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wirtschaft artikel (Interpretation und charakterisierung)

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Konfliktanalyse des kaschmir-konflikts




Lage: r /
Kaschmir hat eine Größe von ca. 220.000 qkm, Deutschland 350.000 qkm
Einwohnerzahl 10,5 Millionen, Deutschland 80 Millionen
Amtssprachen: Kaschmiri und Englisch
Hauptstadt Sommer Srinagar, Winter Jammu
zwei Währungen im pakistanischen Teil: Pakistanische Rupie, im indischen Teil: indische Rupie
Kaschmir gehört zu einem Drittel zu Pakistan und zu zwei Dritteln zu Indien
80% der Einwohner Moslems


Der Konflikt in Kaschmir hat schon 80.000 - 100.000 Menschen das Leben gekostet. Außerdem sankt die Zahl der Touristen von jährlich 80.000 auf 10.000, industriell hat die Kaschmir-Region kaum etwas zu bieten.






Indien:
Fläche: 3.300.300 qkm

Staatsform: Bundesrepublik
Hauptstadt: Neu Delhi

Bevölkerungszahl: 1.050.000.000









Pakistan:
Fläche: 800.000 qkm
Staatsform: Militärdiktatur

Hauptstadt: Islamabad
Bevölkerungszahl: 150.000.000




Die Probleme in der Kaschmir-Region begannen 1947, denn damals erfolgte die Teilung Britisch-Indiens in das muslimische Pakistan und das hinduistische Indien. Seit 1846 war die ganze Region britischer Schutzstaat.

Die Länder wurden nach dem Glauben aufgeteilt, eigentlich müsste also Kaschmir zu Pakistan gehören.

Da aber beide Staaten der Meinung sind, dass das Gebiet ihnen gehören würde, wurde das unabhängige Kaschmir zwischen Indien und Pakistan aufgeteilt, dabei gehören ein Drittel zu Pakistan und zwei Drittel zu Indien.






Konfliktgruppen und ihre Interessen:



Indien ist der Meinung Kaschmir gehöre zu Indien
Anzahl von Gruppierungen, die für die Freiheit Kaschmirs kämpfen
man unterscheidet zwischen einheimischen Rebellen
und ausgebildeten Kämpfern aus Pakistan


Pakistan
ist nicht direkt beteiligt, aber unterstützt massiv Guerillas bei der Ausbildung und mit Material und erhofft sich dadurch eine spätere Annexion des Gebietes


Jammu and Kashmir Liberation Front(JKLF) kämpft für ein unabhängiges, säkulares(weltliches) Kaschmir unter Einschluss des pakistanischen Teils
sehr mitgliederstark

sozialistische Ideologie
hat militärisch an Bedeutung verloren
tritt heute mit zivilen Mitteln wie Demonstrationen in Erscheinung
JKLF ist der Meinung "dass es an der Zeit ist, das Blutvergießen zu stoppen"


Hizb-ul-Mujahedin (Partei der Glaubenskrieger) ist muslimfundamentalistisch und für einen Anschluss Kaschmirs an Pakistans
Kämpfer überwiegend indische Bürger, d.h. Kaschmiri
positiv eingestellt gegenüber den im Jahr 2000 begonnenen Friedensgesprächen
rief am 25.07.2000 einseitige Waffenruhe aus, ermöglichte damit erste offizielle Friedensgespräche zw. proparkistanischen Rebellengruppen und indischer Regierung



