Diese erste Phase war durch besonders starke staatliche Eingriffe in die Wirtschaft gekennzeichnet. Zwei Verstaatlichungswellen verschafften Österreich den größten öffentlichen Sektor eines westlichen Industrielandes. Darüber hinaus gab es Eingriffe, die durch die extreme Knappheit der Ressourcen gerechtfertigt schienen: Rationierung; staatliche Preisregelung und Marktlenkungsgesetze, mit denen man die hohe Inflation in den Griff bekommen wollte; außerdem staatliche Kontrolle des Außenhandels und zumindest Ansätze staatlicher Wirtschaftsplanung bei der Vergabe der Mittel des ERP-Programms 2. Aber trotz eines starken Aufschwungs und weit reichender staatlicher Kontrollen gelang es nicht, die Inflation oder die Defizite im Budget und der Handelsbilanz unter Kontrolle zu bringen.
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