Opportunitätskosten: sind jene Kosten für ein Gut, die eine Person aufwenden muss oder der Wert des Opfers, dass diese Person zum Erlangen des Gutes aufbringen muss.
Kosten und Bewertung:
Angebot und Nachfrage bestimmen den Markt. Das Angebot selbst hängt stark von den Produktionskosten und und den subjektiven Wert eines Gutes für uns Menschen ab. Fakt ist, dass man um Dinge zu erreichen oder zu erlangen, Opfer erbringen muss. Die Kosten eines Produktes oder einer Leistung bestehen also nicht nur aus den Prokuktionskosten usw. sondern auch aus einem subjektiven Anteil, der das Opfer widerspiegelt, dass zum Erlangen des Gutes oder der Leistung erforderlich war (z.B.: ich bevorzuge das Kino, esse dafür einen Tag nur Äpfel => Kosten für den Kinoeintritt bestehen aus dem Kartenpreis und dem Umstand, dass ich einen Tag nur Äpfel essen werde).
Kosten des Produzenten als Opportunitätskosten:
Der obige Umstand gilt auch für Produzenten, nicht nur für Konsumenten. Die Kosten für die Produktion bestimmen sich auch nicht nur aus den Aufwänden für die Grundmaterialien, den Maschinen und dem Personal. Man muss hierbei auch jene Kosten berücksichtigen, die ein gut ausgebildeter Arbeiter im Vergleich zu einem schlecht ausgebildeten (bei gleicher Tätigkeit) verursacht, oder eventuelle Preisschwankungen (z.B.: durch eine Verknappung an Rohstoffen), eben Opportunitätskosten.
Fallstudien:
Friseur: In dieser Berufssparte ist eine Steigerung der Produktivität nicht möglich (es können nicht mehr Köpfe pro Stunde rasiert werden), obwohl es zu einer Steigerung des Preisniveaus kam. Dies ist der Grund dafür, weshalb die Preise für einen Haarschnitt beträchtlich stiegen und somit den Opprtunitätskosten angepasst wurden.
Es ist schwieriger einen Babysitter in einem armen Stadtviertel zu finden als in einem reichen, da in den reichen Vierteln die Wahrscheinlichkeit, dass die Menschen fortgehen größer ist, als in ärmeren Vierteln. Die Opportunitätskosten im reichen Viertel sind deshalb höher, weil es für den ortsansässigen Babysittern mehr Aufwand darstellt, einen freien Termin zu finden als für einen, aus einem ärmeren Viertel.
Warum fahren arme Leute eher mit dem Zug als mit dem Auto oder dem Flugzeug. Man möchte meinen, dass es billiger ist, was aber nur beschränkt gültig ist. Für reiche Leute, die eventuell unter Termindruck stehen, bedeutet Zeit Geld, jede versäumte Stunde bedeutet daher einen Kostenanstieg; die Opportunitätskosten für Zeit sind daher für ärmere Menschen billiger.
Kosten und Aktionen:
Um es vorwegzunehmen: Güter haben keine Kosten, nur Aktionen (Leistungen). Die Kosten für einen Fußball, möchte ich meinen betragen 100 Schilling, dies unfasst jedoch die Produktionskosten, Lieferkosten, Stuern usw. die tatsächlichen Kosten für den Fußball sind daher jene die für mich durch den Kauf, also dem Erwerb des Gutes entstehen. Dies ist die Begründungm, wieso nur Aktionen Kosten haben.
Die Kosten einen Freiwilligenheers:
Ein Freiwiligenheer bedeutet einen Nachteil für den Steuerzahler. Begründet wird dies dadurch, dass, um ein solches Heer aufzubauen, eine Vielzahl an Menschen unterschiedlicher Gehaltsklassen notwendig ist. Dies bewirkt wiederum, dass das Gehalt im Heer an den Gehalt der höher verdienenden angeglichen wird, sodass jedermann befriedigt wird. Ursprünglich schlechter verdienende bekommen dadurch mehr Gehalt, dass Gehalt der anderen, bleibt gleich (Wohlstandsgrenze).
Kosten und Eigentum:
Es erscheint uns immer sehr eigenartig wenn wir hören, dass Rekruten beim Heer zu Arbeiten wie dem Streciehn eines Zaunes befehligt werden, doch sollte man hier keine Vergleiche ziehen, ohne die Opportunitätskosten zu berücksichtigen. In der Privatwirtschaft wird jemand normalerweise nach seinen Opportunitätskosten besoldet, ansonsten würde er nicht arbeiten. Diese werden beim Militär sowieso gedeckt, egal welche Arbeit der Rekrut nun verrichtet.
Bestimmen die Kosten die Preise:
Gewöhnlich sagt man, dass steigende Produktionskosten auch die Preise für ein Gut steigen lassen. Genauergenommen bestimmt aber nur die Nachfrage den Preis.
Preiselastizität der Nachfrage:
Elastizität ist die prozentuelle Änderung der nachgefragten Menge, durch die prozentuelle Änderung des Preises. Das Angebot ist relativ elastisch, wenn die Änderung der angebotenen Menge größer als die Änderung der Preise, unelastisch, wennsie kleiner ist.
Nachfrage und Kosten:
Hierzu ein Beispiel: Wieso verdienen fußballspieler unnötig viel Geld? Es liegt wahrscheinlich nicht daran, dass sie einer gefährlichen Arbeit ausgesetzt sind, sondern daran, dass viele Menschen bereit sind, hohe Preise zahlen, um ein Fußballspiel zu sehen. Die Kosten sind also abhängig von der Nachfrage.
Ein weiteres Beispiel hierfür bietet der steigende Preis landwirtschaftlicher Nutzflächen in den USA. Dieser stieg aufgrund der immensen Nachfrage nach landwirtschaftlichen Gütern und der einhergehenden Nachfrage nach landwirtschaftlichen Flächen, nicht aber etwa weil der Preis für Lebensmittel stieg.
Konsumentenpreise als Opportunitätskosten:
Die obigen Beispiele zeigen, dass die Kosten von der Nachfrage abhängen. Die Preise, die die Konsumenten daher bezahlen, sind in Wirklichkeit Opportunitätskosten, die den Wert der Güter objektiv widerspiegeln. So enthält, um ein weiteres Beispiel zu nennen, der Hummer-Preis einerseits die Kosten, die durch den Fang entstanden sind, weiters die Zusatzkosten bedingt durch die steigende Nachfrage und andererseits eine Preissteigerung bedingt durch den Umstand, dass Hummer Delikatessen sind, für die grundsätzlich mehr bezahlt wird.
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