Lashkar-i-Toiba (Armee der Reinen)
Jaish-i-Muhammad (Armee Muhammads)
Harkat-ul-Ansar (Bewegung der Freunde des Propheten), seit 2001 Harkat-ul-Mujahedin (Bewegung der Glaubenskrieger)
diese Organisationen sind für den Großteil der Opfer der letzten Jahre verantwortlich

sie operieren von Pakistan aus
setzen sich zum größten Teil aus ausländischen Kämpfern zusammen
Mitglieder wurden zum großen Teil von der Al Qaida in Afghanistan ausgebildet
unterhalten aber auch eigene Lager in Pakistan



auch Al Qaida spielt eine Rolle
unterstützt islamistische Gruppen bei der Vernetzung, sowie finanziell


die direkten Konfliktgruppen sind aber Indien und Pakistan






Nach den Anschlägen des 11. Septembers mischte sich auch die USA wieder in den Konflikt ein. Am 22.05.2002 forderte die US-Regierung die beiden Seiten zu Gesprächen über die Krise auf.

Denn die Rivalität zwischen Indien und Pakistan behindert den amerikanischen Antiterrorkrieg.

Außenminister Powell schlug bei einem seiner Besuche in Indien vor, zur nächsten Wahl in Kaschmir internationale Beobachter zu schicken, dieses wurde aber in Neu Delhi abgelehnt.

Die USA pflegt schon seit dem ersten Krieg (1947) zwischen Pakistan und Indien, Beziehungen zu beiden Ländern.

Seit dem 11. September kann sich der indische Ministerpräsident auf eine engere Zusammenarbeit mit der US-Regierung verlassen, denn Washington braucht Indien als Verbündeten im Kampf gegen den Terror. Seit George W. Bush an der Regierung ist, gab es auch wieder eine militärische Annäherung. Die Sanktionen, die gegen Indien im Jahr 1998 wegen der Atomtests verhängt worden, wurden aufgehoben.

Während des Kalten Krieges lieferte die USA Waffen an Pakistan. Heute müssen die Vereinigten Staaten jedoch auf Ausgewogenheit achten, da sie in Pakistan stabile innenpolitische Verhältnisse brauchen.

Allerdings darf man dabei nicht vergessen, dass die USA zwar versucht, in der Kaschmirregion Ruhe zu schaffen, dies aber nicht ganz uneigennützig geschieht, da ihnen Unruhen in dieser Region beim Antiterrorkrieg im Weg stehen würden.



In der Kaschmir-Region gab es seit der Aufteilung Britisch-Indiens drei Kriege. Der erste Begann 1947, in ihm beteiligten sich muslimische Aufständige, Truppen aus Kaschmir und Indien und Pakistan.

Indien konnte sich dabei zwei Drittel von Kaschmir erobern. Pakistan ein Drittel. Als drittes Land profitierte China von dem Krieg, es sah eine willkommene Gelegenheit sein Staatsgebiet zu vergrößern und nahm 20% Kaschmirs ein und stellte es unter seine Verwaltung.

1948 bezichtigte Indien Pakistan eine Rebellengruppe zu unterstützen und schaltete daraufhin den UN-Sicherheitsrat ein. Die UN schickte eine dreiköpfige Untersuchungskommission nach Kaschmir, welche entschied, dass die Kampfhandlungen sofort beendet werden müssten. Indien glaubte allerdings, dass Pakistan von der UN bevorzugt werden würde.

Am 01.01.1949 tritt das Waffenstillstandsabkommen in Kraft und es wird eine Waffenstillstandslinie quer durch Kaschmir gezogen, welche heute noch von UN-Beobachtern kontrolliert wird. Diese Linie gilt als "de-facto" Grenze.

Jetzt beginnt eine 15 Jahre lange Verhandlung.

Doch 1951 kommt es zur Verletzung des Waffenstillstandsabkommens durch Pakistan. Wieder schaltet Indien den UN-Sicherheitsrat ein. Noch im selben Jahr gibt es Spannungen und Pakistan schickt Truppen an die Grenze, die aber einen Monat später schon wieder abgezogen werden.

Im Sommer 1953 kommt es abermals zu Verhandlungen, die aber 1955 ergebnislos abgebrochen werden.

1957 greift der UN-Sicherheitsrat die Probleme in Kaschmir wieder auf, doch der Vorschlag Kaschmir zu teilen oder zu internationalisieren wird abgelehnt.

