In der Frühzeit der Industrialisierung wurden Fabriken und Arbeitersiedlungen meist am Rande eines Dorfes, von diesem aber deutlich abgesondert, gebaut. Die Arbeiterunterkünfte waren zumeist einzelstehende kleine, meist mit Stroh gedeckte Keuschlerhäuser mit ein bis zwei Räumen, eventuell noch einem Stall für Kleinvieh und einem kleinen Garten. Später ging man dazu über, die \"Arbeiterkolonien\" in Reihenhausform anzulegen.
Groß war das Wohnungsproblem in den Großstädten, in Birmingham, Manchaster und London ebenso wie im Ruhrgebiet, in Berlin oder Wien. Die Mieten stiegen während des ganzen 19. Jahrhunderts, für viele Menschen war es unmöglich, sich auch nur eine Kleinwohnung oder ein eigenes Zimmer zu leisten; Sie mussten als Untermieter oder \"Bettgeher\" unterkommen. Viele kommunale Probleme wie Wasserversorgung, Abfallbeseitigung, städtische Verkehrsprobleme waren noch nicht gelöst.
In einigen Teilen Wiens, etwa in Erdberg oder in Brigittenau, bildeten sich Elendsviertel, \"Slums\".
|