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wirtschaft artikel (Interpretation und charakterisierung)

Länder- und warenstruktur des außenhandels :



Die prozentuellen Anteile der Handelspartner (Staaten) an allen Importen und Exporten werden als Länderstruktur des Außenhandels bezeichnet. Der österreichische Außenhandel ist traditionell auf Westeuropa konzentriert. Dabei kommt den EU-Ländern die größte Bedeutung zu. Deutschland ist der eindeutig dominante Handelspartner : 35% der Exporte und 42% der Importe werden mit Deutschland abgewickelt. (Der Grund : aus Deutschland werden viele Autos wie BMW, Mercedes oder VW importiert.) Der Außenhandel mit den Industriestaaten in Übersee ist hingegen relativ gering. Seit der Erdölkrise 1973 expandierte der Außenhandel mit den Entwicklungsländern. Innerhalb der Entwicklungsländer haben noch die Schwellenländer für Österreichs Außenwirtschaft Bedeutung : Textilien, Spielwaren und Elektronik sind wichtige Importprodukte vor allem aus Asien.
Warenexporte : Als kleines und industriell gut entwickeltes Land ohne große Rohstoffvorkommen kann sich Österreich nur auf den Export von Industriewaren stützen.
In den letzten Jahren konnte der Export von Maschinen und Verkehrsmitteln jener anderer Industrieprodukte überholen. Dies sind "intelligente Produkte", da zu deren Herstellung hochentwickelte Technologie und qualifizierte Arbeitskräfte notwendig sind. Sie sind dem internationalen Preiswettbewerb viel weniger ausgesetzt als andere Waren.
Ein noch immer bestehendes Problem der österreichischen Außenwirtschaft ergibt sich aus der Tatsache, das eine Kluft zw. der Nachfragestruktur in Österreich (die jener hochentwickelter Industrieländer entspricht) und der österreichischen Angebotsstruktur (die diesem Stand noch nicht ganz entspricht) besteht. Lange Zeit hindurch war es nur durch große Leistungsbilanzdefizite möglich, via Importe denselben Lebensstandard zu ermöglichen, wie ihn große, entwickelte Industriestaaten genießen. Erst in den letzten Jahren konnte dieses Defizit abgebaut werden.

 
 

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