Jedes Jahr werden große Mengen von Schadstoffen von den Menschen in die Umwelt emittiert (ausgestoßen).
Sogenannte Schadstoffe sind als Substanzen am falschen Ort in der falschen Konzentration oder einfach als Verunreinigungen, die für den Menschen oder die Biosphäre (Die relativ dünne Luft-, Boden- und Wasserschicht der Erde, in der Leben möglich ist) schädlich sind, definiert. Solche Schadstoffe sind: Kohlenstoffmonooxid. 1982 emittierte allein die Bundesrepublik Deutschland 9,3 Millionen Tonnen. Davon stammten 65% aus dem Verkehr, 20% aus den Haushalten und 15% aus der Industrie. Die Emission dieses äußerst giftigen Gases machte ca. 50% der gesamt Emissionen aus. Pro Jahr emittiert ein Auto durchschnittlich 600.000 l
Kohlenstoffmonooxid, es sind jedoch bestimmte Grenzwerte gesetzt, die in Autoabgastests überprüft werden (100l Abgas dürfen nicht mehr als 4,5l Kohlenstoffmonooxid enthalten). Durch Kohlenstoffmonooxid wird die Sauerstoffaufnahmen des Körpers beeinträchtigt. Stickstoffoxide. Ebenfalls der Großteil, hier 55% der 3,1 Millionen Tonnen, stammten aus dem Verkehr. 28% stammen von Kraftwerken, 14% aus der Industrie und die restlichen 4% aus den Haushalten. Diese Oxide entstehen bei hohen Verbrennungstemperaturen. Schwefeldioxid. Von den 3,0 Millionen Tonnen 1982 entstandenem Schwefeldioxid wurden 63% von den Kraftwerken emittiert, 25% von der Industrie, 9% von den Haushalten und lediglich 3% vom Verkehr. Es entsteht bei der Verbrennung der in Kohle und Erdöl enthaltenen
Schwefelverbindungen, sie liefern beim verbrennen Schwefeldioxid. Kohlenwasserstoffe. 1982 wurden 1,6 Millionen Tonnen in der BRD emittiert. 39% vom Verkehr, 32% von den Haushalten, 28% durch die Industrie und 1% durch die Kraftwerke. Bei der Verbrennung von Benzin, Diesel - und Heizöl, die vor allem aus Kohlenstoff - Wasserstoff - Verbindungen bestehen, wird ein Teil in den Motoren und Öfen nicht umgesetzt und ist daher in den Abgasen enthalten. Staub. Davon wurden 1982 0,7 Millionen Tonnen in der BRD emittiert. 60% durch die Industrie, 22% durch Kraftwerke und jeweils 9% durch Haushalte und Verkehr. Die Staubemissionen stammen überwiegend aus Verbrennungsprozessen, sind jedoch durch die Verwendung von Elektrofiltern deutlich zurück gegangen. Es können in den Feinstäuben giftige Schwermetalle enthalten sein. Blei, das im Benzin enthalten ist, weswegen die Abgase giftige Bleiverbindungen enthalten, die über die Nahrungskette in den menschlichen Körper gelangen. Kohlendioxid (CO2).
Die BRD gehört zu den größten Kohlendioxid - Emittenten der Welt.1990 betrug die freigesetzt Menge ca. 22,1 Mrd. Tonnen, die entspricht etwa 5% der gesamten freigesetzten Menge. Ein 3 Personen Haushalt in Deutschland verursacht ca. 32,1 Tonnen CO2 pro Jahr. Methan (CH4). Es wird u. a. durch Mülldeponien, Kohleabbau und Erdgasproduktion verursacht. Der Anteil von Methan ist in den letzten Jahren stark angestiegen. FCKW, es wurde lange Zeit als Treibmittel in Sprühdosen, als Kühlmittel in Kühlanlagen, als Dämmittel in Kunststoffschäumen und als Lösungsmittel eingesetzt. Die Klimawirksamkeit ist 150.000 mal größer, als die von Kohlenstoff. Sie werden zusätzlich zum Treibhauseffekt für die Zerstörung der stratosphärischen Ozonschicht ("Ozonloch") hauptverantwortlich gemacht. Ihre Verweilzeit in der Atmosphäre beträgt 70 - 110 Jahre. In Deutschland