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wirtschaft artikel (Interpretation und charakterisierung)

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Die opec - organisation erdöl exportierender staaten



englisch: Organization of the Petroleum Exporting Countries

OPEC-Logo
Die OPEC ist ein multinationaler Zusammenschluss von Erdölförderstaaten mit dem Ziel, die Erdölpolitik auf dem Weltmarkt zu koordinieren und Fördermengen zu bestimmen, um somit die Preise auf dem internationalen Ölmarkt stabil zu halten. Die Sicherung eines stetigen Einkommens für Förderländer, eine regelmäßige Belieferung der Verbraucherländer und eine faire Verzinsung des investierten Kapitals gehören zu den Hauptzielen der OPEC.
Neben den fünf Gründungsmitglieder Saudi-Arabien, Iran, Irak, Kuwait und Venezuela, gehören der OPEC heute noch sechs weitere Staaten, und zwar Algerien, Indonesien, Katar, Libyen, Nigeria und die Vereinten Arabischen Emirate (VAE), an.
Das Oberste Organ der OPEC ist die halbjährlich tagende Konferenz der Erdöl- bzw. Finanzminister. Außerdem verfügt die OPEC über einen Gouverneursrat, der die Resolutionen der Konferenz umsetzt und die Organisation verwaltet. Der ministerielle Überwachungsausschuss wurde 1988 ins Leben gerufen, um die Einhaltung der Richtlinien zu kontrollieren und neue Ölförderstrategien zu entwickeln. Eine zusätzliche Wirtschaftskommission überprüft die Preispolitik und das Generalsekretariat leitet seit 1994 Forschungsprojekte und ist für juristische und verwaltungstechnische Fragen zuständig.

