Das Berufswahlverhalten von Jugendlichen wird entscheidend davon bestimmt, in welchem Lebensabschnitt, der Reife, die Auseinandersetzung mit diesem Thema stattfindet. Vor allem die Herkunft, das soziale Umfeld bzw. der religiöse und kulturelle Hintergrund wirken sich auf die Entscheidung aus. So hat das direkte Umfeld eines Heranwachsenden großen Anteil an der Berufswahl. Durch die Lebensgeschichte eines Heranwachsenden wird oft die erste berufliche Orientierung geprägt. Die Berufe in der eigenen Familie und die im Freundeskreis favorisierten Berufsbilder sind oft die erste Orientierung in den Wahlmöglichkeiten.
Der Einfluß der Eltern auf die Jugendlichen wird aber mit zunehmenden Alter und Reife geringer. Das Image eines Berufes und die Verdienstmöglichkeiten beeinflussen maßgeblich die Berufswahlentscheidung von Jugendlichen. Im Bundesdurchschnitt schränken Jungen und Mädchen ihre Wahl auf circa 20 geläufige Berufe ein. Dabei treten Modeberufe besonders in den Vordergrund. Favoriten bei der Berufswahl der Jugendlichen sind oft Berufe, die lukrative Nebenerwerbsmöglichkeiten erwarten lassen. Die Wahlmöglichkeiten werden durch die Zugangsvoraussetzungen, z.
B. Bildungsanforderungen, eingegrenzt. Auch spielt die Arbeitsmarktlage und die Infrastruktur, z.B. Erreichbarkeit oder Vorhandensein einer Ausbildungsstätte eine große Rolle. Ein Berufspraktikum bietet den ersten wirklichen Einblick in die Berufsfindung sowie die Möglichkeit einer eventuellen neuen Orientierung oder Festigung der Wahl.
Als Anforderungen an den Beruf werden erkannt: Der Beruf soll Spaß machen, er soll krisensicher sein, er soll ein ausreichendes Einkommen sichern.
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