und vielen anderen Industrieländern sind sie seit einigen Jahren verboten. Sie werden allerdings in den Ländern der 3. Welt weiter produziert. Außerdem benötigen sie ca. 10 Jahre, um in die oberen Atmosphärschichten zu gelangen. Das bedeutet das dieses Problem nur langfristig in den Griff zu bekommen ist. Distickstoffoxid entsteht beim Abbau von Stickstoffdünger, sowie in geringen Mengen bei der Verbrennung von Biomasse. Ozon: Die Abgase von Kraftfahrzeugen, sowie Verbrennungsvorgänge sind verantwortlich für die Bildung des Ozons (O3) in den unteren Atmosphäreschichten. Ozon verstärkt den natürlichen Treibhauseffekt. In höheren Dosen ist Ozon für Menschen und Tiere giftig. Folgen der Emissionen: 1.SAURER REGEN In den Feuerungsanlagen der Kraftwerke, der Industrie und der Haushalte werden Kohle oder Heizöl verbrannt. Da die Brennstoffe Schwefelverbindungen enthalten, entsteht beim Verbrennen das Schwefeldioxid und in geringem Maße ein weißer Rauch von Schwefeltrioxid. Schwefeltrioxid entsteht, wenn man Schwefeldioxid weiter oxidiert: 2SO2 + O2 2SO3 Die Gase werden in der Atmosphäre oxidiert und bilden mit Wasser Schwefelsäure. Es bildet der Wasserdampf der Luft mit dem Schwefeldioxid die schwefelige Säure. Ein Teil der schwefeligen Säure kann auch mit Sauerstoff reagieren und Schwefelsäure (H2SO4) bilden. Reaktionsgleichung: 2H2SO3 + O2 2H2SO4 Schwefelsäure ist der Hauptbestandteil des sauren Regens. In Mitteleuropa beruht der Säuregehalt des Sauren Regens etwa zu 2/3 auf der Schwefelsäure. Neben Schwefelsäure und Schwefeliger Säure läßt sich im Sauren Regen auch Salpetersäure nachweisen. Salpetersäure bildet sich aus Stickstoffoxiden und Wasser. Der Saure Regen ist demnach ein Gemisch aus verschiedenen Säuren. (Schwefelige Säure, Schwefelsäure und Salpetersäure machen den Regen stark sauer) Auch der unbelastete Regen ist bereits leicht sauer. Das in der Luft enthaltene Kohlenstoffdioxid kann mit dem Regenwasser reagieren und Kohlensäure bilden. Dadurch beträgt der ph - Wert des unbelasteten Regens bereits 5,6. Erst bei einem ph - Wert unter 5,6 kann man deshalb von Saurem Regen sprechen. Die Wirkung des Sauren Regens auf die Umwelt Durch den Sauren Regen wird unser Boden übersäuert. Dies führt zur Auswaschung wichtiger Nährsalze, wie Magnesium-, Calcium- und Kaliumverbindungen. Gleichzeitig werden durch die Säuren giftige Metallionen freigesetzt, die zuvor in Form von schwer löslichen und damit unschädlichen Verbindungen im Boden enthalten waren. Durch die Übersäuerung sterben auch nützliche Bodenbakterien ab, die durch ihre Tätigkeit wichtige Nährstoffe für die Bäume liefern. Als Folge dieser Veränderung sterben die Feinwurzeln ab, und es kommt zur Störung im Wasser- und Nährhaushalt. Die Widerstandskraft der Bäume wird geschwächt, sie werden anfällig für Krankheiten. Natürliche Belastungen wie Trockenperioden, Frost und Schädlingsbefall wirken sich nun erheblich stärker aus. Äußerlich sind diese Schädigungen an Blatt- und Nadelabwurf, dann an Wipfeldürre und Kronenverlichtung zu erkennen. Schließlich sterben die Bäume ab. Eine weitere Folge des Sauren Regens ist die sogen. Korrosion. Sie wird durch Aerosole ausgelöst, die eine Mischung aus feinsten Flüssigkeitströpfchen und der Luft darstellen. Metalle werden von diesen sauren Aerosolen angegriffen und zerstört, wie z.B. das Rosten des Eisen, das auch ein Korrosionsvorgang ist, der durch die im Regen enthaltenen Säuren beschleunigt wird. Doch es wird nicht nur die Korrosion der Metalle beschleunigt, sondern auch Gesteine werden von den Aerosolen angegriffen. Sandgesteine mit kalkhaltigem Bindemittel sind besonders gefährdet, da das Bindemittel durch den sauren Regen gelöst wird und das Gestein so langsam abbröckelt. In den letzten Jahrzehnten hat die Zerstörung des Gesteins deutlich zugenommen. 