Widerstand des Militärs
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Die Wehrmacht stand nach Änderung des Eides vor dem großen Problem, dass jeglicher Widerstand gegen Hitler und den Nationalsozialismus gegen diesen neuen Eid verstoßen würde. Das ist in den Augen eines Soldaten Verrat an der eigenen Truppe.
Trotzdem entschlossen sich einige Offiziere Widerstand gegen Hitler und sein Regime zu leisten. Am 20. Juli 1944 verübten Oberst Claus Schenk von Stauffenberg und Generalmajor Henning von Tresckow ein Attentat auf Hitler, das jedoch durch einen Zufall misslang.
Nicht namentlich bekannt sind die ca. 200.000 (allein 1944) Fahnenflüchtigen, die die Armee verließen, um das Unrechtsregime nicht weiter zu unterstützen.
Kreisauer Kreis
Gutsherr James Graf von Moltke zu Kreisau hatte um sich eine kleine Gruppe aus Geistlichen beider, großen Konfessionen und Sozialdemokraten versammelt. Man beschäftigte sich mit der Ausarbeitung einer deutschen Staats- und Gesellschaftsform nach dem Krieg. Dabei wurde besonders auf Menschenwürde und christlichen Glauben sowie eine europäische Völkergemeinschaft hingearbeitet.
1944 wurde der Kreis im Zusammenhang mit dem Attentat des 20. Juli aufgedeckt, Moltke und einiger seiner Kameraden wurden hingerichtet, der Rest des Kreises wurde verhaftet und zu hohen Gefängnisstrafen verurteilt.
Rote Kapelle
Die Gruppe Intellektueller unter der Leitung von Oberleutnant Harro Schulze-Boyson und Oberregierungsrat Arvid von Harnack wollte sicherstellen, dass Deutschland ein eigenständiger Nationalstaat blieb.
Mit Geldmitteln, die von der sowjetischen Botschaft in Berlin gestellt wurden, finanzierte man den Druck von Flugblättern und Zeitungen. Zu Kriegszeiten belieferte man die Russen mit Informationen über politische, wirtschaftliche und militärische Aktionen der Deutschen.
1942 wurde die Gruppe von der Gestapo aufgedeckt, die ihr auch den Namen verschaffte. Von den 75 verhafteten Mitgliedern wurden etliche zum Tode verurteilt und hingerichtet, darunter auch Schulze-Boyson und Harnack.
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