Startseite   |  Site map   |  A-Z artikel   |  Artikel einreichen   |   Kontakt   |  
  


wirtschaft artikel (Interpretation und charakterisierung)

Personalisierte verhältniswahl




5.1 Mehrheitswahl/ 1. Stimme>



5.1.1 Definition Mehrheitswahl



Die Mehrheitswahl wird in relatives- und absolutes Mehrheitswahlrecht unterschieden. Beim relativen Mehrheitswalrecht, wird der Kandidat mit den meisten Stimmen in einem Wahlgang in ein Parlament gewählt.

Beim absoluten Wahlrecht, wird der Kandidat in ein Parlament gewählt, der mehr als 50% der Stimmen erreicht. Dazu ist meist eine Zweitwahl erforderlich.

Das System der Mehrheitswahl ist gut für Zweiparteiensysteme geeignet.



5.1.2 Pro Argumente der Mehrheitswahl




o Personenwahl

Da das Wahlgebiet in Wahlkreise aufgeteilt und nur über Wahlkreise Mandate zu erringen sind, entsteht eine enge verb9indung zwischen Wählern und Kandidat. Der Wähler entscheidet bei seiner Stimmabgabe daher eher über Personen als über Parteien.




o Einfachheit

Bei der relativen Mehrheitswahl zeigt sich für den Wähler ein klarer Zusammenhang zwischen Stimmabgabe und Wahlergebnis (dem Gewinner gehört alles).




o Unabhängigkeit der Kandidaten

Die Kandidaten sind unabhängig gegenüber den Parteien. Sie wird durch die unmittelbare Verbindung gewährleistet.



o Verhütung der Parteienzersplitterung

Parteien die die relative Mehrheit der Wähler nicht auf sich vereinigen können, scheiden aus. Minderheiten haben nur in ihren Hochburgen eine Chance ein Mandat zu erringen.



o Zurückdrängung der Interessenverbände

Durch die Aufstellung von Kandidaten an der Basismüssen Interessengruppen Jeweils lokal wirksam werden und können ihre Interessen nur schwer durchsetzen.




o Stabile Regierung

Ein Mehrheitswahlsystem führt in der Regel zu Zweiparteiensystemen und somit zur Bildung stabiler Regierungen



5.1.3 Contra Argumente der Mehrheitswahl




o Ungleichheit des Stimmgewichts

Es besteht ein Ungleichgewicht der Stimmen, das im Extremfall dazu führen kann, dass auf Wahlgebiets ebene eine Partei absolut die meisten Stimmen errungen hat, im Parlament jedoch nur die zweitstärkste Partei stellt.




o Mangelnder Minderheitenschutz

Dieses Wahlsystem kann dazu führen, dass Minderheiten im Parlament ungenügend bzw. überhaupt nicht repräsentiert werden.




o Enttäuschung bei den Wählern

Diejenigen Wähler werden Frustriert sein, deren Stimmen unter den Tisch fallen.




o Erstarrung des Parteiensystems

Die Gründung neuer Parteien wird erschwert, da die Sperrklauseln faktisch wesentlich höher als im Verhältniswahlsystem mit eingebauter Hürde liegt.



o Lethargie in sicheren Wahlkreisen

In Wahlkreisen, in denen eine bestimmte Partei schon vor der Wahl als Sieger feststeht, erlahmt die politische Auseinandersetzung. Die überlegene Partei sieht keine Notwendigkeit zu kämpfen, die Unterlegene keine Chance zu siegen.




o Erdrutschartige Verschiebungen

Bei relativ geringfügigen Änderungen in der Stimmabgabe einzelner Wahlkreise können sich die Mehrheitsverhältnisse im Parlament erdrutschartig verändern.





5.2 Verhältniswahl/ 2. Stimme




5.2.1 Definition Verhältniswahl



Die Verhältniswahl hat das Ziel, allen politischen Gruppierungen nach ihrem Stimmanteil Plätze im Parlament zu geben. Die Parteien stehen in Vordergrund.