2.SMOG Durch Abgabe von gefährlichen Stoffen und Gasen, wie Kohlendioxid, Benzol und Ruß, in die Luft wird vor allem das Leben von Stadtmenschen gefährdet. Durch Smog kamen schon viele 1000 Menschen ums Leben. Wenn Smog auftritt, herrscht eine Inversionswetterlage, eine austauscharme Wetterlage. Dadurch, daß eine warme Luftschicht eine kühlere, bodennahe überlagert, verbleibt die verschmutzte Luft in der Stadt, und die Schadstoffkonzentration nimmt darüber hinaus ständig zu. Es gibt zwei Arten von Smog, den London- und den Los - Angeles - Smog. Der London - Smog tritt bei ausgedehnten Hochdruckwetterlagen auf, in einer Zeit, wenn die Luft durch ein verstärktes Heizen zusätzlich belastet wird. Das besondere Merkmal hierbei ist das Auftreten von Schwefeldioxid. Beim L.A. - Smog tritt Ozon in hoher Konzentration auf. Bei starker Sonneneinstrahlung können sich Abgase durch photochemische Reaktionen zu einem Gemisch aggressiver Substanzen vermischen. 3.TREIBHAUSEFFEKT Im Glashaus (links) ist die Glasscheibe die Barriere für die Wärmestrahlung, so daß sich die Luft im Inneren des Glashauses erwärmt. Durch Anreicherung der Atmosphäre mit strahlungsabsobierenden Gasen (hauptsächlich CO2), kommt es auch auf der Erde zu einer Erwärmung (rechts). Katastrophale Klima- und Umweltveränderungen wären die Folge global ansteigender Temperaturen. Der Treibhauseffekt heißt so, weil sich der selbe Effekt auch in Treibhäusern abspielt, die Funktionen der wärmestauenden Glaswände übernehmen die Spurengase (Kohlendioxid 50%, FCKW 22%, Methan 13%, Ozon 7%, Distickstoffoxid 5%, Wasserdampf 3%). Sie lassen das kurzwellige Sonnenlicht zwar ungehindert auf die Erdoberfläche auftreffen, danach jedoch absorbieren sie einen Teil der von der Erdoberfläche reflektierten langwelligen Wärmestrahlung. Dadurch wird die Erdatmosphäre in den unteren Luftschichten durchschnittlich um 33°C von -18°C auf 15°C erwärmt. Dieser Vorgang ist der natürliche Treibhauseffekt. Dieser beruht hauptsächlich auf dem Wasserdampf- und Kohlendioxidgehalt der Atmosphäre. Mit Beginn der Industrialisierung begann der Mensch, fossile Brennstoffe mehr und mehr zur Energieerzeugung zu nutzen. Durch die Verbrennung von fossilen Brennstoffen entstanden große Mengen von Kohlendioxid, welche den natürlichen Treibhauseffekt verstärken. Die Kohlendioxid Konzentration in der Atmosphäre nahm zu, in den letzten 100 Jahren stieg der CO2-Gehalt der Luft um mehr als ein Viertel an. Treibhausgase absorbieren langwellige Strahlung in unterschiedlichen Wellenlängenbereich (Absorptionsbanden) und in unterschiedlichem Ausmaß. Der Hauptabsorber ist Wasserdampf, der aber in einem bestimmten Bereich keine Absorptionswirkung hat. Hier liegt das sogenannte Wasserdampffenster. Gase deren Absorptionsbanden im Bereich dieses H2O liegen, tragen im besonderen Maße zur Absorption der langwelligen Ausstrahlung der Erde und damit zum