Wenn eine Gruppe von Menschen mit ähnlichen Voraussetzungen aufeinander trifft, dann bilden sich spontan Sympathiebegründete Bindungen zwischen einzelnen Mit-gliedern.
Wenn diese Großgruppe entgegengesetzt der spontanen Sympathien in kleinere Gruppen eingeteilt wird, dann stören die vorher gebildeten Sympathien nicht das Gruppengefühl innerhalb der Kleingruppe.
Im Gegenteil: Wenn eine Gruppe entgegengesetzt von Sympathien besteht, dann wiegt das Gruppengefühl stärker als eigene Sympathien.
Wenn zwei Gruppen in einen Konflikt gegeneinander geraten, dann verstärken sich der Gruppenzusammenhalt innerhalb der Gruppe und auch die Aggression gegen-über der anderen Gruppe immer weiter.
Wenn zwei Gruppen in einem Konflikt einander gegenüber stehen, dann verstärkt das das Wir-Gefühl und führt zu einer Überschätzung der Leistung und charakterlichen Stärke der Mitglieder (ingroup-Mitglieder) und einer Unterschätzung dieser Eigenschaften bei den Mitgliedern der anderen Gruppe (outgroup-Mitgliedern).
Wenn zwei Gruppen gegeneinander starke Aggressionen hegen, dann erhöhen die-se nur auch immer weiter den Gruppenzusammenhalt innerhalb der Gruppe.
Wenn zwei stark verfeindete Gruppen bei gemeinsamen Aktivitäten aufeinander tref-fen, dann werden diese \"harmlosen Aktivitäten\" die gegenseitigen Aggressionen noch weiter anstacheln.
Wenn diese beiden Gruppen als Großgruppe einer Bedrohung aller Mitglieder ge-genüber stehen, dann fühlen sie sich zu einer großen Gruppe zusammengeschlos-sen.
Wenn von diesen Angriffen allerdings nur einer der die Gesamtheit bedrohenden Art stattfindet, hält der Zusammenschluß der Großgruppe nicht lange an.
Wenn zwei Kleingruppen gemeinsam immer wieder \"Angriffen\" auf alle Mitglieder der beiden Gruppen ausgesetzt sind, dann verbinden diese \"Angriffe\" die beiden Klein-gruppen zu einer Großgruppe.
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