Die Zuverlässigkeit eines Programms wird durch die Korrektheit und durch die Verfügbarkeit bestimmt. Die Korrektheit eines Programmsystems haben wir oben ohne jede Aussage über das Zeitintervall, in dem das Programmsystem eine vorgegebene Spezifikation erfüllt, definiert. Das zeitliche Verhalten der Erfüllung einer vorgegebenen Spezifikation hängt von der Zuverlässigkeit des Programmsystems ab.
Wir definieren daher die Zuverlässigkeit eines Programmsystems als die Wahrscheinlichkeit, dass dieses System während eines vorgegebenen Zeitintervalls eine (durch die Spezifikation festgelegte) Funktion für eine vorgegebene Anzahl von Eingabefällen unter festliegenden Eingabebedingungen erfüllt (vorausgesetzt, Hardware und Eingabe sind fehlerfrei). Ein Programmsystem kann als zuverlässig angesehen werden, wenn es eine geringe Fehlerrate aufweist. Die Fehlerrate (d. h. die Wahrscheinlichkeit, dass in einem bestimmten Zeitintervall ein Fehler auftritt) hängt von der Häufigkeit der Eingaben ab und von der Wahrscheinlichkeit, dass eine einzelne Eingabe zu einem Fehler führt.
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