Vom Boden aus
Das Aufsteigen
Auf dem Pferd im Stand
Auf dem Pferd im Schritt[46]
Ad. 1:
Wichtig ist hier die Vorbildwirkung des Pädagogen. Das Kind soll das Pferd zuerst ausgiebig beobachten und es anschließend begrüßen. Dabei sollen die Beine fest am Boden stehen, der Körper des Kindes soll das Pferd/Pony berühren und mit den Händen soll auf das Pferd Druck ausgeübt werden. Je stärker der Händedruck, desto tiefer ist die Rückmeldung des Pferdes.
Als "Abschluss" der Begrüßung wird das Pferd angehalftert und mit einem Führstrick zu dem vorgesehenen Platz geführt.
Hier geht es darum, das Pferd als Wesen mit eigenem Willen zu erleben. Sich anpassen; einfühlen; erfahren, dass das Pferd geht, ich gehe mit, wir gehen gemeinsam.[47]
Ad. 2:
Bei dieser Form der Kontaktanbahnung gibt es zwei Möglichkeiten.
a. Aufsteigen mit der Treppe:
Die Treppe ist stabil und gibt Sicherheit, sie wird oft bei leicht Körperbehinderten oder ängstlichen Menschen eingesetzt, da beim Aufsteigen über die Treppe das Kind bzw. der Erwachsene das Tempo selbst bestimmen kann.
b. Aufsteigen mit Steighilfe durch den Partner:
Dabei ist es wichtig, dass man sich mit dem Partner abspricht. Diese Methode ist gut für Menschen geeignet, die keine Angst haben.
Ad 3:
Das Pferd wird hierbei aus einer anderen Perspektive kennen gelernt. Das Gefühl des auf - dem Pferd - Sitzens soll genossen werden. Als weitere Aufgabe soll der zu Therapierende den Kopf und die Ohrenstellung des Pferdes beobachten.
Weitere Übungen um das Pferd näher kennen zulernen sind, das Liebkosen, und das intensivierte Wahrnehmen des Pferdekörpers.
Ad 4:
Diese Methode der Kontaktaufnahme bietet wieder verschiedene Möglichkeiten:
Spazierritt
Erlebnispfad
Ad a: Das Pferd wird dabei zum ersten Mal bewegt. Anfangs werden nur kurze
Sequenzen eingelegt werden, später weiten sich diese aus und können auch
zu Ausritten werden, bei denen sich der Reiter nur auf seine Empfindungen
konzentrieren soll. Solche Ausritte machen es möglich, Signale von seinem
eigenen Körper zu empfangen und unterschiedliche Bewegungen zu erleben.
Ein neues Wahrnehmungsfeld wird erschlossen.[48]
Ad b: Hierbei wird auf die Vielfalt geachtet. Der Reiter soll möglichst viele
verschiedene Erfahrungen mit der Natur machen. Ein gutes Beispiel dafür
ist ein Labyrinth aus Sträuchern.
Ziele dieses Erlebnispfades sind:
- Physische und Psychische Impulse wahrzunehmen
- Fixierungen durch vermehrte Konzentration auf das "Erlebnis" lösen
- Gefahren und Schwierigkeiten einschätzen lernen
- Neue Aufgaben alleine lösen
- Partnerschaftliche Beziehung zum Pferd und zu anderen Menschen
entwickeln
- Erweiterung der sozialen Kompetenzen[49]
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