Im Zuge einer erwarteten Zunahme der touristischen Aktivität in hochgelegenen Regionen verstärken sich die \"üblichen\" Naturveränderungen.
Das Verkehrsaufkommen steigt. Mehr Infrastruktur (Hotels, Straßen, Skipisten etc.) wird benötigt. Jedoch reagiert die Natur in größeren Höhen sensibler auf Eingriffe. Mehr Ressourcen, etwa im Winter knapp vorhandenes Wasser, werden gebraucht. Die Müll- und Abwasserbeseitigung wird bedeutend aufwendiger und kosteninten-
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siver. Eine intensivere Nutzung führt zu mehr Erosion. Der Rückgang seltener Pflan-zen oder ganzer Biotope, die bereits heute gefährdet sind, wird beschleunigt. Die Tier-welt wird in Rückzugsgebieten bedroht oder sogar eliminiert.
Andere Gefahren gehen von in Moränen zurückgehaltenen Gletscherseen aus. Sobald der innere Druck der Wassermasse, die durch Schmelzwasser gespeist wird, auf das umgebende Geröllmaterial zu groß wird, kann eine Sturzflut von ungeahntem Ausmaß losbrechen.
Naturschutzinteressen, die bisher eine noch schnellere Ausbreitung von Beschnei-ungsanlagen verhinderten, werden angesichts sinkender Tourismuseinnahmen und den hierdurch resultierenden, ökonomischen Druck an Einfluss verlieren.
Beschneiungsanlagen sind ressourcenintensiv. Sie verbrauchen große Mengen an Wasser und Energie. Durch ihren Einsatz erhöht sich die Emission der Treibhaus-gase, sofern fossile Energieträger verwendet werden. Sie können also nicht als ein Weg in die richtige Richtung verstanden werden und stehen im Gegensatz zu der Bestrebung, die CO2 Emissionen im Zeitraum 1995 bis 2005 um 20% zu reduzieren.
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