Treibhauseffekt bei. Hierzu gehört Kohlendioxid, dessen stärkste Strahlungsabsorption am Rande des Wasserdampffensters stattfindet. Als weitere Treibhausgase sind Methan, Distickstoffoxide, FCKW und Ozon zu nennen. Nehmen die Konzentrationen der Treibhausgase zu, so wächst die Absorption der langwelligen Abstrahlung der Erdoberfläche durch die Atmosphäre. Die Rückstrahlung der Erde nimmt zu, so das die bodennahen Lufttemperaturen ansteigen. Die möglichen Auswirkungen des Treibhauseffektes für die verschiedenen Regionen der Erde lassen sich nur wage abschätzen. Überwiegend wird angenommen, daß klimabedingte Veränderungen gravierende Störungen der Lebensbedingungen auslösen könnten. Wenn mehr Sonnenstrahlen reflektiert werden, wird auch die globale Mitteltemperatur der Erde pro Jahr um 3° bis 5° Kelvin (3° bis 5° Celsius) steigen und der Meeresspiegel um 30 bis 50 cm pro Jahr ansteigen und noch mehr in den folgenden Jahrhunderten. Durch diese Erwärmung beginnt das Eis der Polarkappen zu schmelzen und nach einigen Jahren würden die Küstengebiete überschwemmt, da die Dämme dem gewaltigen Druck nicht standhalten könnten. Durch diesen drastischen Anstiegt der Weltmeere würde das gesamte deutsche Flachland, sowie die Niederlande und weitere Küstengebiete unter den Wassermassen begraben. Dies wäre für viele Menschen katastrophal, da sich Wüsten ausbreiten würden und viele küstennahe Gebiete wären unbewohnbar. 1996 wurden während des Sommers bei hohen Temperaturen sehr hohe Ozonwerte gemessen. Aufgrund dessen wurden 1996 relativ oft Tempolimits und sogar Fahrverbote von der Regierung vorgeschrieben. Wenn nun der globale Durchschnittsozonwert ständig ansteigt könnte es passieren daß, wir in Zukunft das Haus nur in Ausnahmefällen verlassen werden, da der Ozonwert so hoch ist und der Anteil an Gefährlichen UV-Strahlen extrem hoch sein wird. Dadurch wird die Anzahl an lebensgefährlichen Erkrankungen weiter ansteigen (Hautkrebs) und weitere, uns bis heute unbekannte, Krankheiten könnten entstehen. Ozonloch, Ozonsmog und Luftverschmutzung Jedes Jahr ist es das Selbe. Sommer, Sonne und Probleme. Ob Ozonloch, Ozonsmog oder die schon fast alltägliche Luftverschmutzung. Mit der zunehmenden Sonneneinstrahlung verstärken sich all diese Schwierigkeiten. Das Ozon ist eine gasförmige Verbindung aus drei Sauerstoffatomen und ist giftig . Schon geringe Konzentrationen können zu starken Reizungen der Schleimhäute, der Atemwege und Störungen des zentralen Nervensystems führen. Normalerweise entsteht das Ozon in den höheren Luftschichten und gelangt nur in geringen Mengen in Bodennähe. Doch durch die verstärkte UV-Einstrahlung und die zunehmenden Luftverunreinigungen durch Stickoxide und Kohlenwasserstoffe finden verstärkte luftchemische Reaktionen mit diesen Stoffen, die vor allem durch Fabriken und Autos ausgestoßen werden, auch in niedrigeren Luftschichten statt. Die Folgen sind uns allen spätesten seit dem letzten Sommer bekannt: Hohe Ozonwerte, die man versucht mit Tempolimits in den Griff zu bekommen, ob mit Erfolg, das weiß man nicht so recht. Letzten Sommer wurden eben solche Tempolimits auch in und um Wiesbaden verhängt, leider nur unverbindlich. Sowohl Politiker, als auch Wissenschaftler stritten sich, ob solche Tempolimits etwas brächten. So wurde der erste, zumindest ansatzweise, richtige Versuch etwas gegen dieses