makula-Degeneration handelt es sich um eine Schädigung des
Sehzentrums der Netzhaut, die bis zur völligen Erblindung führen kann.
· Rauchende Männer haben ein bis zu 3mal so großes Sehschaden-Risiko wie
Nichtraucher.
· Verengungen der hirnversorgenden Gefäße, führt zu Schwindel, Hörstörungen,
Schlaganfall, Halbseitenlähmungen.
· Rauchende Frauen haben einen höheren Cholesterolspiegel und mehr \"schlechtes\"
Fett (LDL = low-density lipoprotein).
· Bei den impotenten Männern sind doppelt so viele Raucher wie Nichtraucher.
· Alzheimer wird durch das Nikotin gefördert.
· Auch die Leber kann geschädigt werden.
Gefahr für werdende Mütter
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Werdende Mütter, die während der Schwangerschaft rauchen, schaden ihren Kindern
besonders viel. Doch nicht nur während, sondern auch nach der Schwangerschaft
ist Rauchen eine Zumutung für das Kind. Das gleiche gilt auch für werdende
Väter. Diese sollten ihrem Kind nicht nur nach der Geburt einen Gefallen
erweisen, indem sie es vor dem ungewolltem Passivrauchen verschonen, sondern
auch vor der Geburt verhindern, dass die Mutter des Kindes passivrauchen muss
und so über ihren Stoffwechsel die Gifte des Qualms an das Baby weitergibt. Was
das Rauchen für gravierende gesundheitliche Folgen auf das Kind hat, dessen
Immunsystem noch kaum auf die Vielzahl der Gifte reagieren kann, steht in der
folgenden Liste.
- Fehl-, Früh- und Totgeburt
- Der plötzliche Kindstod ist bei rauchenden Müttern erhöht. Bei 20 oder mehr
Zigaretten am Tag steigt das Risiko um das 7-fache.
- Vermindertes Geburtsgewicht (Æ 200 Gramm)
- Verminderte Fruchtbarkeit, Schädigung des Erbgutes
- Das Risiko eines Raucherbein-ähnlichen Defekts steigt um 60 %.
- Das ADHD-Risiko wird verdreifacht. ADHD ist eine chronische
Konzentrationsschwäche und Hyperaktivität.
- Mittelohrentzündungen
- Atemwegskrankheiten
- Mandeloperation
- Krebs im Kindesalter
- Das Leukämie-Risiko steigt um das 50-fache!
- 26000 Asthmafälle pro Jahr.
- Der IQ und die lernfähigkeit sind vermindert. Der IQ ist bei 3- bis
4-jährigen um durchschnittlich 9 Punkte niedriger.
- Passivrauchende Kinder sind 3,5 mal öfter erkältet.
- 86% der Kinder mit Legg-Pethes-Krankheit wohnen in Raucherhaushalten.
Natürlich gibt es noch sehr viel mehr Dinge die beim Kind möglich sind, aber
ich denke, dass die wichtigsten hier aufgeführt sind.
'Light'-Zigaretten
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Ohne zu lügen könnte man sagen, dass derjenige, der sich auf sogenannte
'Light'-Zigaretten verlässt, im wahrsten Sinne des Wortes verlassen ist. Denn
die Light Zigaretten sind zwar leichter und enthalten tatsächlich weniger
Nikotin, aber gesünder als die normalen Zigaretten sind diese Glimmstängel
keines Wegs. Das hat mehrere Gründe:
1. Damit eine Zigarette als 'Light' gilt, sind im Filter sehr kleine Löcher.
Durch diese soll den Giften mehr Luft zugeführt werden, die somit verdünnt
werden. Das würde auch klappen, wäre da nicht die Hand des Rauchers, die
einige bis viele dieser Löcher zuhält. Die Maschine, die den Nikotin- und
Teergehalt einer Zigarette misst, hält diese Löcher natürlich nicht zu.
