Das Ziel der Zivilen Landesverteidigung ist der Schutz der Bevölkerung.
Von staatlicher Seite her gibt es auf diesem Gebiet viele Schutzmaßnahmen, die jedoch ohne Engagement der Bevölkerung sinnlos sind.
Der Zivilschutz ist in Österreich heute durch viele Kernkraftwerke an Österreichs Grenzen und seit dem Reaktorunfall 1986 in Tschernobyl vielleicht wichtiger denn je, und deswegen ist es von überragender Bedeutung, dass jeder von uns Vorbereitungen für den Ernstfall trifft, denn nur ein Zusammenwirken von Bürger und Staat kann es möglich machen, auch größere Krisenfälle zu bewältigen.
Es gibt vielfältige Möglichkeiten, selbst für Krisensituationen vorzusorgen und somit ein persönliches Krisenmanagement einzurichten:
1. Erste Hilfe, Notfallausweis, Kennen der eigenen Blutgruppe
2. Bedeutung der Sirenensignale zu kennen.
3. Einrichtung einer Sicherheitswohnung oder eines Schutzraumes
4. Verbandsmaterial, Hausapotheke bevorraten
5. Notfallsadressen und Rufnummern bereithalten
6. Mitarbeit bei Hilfs- und Rettungsorganisationen
Diese Dinge werden im Bestfall von jedem einzelnen in seinem persönlichen Krisenmanagement beachtet, doch was bedeutet nun eigentlich staatliches Krisenmanagement?:
1. Vorsorge:
Krisensituationen kündigen sich nur selten an, und werden meist ganz plötzlich akut.
In unserem Staat wurden daher eine Reihe von Einrichtungen geschaffen und Vorbereitungen getroffen, die es ermöglichen schnell und flexibel mit einer Situation fertig zu werden.
Wichtig dabei sind detailierte Alarm- und Einsatzpläne (z. B.: Strahlenalarmpläne, Flüchtlingsrahmenplan, Sanitätspläne etc.).
Diese Pläne stützen sich auf Warn- und Alarmsysteme, wie Sirenen.
Außerdem haben wir in Österreich mit über 300 Meßstellen ein gut ausgebautes Strahlenfrühwarnsystem.
2. Analyse, Beratung und Koordination:
Eine der Hauptaufgaben des staatlichen Krisenmanagements ist die Koordination zwischen den einzelnen Verwaltungsstellen. Außerdem analysiert im Anlaßfall ein Expertenteam die Krisensituation und berät die Bundesregierung in ihrem weiteren Vorgehen.
3. Information:
Von größter Bedeutung in Krisensituationen ist die Informierung der Bevölkerung.
Zu diesem Zweck wurden Radio und Fernsehen, sowie die APA (die Austria Presse Agentur) in das staatliche Krisenmanagement eingebunden.
Außerdem steht im Ernstfall ein Krisentelefon zur Verfügung.
Abschließend sei zu diesem Kapitel noch einmal zu sagen, dass weder staatliches noch persönliches Krisenmanagement alleine zielführend sind. Nur wenn Staat und Bevölkerung zusammenarbeitet kann eine Krise gut überstanden werden.
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