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Ungefähr vor 60 Millionen Jahren entwickelte sich der EOHIPPUS, ein ca. 40 cm kleines, längsgestreiftes Tier mit kleinen, tiefliegenden Augen und breitem Maul.
Das Fell dieses Tieres dürfte beige bzw. braun mit tarnstreifen- und flecken gewesen sein. Es hatte einen gewölbten Rücken, ähnlich einer Antilope und mehrere Zehen, die es spreizen konnte. Meistens war es auf der Flucht und lebte in kleinen Gruppen in den Urwaldsümpfen in Nordamerika, passte sich jedoch den ständig wechselnden Umweltbedingungen an.
Der darauf folgende MIOHIPPUS lebte ungefähr 40 bis 25 Millionen Jahre vor Christus. Sein Körperbau war schon etwas weiterentwickelter: Er war ein wenig größer als sein Vorgänger, hatte Zähne mit denen er die verschiedensten weichen Pflanzen fressen konnte und außerdem besaß dieser Vorgänger des Pferdes nur noch 3 Zehen.
Die nächste Stufe bildete der MERYCHIPPUS, welche vor ungefähr 25 bis 10 Millionen Jahren lebte. Er war wieder etwas größer als der Miohippus und hatte drei Zehen an jeder Gliedmaße, von der jedoch nur die Mittlere den Boden berührte. Der grasfressende Steppenbewohner entwickelte sich aus dem ursprünglichen Laubfresser, der in Wäldern oder Büschen lebte.[2]
Das erste einhufige Pferd war der PLIOHIPPUS,[3] der sich vor etwa 10 bis 2 Millionen Jahren entwickelte. Mit dem ungefähr 112cm großen Tier war die Entwicklung vom fuchsgroßen Buschläufer zum ponygroßen, einhufigen Steppenrenner abgeschlossen.[4]
Mit dieser Evolution veränderten sich nicht nur seine Größe, sondern auch sein Gehirn, sein Skelett und das Gebiss.[5]
Diese ganze Entwicklung vollzog sich in Nordamerika. Die ersten Einhufer gelangten ca. 1 Million Jahre v. Christi über die Beringstraße nach Eurasien und Afrika, wo sie sich später zu Eseln, Zebras, Pferden und Halbeseln weiterentwickelten.
In Nordamerika starben die Pferde nach der Eiszeit (um 8000 vor Christi) aus ungeklärten Gründen aus.
Spanische Konquistadoren brachten im 16. Jahrhundert Pferde nach Amerika, von denen die späteren Wildpferde Amerikas abstammen.[6]
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