2. Die eben angesprochene Maschine hat auch andere Rauchgewohnheiten als die
menschlichen Raucher. Sie zieht sehr viel seltener an einer Zigarette und
inhaliert schwächer als die Durchschnittswerte der Raucher vorgeben.
3. Aus den ersten beiden Gründen lässt sich schließen, dass die angegebene Zahl
für Nikotin- und Teergehalt einer 'Light'-Zigarette (Oft 0,1/1 oder 0,2/2)
erheblich unter den tatsächlichen Werten liegen.
4. Ein Raucher der 'Light'-Zigaretten raucht inhaliert viel tiefer und länger
als ein normaler Raucher.
5. Ein 'Light'-Raucher zieht viel öfter an einer Zigarette und schöpft ihren
Inhalt besser aus.
6. Ein 'Light'-Raucher raucht im Durchschnitt mehr Zigaretten als ein normaler
Raucher.
7. 'Light'-Zigaretten haben stärkeren Tabak.
Aufgrund dieser sieben Gründe kann es je nach Rauchgewohnheiten sein, dass ein
Raucher, der \"seiner Gesundheit zuliebe\" zu 'Light'-Zigaretten greift sehr viel
ungesünder raucht und eine größere Menge Nikotin und Teer aufnimmt als normale
Raucher.
Passivrauchen
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Warum rauchen Raucher? Weil es ihnen schmeckt? Weil sie süchtig sind? Weil ihre
Freunde rauchen, und sie kein Außenseiter sein möchten? Nun, es gibt viele
Gründe, warum Raucher rauchen. Doch eines haben sie alle gemeinsam: Sie kennen
die Gefahren. Alle sagen, sie seien sich ihrer gesundheitlichen Bedrohung
bewusst. Manche benutzen sogar so zynische Argumente für das Rauchen wie \"Ich
sterbe früher, und entlaste somit die Rentenkassen\" oder \"Ich bringe dem Staat
sehr viele Steuern\". Doch wenn ihr eigenes Leben ihnen egal ist, wieso müssen
sie dann auch Andere gefährden. Allein der Schaden, der bei Passivrauchern
durch den Qualm (pro Zigarette entstehen immerhin 2 Liter Rauch) entsteht,
müsste einige Raucher zum Nachdenken zwingen. Im Folgenden sehen sie ein paar
Fakten, die mit Passivrauchen zu tun haben.
· Durch Passivrauchen sterben in Deutschland jedes Jahr ca. 3400 Menschen.
· Passivrauchen gilt als Eingriff auf das \"Schutzgut körperliche Unversehrtheit\".
· 75% der Jugendlichen mögen keine verrauchte Luft, auch dann nicht, wenn sie
selbst rauchen.
· Bei Passivrauchern hat man Augenbindehautreizungen, Kopfschmerzen, Übelkeit,
Schwindel, verminderte Konzentrationsfähigkeit u.A. festgestellt.
· Die Konzentration der krebserzeugenden Substanzen im Nebenstromrauch (nach
außen wegströmender Rauch, der den Passivraucher belastet) ist bis zu 130 mal
größer als die Konzentration im Hauptstromrauch (nur vom Raucher durch den
Mund geatmeter Rauch). Der Raucher atmet allerdings einen Großteil des
Nebenstromrauches direkt wieder durch die Nase ein.
· In verqualmten Gaststätten existieren bis zu 15 mg/m^3 Benzypren. Der
mittlere Wert liegt bei 0,28 - 0,48 mg/m^3.
· In einem Auto reichen ein paar Zigaretten, um die maximale am Arbeitsplatz
zugelassene Kohlenmonoxidkonzentration in der Luft zu erreichen.
· Die Belastung des Passivrauchers mit Formaldehyd, Stickoxiden und
Nitrosaminen ist genauso groß wie die des Aktivrauchers.
· Der längere Aufenthalt in einem stark verqualmten Raum ist so, als würde man
5 Zigaretten pro Stunde rauchen.
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