Jährliche Migrationsströme
Ein besonders großes Problem der Eingliederung der Oststaaten in die Europäische Union ist die Ost-West-Migration, bei totaler Freizügigkeit der Arbeitskräfte in der EU.
Durch Übergangsfristen können die völlige Liberalisierung des Arbeitsmarktes und des Personenverkehrs hinausgeschoben, jedoch nicht verhindert werden, da der freie Binnenmarkt eine der Grundlagen der EU ist. Darum werden mit der EU-Osterweiterung auch Zuwanderer und Pendler aus Osteuropa zu erwarten sein. Durch dieses plötzliche Überangebot an Arbeitskräften könnte die Arbeitslosigkeit, besonders in Ländern mit einer langen Außengrenze zu den Osteuropäischen Ländern (wie Österreich), stark ansteigen.
Da die Ost-West-Migration von sehr vielen Faktoren beeinflußt wird, ist die Schätzung der Migrations- und Pendlerströme sehr schwierig. Die wichtigsten Faktoren sind Einkommensuntersschiede, Arbeitsmarktbedingungen, ethnische Probleme, wirtschaftliche Aussichten und die Aufnahmefähigkeit des westlichen Arbeitsmarktes.
Einer der wichtigsten Faktoren für die Einschätzung der Migrations- und Pendlerströme sind die Wirtschaftswachstumsprognosen für die MOEL.
Entscheidende Gründe für Wander- und Pendlerbewegungen sind die hohen Einkommensunterschiede und das Wohlstandsgefälle zwischen den verschiedenen Ländern.
Ein weiterer Faktor für die geringe Einwanderungsrate im Vergleich zu den USA ist, daß in Europa die \"psychologische Migrationsneigung wesentlich geringer ist. Dies ist vorallem dadurch zu erklären, daß in Europa wesentlich engere Beziehungen zu Wohnort, Verwandten und Bekannten bestehen.
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