. Ein Häuschen in der Karibik: Ein Kunde eröffnet bei einer Bank ein Konto. Er gibt sich als Vermittler von Liegenschaften in der Karibik aus. Auf das Konto zahlt sein Auftraggeber angeblich Provisionen. Es fliesst viel Geld. Eines Tages will der Kunde das Konto aufheben: Er habe sich mit seinem Auftraggeber überworfen. Die Bank wird skeptisch. Die als Auftraggeberin angegebene Immobilienfirma ist im Handelsregister des fraglichen westeuropäischen Landes nicht zu finden. Die Bank informiert die Meldestelle für Geldwäscherei. Diese findet heraus, dass mehrere der involvierten Personen bereits Immobilienbetrügereien gestanden haben. Die kantonale Strafverfolgungsbehörde wird informiert. Ein Verfahren wegen Verdachts auf Geldwäscherei wird eröffnet.
. Der Mann aus dem Rotlichtmilieu: Ein stark verschuldeter Kunde eröffnet ein Kapitaleinzahlungskonto, angeblich um eine Aktiengesellschaft zu gründen. Aus einem osteuropäischen Staat werden 150 000 Franken überwiesen. Eine Woche später will der Kunde am Bankschalter 50 000 Franken abheben. Die Bank sperrt das Konto und informiert die Meldestelle. Abklärungen ergeben, dass der Mann auch bei einer anderen Bank ein Kapitaleinzahlungskonto eröffnet hat. Der Kunde unterhält Beziehungen zum Rotlichtmilieu. Strafverfahren und Rechtshilfegesuch ans Ausland folgen.
. Die 25-Mio-Lebensversicherung: Ein Ausländer will bei einer schweizerischen Versicherungsgesellschaft 25 Millionen Franken in fünf Lebensversicherungspolicen anlegen. Die Policen, so behauptet er, dienten als Sicherheit für einen Bankkredit. Die Versicherungsgesellschaft wird misstrauisch: Warum der Umweg über eine Versicherung, auf der die Stempelabgabe bezahlt werden muss? Die Meldestelle findet heraus, dass der Mann bereits aktenkundig ist. Es kommt zu einem Strafverfahren wegen Betrugsverdachts.
. Der forsche Schuldner: Ein Bankkunde, der als nur begrenzt kreditfähig gilt, zahlt überraschend einen grossen Teil seiner Schulden zurück. Auf die Frage, woher er plötzlich so viel Geld habe, antwortet er ausweichend. Tags darauf liest die Sachbearbeiterin in der Zeitung, dass die Polizei beim Kunden eine Razzia durchgeführt und gestohlene Ware gefunden habe. Die Meldestelle leitet den Fall an die Strafverfolgungsbehörde weiter. Mehrere Personen werden verhaftet. Es kommt zu Strafverfahren wegen Hehlerei und Verdachts auf berufsmässige Geldwäscherei.
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