alljährliche Problem zu unternehmen, mehr oder weniger belächelt oder mißachtet. Etwas, was wie ich finde, sehr wichtig gewesen wäre. Meiner Meinung nach sollten Tempolimits sofort, verbindlich und Bundesweit (noch besser wäre Europaweit) verhängt werden sobald die Ozonwerte steigen. Dabei ist es zunächsteinmal eher zweitrangig, ob solche Schritte viel brächten, denn ein kleiner Schritt in die richtige Richtung wären sie allemal. Abbildung 1 ( links : Industriegebiet ; rechts : Reinluftgebiet, , Entstehung des Ozons und seine Verbreitung ) Die Voraussetzungen für diese Entwicklungen waren nicht nur die Zunahme der Luftschadstoffe, sondern auch die verstärkte UV- Einstrahlung, die auf die Abnahme des Ozons in der höheren Atmosphäre, sprich dem Ozonloch, zurückzuführen ist. Seit Jahren und Jahrzehnten nimmt die Ozonschicht regelmäßig immer mehr ab. Somit kann sie nicht mehr so zuverlässig vor Sonnenstrahlung schützen, wie wir es gerne hätten. Durch FCKW, welches Hauptverursacher dieses Problems sind, nimmt die Ozonschicht mittlerweile fast überall so stark ab, daß die Ozonlöcher immer größer und zahlreicher werden. Die Folgen für Mensch und Tier aber auch für Pflanzen sind uns bekannt : Mehr UV - Strahlung erreicht die Erdoberfläche, folglich steigt das Hautkrebsrisiko. Zwar einigten sich viele Staaten ( 46 Nationen ) 1987 in Montreal auf eine stufenweise Reduktion des FCKW - Einsatzes, ( FCKW ist in Sprühdosen, wird in der Kälte- und Klimatechnik und bei Schäumungsprozessen verwendet ) , doch reicht das bei weitem nicht aus. Nach meinen Informationen darf zwar in DEUTSCHLAND kein FCKW mehr als Treibmittel verwendet werden, doch in den anderen Bereichen kommt es noch, zwar vermindert, zum Einsatz. Würden alle Staaten zumindest so handeln, so würde dieses Problem schneller gelöst werden können. Doch zur Zeit scheint es so, als dürften wir Menschen Sonnenschutzcreme mit immer höherem Lichtschutzfaktor kaufen denn das FCKW, was wir heute in die Luft blasen, erreicht die Ozonschicht erst in einigen Jahren oder Jahrzehnten.... è es folgt ein Diagramm über das Ozonloch Also müssen wir wohl auch weiterhin damit rechnen, daß das Ozonloch weiter wächst, wenn wir Menschen nicht dazu zu bringen sind, sofort die Verwendung von FCKW in allen Bereichen zu unterlassen. Ist dies allein durch die Vernunft des Menschen nicht zu erreichen, so müßte die Politik mit sofortigen Verboten und Gesetzen eingreifen. Beide Umweltprobleme, sowohl das Ozonloch, als auch der Ozonsmog, sind auf ein fast schon alltägliche Begebenheit zurückzuführen : Luftverschmutzungen durch feste, flüssige und gasförmige Stoffe, die die natürliche Zusammensetzung der Atmosphäre ändern. Vor allem sind dies die Luftschadstoffe Kohlenmonoxid, Schwefeldioxid und Stickoxide. All diese Stoffe werden, wie schon allseits bekannt ist, größtenteils durch Autos und Fabriken emittiert. Da nach dem Bundes-Immissionsschutzgesetz in der BRD Mensch, Tier, Pflanze und Sachgüter vor den Wirkungen der Luftschadstoffe zu schützen sind, sind technische Hilfsmittel vorgeschrieben, welche die benannten Stoffe verringern oder beseitigen sollen. Die Industrie verwendet Filteranlagen und verändert die Produktionsprozesse. Die zweite Ursachenquelle, das Auto, bekommt einen Katalysator: Katalysatoren sind in Deutschland in allen Neuwagen bereits Pflicht, demnächst soll diese