Unterscheidung nach Vollkommenheit der Märkte:
Vollkommener Markt/ homogener Markt
Beim vollkomenen Markt handelt es sich um ein Modell. In der Realität kommt diesem Modell die Börse am nächsten. Nahezu alle Märkte der wirtschaftlichen Realität sind aber unvollkommene Märkte.
Voraussetzungen für den vollkommenen Markt:
. vollständige Konkurrenz (Polypol)
. Markttransparenz
. Sofortige Reaktion auf Marktänderung
. Keine Präferenzen der Nachfrager
. Homogene Güter (kein Qualitätsunterschied)
. Homo Ökononicus (Idealtyp des rein rational handelnden Wirtschaftsmenschen)
Unvollkommener Markt/ heterogener Markt
Fehlt eine der Prämissen des vollkommenden Marktes, so spricht man vom vollkommenen Markt. Die gehandelten Güter sind untereinander gleich, aber in Preis und Qualität verschieden, z.B. Computer oder Coca Cola
Die Marktarten werden eingeteilt:
. nach räumlichen Gesichtspunkten
o kommunaler Markt (eine bestimmte Stadt, z.B. Berlin)
o regionaler Markt (eine bestimmte Region, z.B. Baden-Würtemberg)
o nationaler Markt (ein bestimmtes Land, z.B. Deutschland)
o supranationaler Markt (eine bestimmte Wirtschaftsunion, z.B. EG-Binnenmarkt)
o globaler Markt (die ganze Erde)
. nach zeitlichen Gesichtspunkten
o Wochenmarkt
o Saisonmarkt
o Jahrmarkt
. nach räumlich-zeitlichen Gesichtspunkten
o zentralisierte Märkte (Angebot und Nachfrage kommen an einem bestimmten Ort zusammen (Börse, Auktionen)
o dezentralisierte Märkte (Angebot und Nachfrage treffen weder am gleichen Ort noch zur gleichen Zeit aufeinander (Lebensmittelmarkt, Textilmarkt)
. nach den Zugangsmöglichkeiten zum Markt
o offene Märkte (jeder kann als Anbieter oder Nachfrager auftreten)
o geschlossene Märkte (Zugang ist für Nachfrager und/oder für Anbieter beschränkt)
. nach dem Umfang der staatlichen Beeinflussung
o freie Märkte (ohne Staatseingriffe)
o regulierte Märkte (mit Staatseingriffe)
. nach Art der gehandelten Sachgüter und Leistungen
o Warenmärkte (hier werden Sachgüter gehandelt)
o Grundstücksmärkte (handel mit bebauten und unbebauten Grundstücken)
o Kreditmärkte (Handel mit kurzfristigen und langfristigen Geldmitteln)
o Arbeitsmärkte (Nachfrage nach Arbeitskräften und Angebot von Arbeitskräften treffen aufeinander)
|