5.2.2 Pro Argumente der Verhältniswahl




o Gerechtigkeit

Das Wahlsystem zeichnet sich durch große Gerechtigkeit aus, da jede Stimme den gleichen Erfolgswert aufweist. Auch werden Minderheitengruppen entsprechend ihrer tatsächlichen Stärke repräsentiert, das die Anzahl der Sitze im Parlament der Anzahl der erzielten Stimmen entspricht.




o Spiegelbild der Wählerschaft

Bei reinen Verhältniswahlen entsteht ein fast getreues Abbild der Wählerschaft der in der Wählerschaft vorhandenen politischen Referenzen.




o Keine Wahlkreisgeometrie

Durch die Verrechnung der Wahlgebietsbasis besteht keine Möglichkeit der Manipulierung von Wahlergebnissen durch Wahlkreiseinstellungen im Interesse bestimmter Gruppen, wie sie beim Mehrheitswahlsystem häufig gegeben ist.




o Wertvolle Experten

Da eine Parteiführung großen Einfluss auf die Aufstellung der Landeslisten hat, können die für jedes Parlament notwendigen Experten, aber auch Quotenregelungen besser abgesichert werden.




o Dynamik des Parteilebens

Die Verhältniswahl ermöglicht neuen Parteien eher den Parlamentarischen Zugang und verhindert ein Kartell der bestehenden Parteien.



5.2.3 Contra Argumente der Verhältniswahl



o Erschwerung der Regierungsbildung

Sind viele Parteien im Parlament vertreten, wird die Regierungsbildung erschwert.

In einem Vielparteiensystem kann sie unmöglich werden.


o Rein formale Gerechtigkeit

Eine Minderheitenpartei kann innerhalb einer Regierungskoalition zu überproportional großem Gewicht gelangen.

o Zu starke Beeinflussung durch Interessengruppen

Die Parteien werden durch Interessengruppen unterwandert und dadurch zu stark beeinflusst. So kann die Funktionsfähigkeit des Parlaments gefährdet werden.

o Machtzuwachs der Parteienführung

Durch die Aufstellung von Listen erhalten die Parteiführungen weitere Machtpositionen.

o Parteienzersplitterung und Desintegration

Dieses Wahlsystem kann zur Zersplitterung des Parteiensystems führen, da die Hürden für den Einzug in das Parlament für neue & evt. systemfeindliche Parteien relativ gering liegen.

 
 

Datenschutz
Top Themen / Analyse
indicator Der Bankrott der Moderne
indicator Das Europäische Parlament --
indicator Der "Kreisauer Kreis"
indicator NPD - National Demokratische Partei
indicator Die Planwirtschaft
indicator Was ist eine Aktiengesellschaft?
indicator Rahmenbedingungen des Berufswahlverhaltens
indicator Frauen in Afrika
indicator ENTSTEHUNG DER GRUENEN
indicator Familientherapie


Datenschutz
Zum selben thema
icon Buchführung
icon Kont
icon Arbeitslosigkeit
icon Handel
icon Ökonomie
icon Kosten
icon Rationalisierung
icon Umsatzsteuer
icon Steuern
icon Aktien
icon Kredit
icon Lohn
icon Euro
icon Bildung
icon Tarifrecht
icon Wettbewerb
icon Dividende
icon Vertrieb
icon Verpflichtungen
icon Sicherheit
icon Management
icon Gesellschaften
icon Inventur
icon Bank
icon Vollmachten
icon Marktforschung
icon Umstellung
icon Preis
icon Kaufvertrag
icon Globalisierung
icon Kapitalismus
icon Anleihen
icon Finanz
icon Regierung
icon Börse
icon Verhandlungen
icon Inflation
icon Versicherung
icon Zielgruppen
icon Valuten
icon Karte
icon Förderungen
icon Kalkulation
icon Politik
A-Z wirtschaft artikel:
A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z #

Copyright © 2008 - : ARTIKEL32 | Alle rechte vorbehalten.
Vervielfältigung im Ganzen oder teilweise das Material auf dieser Website gegen das Urheberrecht und wird bestraft, nach dem Gesetz.
dsolution