Regelung auch für alle anderen Automobile gelten. Der Grund für diesen Ansatz ist eigentlich ganz einfach. Der Katalysator wandelt die in den Auspuffgasen enthaltenen Schadstoffe Kohlenmonoxid ( CO ), Kohlenwasserstoffe und Stickoxide zu ca.90 % in die weitgehend unschädlichen Substanzen Kohlendioxid ( CO2 ), Wasser ( H2O ) und Stickstoff ( N2 ) um. Erreicht wird Dies durch den Einsatz der katalytischen Substanzen Platin, Palladium und Rhodium. Jedoch funktioniert der Katalysator lediglich unter Verwendung von bleifreiem Benzin und bis Tempo 130 einwandfrei. Zudem benötigt er eine bestimmte Arbeitstemperatur, die erst nach einigen Kilometern Fahrt erreicht wird, doch statistisch gesehen, finden die meisten Fahrten mit dem Auto in einem Radius von nur ca. 8 km statt, so daß der Katalysator nur schwer seine Arbeitstemperatur erreichen kann. Zusätzlich trägt das Kohlendioxid zum Treibhauseffekt bei. Also ist nicht alles Gold was glänzt. Das Gerät ist sicherlich eine sehr gute Erfindung, die helfen könnte, die Luftschadstoffe zu dezimieren, jedoch wäre der Katalysator nur eine Teillösung, man müßte trotzdem nach weiteren Lösungen suchen, die in Kombination mit dieser eine weitere Verbesserung mit sich brächten. Meiner Meinung nach wäre die beste Problemlösung, den Schadstoffausstoß dermaßen zu limitieren, daß es eine Verbesserung der Luftsituation zur Folge hätte. Erreicht werden könnte dies durch ein gut ausgebautes, billiges öffentliches Nahverkehrsnetz, autofreie Innenstädte und die Verlagerung auf regenerative Energien sowie eine ökologische Steuerreform, so wie sie von Herrn HOFFMANN vorgeschlagen wurde. Derzeit sind jedoch weder die Bundesregierung noch die Industrie richtig dazu bereit, aber man bedenkt zumindest die Möglichkeiten einer Ökosteuer. Zudem will die derzeitige Bundesregierung Kraftfahrzeuge, die hohe Abgaswerte aufweisen, aus dem Verkehr ziehen oder wenigstens steuerlich wesentlich stärker belasten. Also versucht sie den Bürgern Anreize zu geben, das aber mit einigem Druck auf dieselben, denn wer finanziell nicht unbedingt auf der höchsten Ebene lebt und auf sein Auto angewiesen ist, der kann von diesen Plänen nicht sonderlich begeistert sein. Jedoch wird meiner Ansicht nach ein wichtiger Faktor der Luftverschmutzung durch Kraftfahrzeuge vergessen: Ähnlich schädigend wie Personenkraftwagen sind Lastkraftwagen. Wenn man bedenkt, wieviel Güter mit LKW über Autobahnen transportiert werden, so sollte man doch annehmen, es würden Anreize gegeben, große Teile des Gütertransports auf die Schiene zu verlagern, denn die Möglichkeiten dazu sind schon seit einiger Zeit vorhanden, jedoch wird dieses System zur Zeit nur sehr ungenügend genutzt. Rechtlich gesehen gibt es in der Bundesrepublik einiges an Gesetzen, Verordnungen und Bestimmungen, die sich mit der Umwelt und den Problemen befassen. In der BRD liegt die Zuständigkeit für den Umweltschutz. teilweise beim Bund, z. T. auch bei den Ländern (konkurrierende Gesetzgebung nach Art. 74 Nr. 24 GG; für Flüsse u. Gewässer nur Rahmengesetzgebungszuständigkeit des Bundes nach Art. 75 Nr. 3 u. Nr. 4 GG). Bundesrechtl. gelten z. B. gewisse nachbarrechtl. Schutzvorschriften des BGB (Immission, Nachbarrecht), das Wasserhaushaltsgesetz vom 27. 7. 1957 in der Fassung vom 23. 9. 1986 (Bundesrahmengesetz), das Abwasserabgabengesetz vom 13. 9. 