Marktwirtschaft
Marktwirtschaft ist ein Sammelbegriff für verschiedene Wirtschaftssysteme, denen gemeinsam ist, dass Güter auf einem Markt getauscht werden. Das Angebot von Waren wird durch deren Nachfrage geregelt und umgekehrt. Produktion wie Konsumtion von Gütern wird letztlich über einen Markt gesteuert.
Marktwirtschaft grenzt sich damit von der Subsistenzwirtschaft ab (Produktion nur für den eigenen Bedarf, Konsumtion der selber erzeugten Produkte), und zum anderen von der Planwirtschaft (Produktion wie Konsumtion werden zentral geplant).
Markt- wie Planwirtschaft sind Organisationsformen für eine arbeitsteilige Wirtschaft, bei der die \"Teilnehmer\" aus eigenem Interesse zusammenfinden, um die produzierten Güter unter vorgegebenen Normen zu übertragen.
Zentralverwaltungswirtschaft
Im Gegensatz zu marktwirtschaftlichen Systemen werden in Zentralverwaltungswirtschaften wesentliche Allokationsentscheidungen von einer Zentralverwaltung (Staat, Unternehmenszentrale) zentral getroffen. Die - zumindest weitgehende - Vorhersagbarkeit der Planungsergebnisse ist notwendige Voraussetzung des dauerhaften Funktionierens von Zentralverwaltungswirtschaften.
Planwirtschaft
Der Begriff Planwirtschaft beschreibt zunächst nur eine Art des Wirtschaftens, bei der nicht erst verschiedene Wirtschaftsteilnehmer ohne vorherige Absprache jeder für sich etwas produzieren, in der Hoffnung, dass die produzierten Waren (oder angebotenen Dienstleistungen) auf irgendeinen Bedarf eines anderen treffen und daher getauscht werden können, um so per Waren- und Dienstleistungstausch (I.D.R. vermittelt über die Tauschware Geld) eigene Bedürfnisse mit Hilfe der von anderen (ebenso ohne vorherige Absprache) produzierten Waren/Dienstleistungen decken zu können. Statt dieses Tauschens von ohne Vorabsprache produzierten Waren und Dienstleistungen wird in einer Planwirtschaft im Voraus gemeinsam prognostiziert (geplant), welche summierten Bedürfnisse innerhalb der planenden Wirtschaftsgemeinschaft/-einheit (z.B. Abteilung, Betrieb, Konzern, Familie, Sippe, Kiez, Kommune (Dorf oder Stadt), Region, \"Volk\", ..., ggf. bis hin zur \"Weltgesellschaft\") bestehen bzw. zu decken/zu erwarten sind, was zur Deckung dieser Bedürfnisse/dieses Bedarfs an Produktion nötig ist und wie diese Sinnvollerweise organisiert (und aufgeteilt, etwa unter den Abteilungen eines Betriebs oder den Mitgliedern einer Sippe) wird. Über die Art und Weise, wie die Vorausplanung von Bedarf und Produktion stattfindet/stattfinden soll, sagt der Begriff Planwirtschaft selbst noch nichts.
Allokation
Eine Allokation ist eine Zuordnung von Elementen einer Menge zu Elementen einer anderen Menge. In der Regel ist die allokierte Menge eine Menge von Ressourcen und die allokierende Menge eine Menge von Subjekten oder Objekten, welche die Ressource/n verwenden. Kennzeichnend ist, dass eine bereits allokierte Ressource nicht gleichzeitig einem anderen Subjekt oder Objekt zur Verfügung steht.
Monopol
Ein Monopol nennt man eine Marktsituation, in der nur ein Anbieter oder Nachfrager die Preise in einem Marktsegment kontrollieren kann. Das Wort lässt sich auf das griechische \"monos\" (allein) und \"polein\" (verkaufen) zurückführen.
Monopolistische Konkurrenz
Unter einer monopolistischen Konkurrenz versteht man einen Markt, auf dem sehr viele Anbieter auftreten, die ähnliche aber nicht gleiche Güter anbieten.
Oligopol
Das Oligopol bezeichnet einen Markt mit wenigen Anbietern und einer großen Zahl von Nachfragern (Angebotsoligopol) oder wenigen Nachfragern und vielen Anbietern (Nachfrageoligopol oder Oligopson). Ein Markt mit 2 Anbietern heißt Duopol. Man spricht von einem weiten Oligopol bei relativ vielen Anbietern und von einem engen Oligopol bei relativ wenigen Anbietern.
Wirtschaftskreislauf
Der Wirtschaftskreislauf ist ein vereinfachtes Modell einer Volkswirtschaft, in dem die wesentlichen Tauschvorgänge zwischen den Wirtschaftssubjekten dargestellt werden.
Einfacher Wirtschaftskreislauf
Dieses Modell reduziert das Wirtschaftsleben auf zwei Teilnehmer, die privaten Haushalte einerseits, die Unternehmen andererseits. Der Wirtschaftskreislauf stellt die wesentlichen Geldströme und Güterströme zwischen beiden dar. Einflüsse von Staat, Banken und Kapitalsammelstellen sowie Außenwirtschaft werden dabei nicht betrachtet.
Bei dieser Betrachtungsweise bringt der Haushalt die Produktionsfaktoren auf und produziert keine Güter. Für das Bereitstellen der Produktionsfaktoren, insbesondere ihrer Arbeitskraft, aber auch z.B. Mieten , wird der Haushalt von den Unternehmen entlohnt. Diese Form der Entlohnung bezeichnet man als Faktoreinkommen.
Die gesamte Entlohnung gibt der Haushalt auf dem Gütermarkt für Produkte und Dienstleistungen der Unternehmen aus. Somit ist der Kreislauf geschlossen.
(Der einfache Wirtschaftskreislauf zwischen dem Haushalt und Unternehmen)
|