Der Konservativismus ist eine politische Bewegung, die für die Erhaltung der bestehenden Verhältnisse und Werte eintritt.
Die Konservativen verteidigten die bestehende Ordnung als gottgewollt oder als natürlich bzw. als historisch gewachsen.
Sie waren misstrauisch gegenüber Veränderungen. Sie sahen die Menschennatur als unvollkommen und sündhaft.
Die Konservativen strebten großteils, da sie keine eigenen Grundsätze hatten, die Aufrecht Erhaltung der mittelalterlichen Wirtschaftsverhältnisse an. Die meisten von ihnen bekannten sich zur freien Marktwirtschaft.
Der Konservativismus entstand als Gegenbewegung zur Französischen Revolution. Am Anfang dieser Bewegung stand der englische Politiker und Publizist Edmund Burke.
Er charakterisierte die Revolutionäre des dritten Standes als lebensfremde Weltverbesserer und Theoretiker. Er erkannte eine moralische, jedoch keine politische oder soziale Gleichheit der Menschen an. Burke war für die Verbesserung des Bestehenden, um es zu erhalten.
Als Vorbild für die Konservativen galt die mittelalterliche, christlich geprägte Gesellschaft.
Nach der Niederschlagung der Revolution 1848 kam der Konservativismus wieder für kurze Zeit an die Herrschaft. Mit dem Entstehen der Massenparteien wurden die konservativen Vorstellungen in Österreich von der Christlichsozialen Partei, in Deutschland von der katholischen "Zentrumspartei" aufgenommen und fortgeführt.
Die Konservativen verfügen über keine in sich geschlossene Theorie. Konservative reagieren auf Ereignisse und agieren nicht auf bestimmte Ziele.
Sie neigen oft zu reaktionärem Handeln ( Wiederherstellung vergangener Zustände). Sie sind prinzipiell skeptisch gegen alle Bestrebungen und Ideologien, die eine glückliche Welt schaffen wollen, und sie sind misstrauisch gegenüber Planung und Theorie.
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