1976 in der Fassung vom 6. 11. 1990, das Waschmittelgesetz vom 20. 8. 1975 in der Fassung vom 5. 3. 1987, das Fluglärmgesetz vom 30. 3. 1971, das Abfallbeseitigungsgesetz von 1972, abgelöst durch das Abfallgesetz vom 27. 8. 1986, das Altölgesetz vom 23. 12. 1968 in der Fassung vom 11. 12. 1979, das Bundes-Immissionsschutzgesetz vom 14. 5. 1990, das Chemikaliengesetz von 1980. Ein Bundesgesetz über Entgiftung der Autoabgase hat seit 1976 den Bleigehalt sehr stark herabgesetzt. Wie man an diesen Paragraphen sehen kann gibt es einiges an Verordnungen, die die einzelnen Umweltprobleme einschließen. Dabei liegt die Zuständigkeit teilweise beim Bund, hier beim Umweltbundesamt, teilweise auch bei den Ländern, so daß es schon mal zu Mißverständnissen und Streitereien um die Zuständigkeit kommen kann. All diese Verordnungen sind sicherlich wichtig und haben auch einiges für die Umwelt getan, doch reicht dies bei Weitem noch nicht aus. Angestrebt wird das Verursacherprinzip nach dem alle Umweltschäden vom jeweiligen Verursacher beseitigt und daraus entstandene finanzielle Verluste bzw. Aufwand ebenfalls vom Verursacher getragen werden muß. So z.B. wenn auf einem Firmengelände Öl ins Erdreich gelangt. Wie man an all den vorher genannten Punkten und Sachverhalten sehen kann, wird in der Bundesrepublik Deutschland einiges in Sachen Umwelt getan. Jedoch greifen meiner Meinung nach die Lösungsvorschläge zu oft an den Symptomen, aber nicht an den Ursachen an, (so z.B. in Sachen Ozonsmog: anstatt von Beginn an zu versuchen die Ursachen für die Schadstoffe zu eliminieren, sprich weniger Schadstoffausstoß durch weniger Benzinverbrauch è 3 Liter Auto, werden Tempolimits verhängt wenn die Ozonwerte bereits zu hoch sind). Zu sehen ist dies aber auch beim Thema Waldsterben. Auch dort wird der Wald gekalkt, um die schädlichen Säuren zu neutralisieren, die mit dem Sauren Regen in den Boden gelangen. Dabei müßte etwas gegen die Schadstoffe getan werden, damit es erst gar nicht zu Sauren Regen käme. Zusammenfassend kann man also sagen, daß die meisten Umweltprobleme auf Schadstoffe zurückzuführen sind, die weitgehend von Kraftfahrzeugen und der Industrie ausgestoßen werden. Also müßte auch dort konsequent angegriffen werden. Dabei reicht es bei Weitem nicht aus Filteranlagen und Katalysatoren einzubauen, denn dies ist wiederum ein Ansatz an dem falschen Ende. Umweltfreundliche Produktionsmethoden sowie das 3 Liter Auto wären ein richtiger Anfang. Trotzdem sollte und müßte auf regenerative und saubere Energien zurückgegriffen werden, denn nur dann ließen sich die bestehenden Umweltprobleme in den Griff bekommen, vermeiden und beseitigen. Wir leben zur Zeit in einer Gesellschaft, die weitgehend auf fossile Brennstoffe zurückgreift und für ihren Luxus auch bereit ist die Umwelt zu ruinieren. Doch sollten wir alle einmal darüber nachdenken ob es notwendig ist so mit unserer Umwelt umzugehen, oder ob es nicht vielleicht besser wäre auf ein wenig Luxus und Bequemlichkeit (Bus- statt Autofahren) zu verzichten dafür aber in einer wesentlich gesünderen Umwelt zu leben. Denn eines sollten wir immer bedenken wenn wir das nächste mal in der Sonne liegen oder zwei Meter zum Kiosk fahren, nur um ein Päckchen Zigaretten zu kaufen: Die Natur braucht uns Menschen nicht, aber wir brauchen die Natur.
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