Ende der fünfziger Jahre überstieg die Welterdölproduktion deutlich die herrschende Nachfrage. Die Ölpreise fielen und somit sanken die Geldbeträge, die die internationalen Ölgesellschaften den Erdöl erzeugenden Ländern zahlten.
Die OPEC wurde gegründet um ein staatliches Gegengewicht zu den großen internationalen Erdölkonzernen zu bilden, die bis 1960 den Erdölmarkt beherrschten. Bis zu diesem Zeitpunkt waren die ärmeren erdölerzeugenden Länder von den Investitionen der großen Konzerne abhängig. Als dann im August 1960 EXXON die Geldbeträge an die erdölerzeugenden Länder, zum wiederholten Male herabsetzten wollte, reagierten die Ölförderstaaten. In Bagdad trafen sich fünf Vertreter der Ölförderstaaten Saudi-Arabien, Iran, Irak, Kuwait und Venezuela. Diese beschlossen am 14. September 1960 ein Kartell zur Bekämpfung des Kartells IPC (zu dieser Zeit marktführender Zusammenschluss mehrerer Ölkonzerne) zu gründen.
In den ersten zehn Jahren war die OPEC nicht besonders erfolgreich, bis 1970 gelang es der OPEC nur, den Konzernen kleine Zugeständnisse bei der Aufteilung der Erdölgewinne zu entlocken.
Die Situation änderte sich jedoch drastisch Anfang der siebziger Jahre. Die internationale Nachfrage nach Öl war stark gestiegen und sie überstieg sogar das Angebot. Mit dieser neuen Situation konfrontiert, saßen die Förderländer nun das erste Mal am längeren Hebel, da die Konzerne vom OPEC-Öl, und besonders vom Nahostöl, abhängiger wurden und die OPEC die exportierenden Erdölmengen bestimmen konnten.
1971 wurde der Preis für einen Barrel von 1.86 $/Barrel auf ca. 4 $/Barrel erhöht. Nun forderten die Förderstaaten auch Beteiligung an den Ölgesellschaften, da sie ihre nationalen Ölfirmen gegründet hatten. Doch die Ölkonzerne lehnten eine Beteiligung strikt ab, da dadurch sehr hohe Gewinne in die Taschen der OPEC-Mitglieder fließen würden. Trotz des massiven Widerstandes der Konzerne verstaatlichte im Februar 1971 Algerien 51% der französischen Ölrechte. Zehn Monate später nationalisierte Libyen das gesamte Betriebs- und Kapitalvermögen der BP im Land und 1973 setzte die OPEC schließlich eine Beteiligung der Mitgliedstaaten an den Konzernen durch.
Gleichzeitig verteuerte sich das Erdöl wegen der stark erhöhten Nachfrage und des arabisch-israelischen Krieges. Im Dezember 1973 wurde der Erdölpreis verdreifacht, woraus die erste \"Ölkrise\" entstand.
Die Verbraucherländer machten sich zwischen den Jahren 1974 und 1978 Sorgen, ob noch ein Preissprung, dem ersten Ölschock, folgen würde. Denn davon hingen Wirtschaftswachstum oder Stagnation, Inflationsrate, Beschäftigung und der Weg ab, den die Kapitalströme um den Erdball nehmen würden.
Da die OPEC, wie die gängige Wendung lautete, zwischen \"Radikalen\" und \"Gemäßigten\" gespalten war, stand diese Frage auch im Brennpunkt ständiger Meinungsverschiedenheiten zwischen den beiden größten Erdölproduzenten im Nahen Osten, Saudi-Arabien und Iran.
Saudi-Arabien sah sich, bei steigenden Ölpreisen, in seiner, mit dem Iran, führenden Stellung bedroht und wollte keine weiteren Preissteigerungen in der OPEC zulassen. Dies führte in der OPEC zu einem Dualismus zwischen Saudi-Arabien und dem Iran.
Aus diesem und noch anderen Gründen politischer und wirtschaftlicher Natur hielten die Saudis auf einer OPEC-Konferenz nach der anderen zielbewusst und wirkungsvoll an ihrem Kurs gegen weitere Ölpreiserhöhungen fest. Ihre Entschiedenheit in diesem Punkt zwang die OPEC, vorübergehend zwei verschiedene Preise zu akzeptieren: einen niedrigen für die Saudis und ihre Verbündeten, die Vereinigten Arabischen Emirate, und einen höheren Preis für die, zu dieser Zeit, elf anderen Mitglieder. Wenn die Förderländer nach einer Rechtfertigung für Preiserhöhungen suchten, erhöhte Saudi-Arabien seine Fördermenge, um den Markt zu schwächen und somit den OPEC-Richtpreis, welcher 18 $/Barrel betrug, zu halten. Dabei aber machten die Saudis eine beunruhigende Entdeckung. Ihre Produktionskapazität war auf Dauer nicht so hoch, wie angenommen worden war. Nur ein Griff in die Rücklage kompensierte die Verluste.
Die anderen Förderstaaten, außer Saudi-Arabien und die Vereinigten Arabischen Emirate, waren auf Einnahmen erpicht und steigerten ihre Verkäufe. Dadurch wurde der Preisdruck noch verstärkt.
Eine Verständigung innerhalb der OPEC scheiterte, und 1986 gab Saudi-Arabien seine Rolle als \"Ausgleichsproduzent\" auf. Es erhöhte seine Fördermenge von 2 Millionen Barrel auf 4,5 Millionen Barrel pro Tag, und der Erdölpreis fiel von 27 auf unter zehn Dollar.

Diese Situation hält das Kartell OPEC seit 1986. Denn hält sich jetzt ein Förderland nicht an seine Quote, werden nicht mehr nur die Saudis geschädigt, sondern alle Förderländer, somit sind Konflikte vorprogrammiert.
Vor allem die Vereinigten Arabischen Emirate und Kuwait verkauften weit mehr Öl, als sie eigentlich sollten. Die Folge war die Krise im Juli 1990, die dann schließlich im Golfkrieg ausartete.


Zusätzliche Informationen:








Herkunft des Erdöls in Deutschland




Weltproduktion des Erdöls

Die OPEC hat heute einen Anteil von ca. 41.6% an der weltweiten Erdölförderung. Der Anteil der OPEC-Länder an der Welt-Erdölförderung, der 1973 noch 54 % betragen hatte, sank in den 80er Jahren stark ab, (1985: 29,7 %). Bis zum Jahr 2000 stieg er wieder auf 41,6 %. Auf die OPEC-Länder fallen 79 % (63 % am arabisch-persischen Golf) der sicheren Welt-Erdölreserven, und wegen ihres relativ geringen Energieverbrauchs (7,7 % des Weltverbrauchs) stammten auch 2000 wieder mehr als 66 % des international gehandelten Rohöls dorther.
Der Rohölhandel wird von den Bewegungen an den drei größten internationalen Rohölbörsen bestimmt (die New York Mercantile Exchange, die International Petroleum Exchange in London und die Singapore International Monetary Exchange).

 
 

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