Im Sommer 1964 findet wieder eine Konferenz zur friedlichen Beilegung des Konflikts statt, doch es wird das genaue Gegenteil erreicht.






Der Auslöser für den zweiten Krieg ist die Grenzüberschreitung von einer der beiden Parteien, vermutlich war es Pakistan. Pakistan dachte, die Gelegenheit wäre günstig, da Indien durch den Konflikt mit China geschwächt war. Außerdem hatte Pakistan die Lager nach einer Waffenlieferung der USA voll.


Pakistan machte jedoch große Verluste.

Die USA und die UdSSR verbieten jegliche militärische und wirtschaftliche Hilfestellung für die Kriegsführenden Länder zu leisten, um eine weitere Eskalation zu vermeiden.

Der UN-Sicherheitsrat forderte im September 1965 Indien und Pakistan auf, das Feuer einzustellen und die Truppen zurückzuziehen. Ein sowjetischer Vermittler erreichte, dass die Länder ihre Truppen zurückziehen, ein Austausch von Kriegsgefangenen stattfindet und eine Wiederaufnahme der diplomatischen und ökonomischen Beziehungen von Indien und Pakistan.

Doch trotz der augenscheinlich geklärten Ursachen, kommt es 1968 wieder zu Spannungen. Nach Wiederaufrüstungsprogrammen hat


Pakistan

die USA, Frankreich & China als Waffenlieferanten auf seiner Seite
Indien

die Sowjetunion.
Dadurch verschlechtern sich die Beziehungen der beiden Länder wieder.



Der dritte Kaschmirkonflikt ist eher ein Waffenstillstand mit gehäuften Zwischenfällen, welche aber unter Beobachtung der UN stehen.

1975 Kommt es zu größeren militärischen Ereignissen, an denen vermutlich auch Chinesen und Sowjets beteiligt waren.

Darauf folgten 15 Jahre ohne erwähnenswerte Zwischenfälle, doch seit Beginn 1990 kommt es wieder vermehrt zu Auseinandersetzungen und seit dem Winter 1995 regelmäßig zu größeren Grenzschießereien.



Neben den kriegerischen Auseinandersetzungen gibt es auch noch Anschläge (Autobomben, Anschlag auf das Parlament in Neu Delhi.) der verschiedenen Gruppierungen, welche auch immer wieder zu neuen Beschuldigungen und zu einer Anheizung des Konflikts führen.

Denn Indien beschuldigt Pakistan einige der Gruppierungen, die Anschläge verüben zu unterstützen.



Doch trotz aller Kriege, Kampfhandlungen und Anschlägen gibt es immer noch keine Lösung des Konflikts.

Positiv ist jedoch, dass seit Anfang 2004 die Länder die Verhandlungen wieder aufgenommen haben.



Dieser Konflikt betrifft die ganze Welt, denn sowohl Indien als auch Pakistan gelten als gelten als Atommächte und wenn es zu einer heftigen Eskalation kommen sollte, so ist ein Krieg mit Atomwaffen nicht ausgeschlossen, der sich dann letztendlich auf globale Ebene ausweiten könnte.

Deshalb waren bei den Atomtests 1998 in Indien auch viele besorgt.

Als der pakistanische UN-Botschafter von den Tests erfuhr, fasste er diese als schwere und akute Bedrohung Pakistans auf und er erklärte, dass auch Pakistan sie nukleare Möglichkeit hätte zurückzuschlagen. Pakistan wurde aber durch mehrere Staaten aufgefordert Atomtests zu unterlassen.

Dänemark kündigte an, dass es unter diesen Bedingungen seine Entwicklungshilfe in Indien kürzen würde. Ex-US-Präsident Bill Clinton entschloss sich eine Delegation nach Islamabad zu schicken.

Die USA forderten auch Indien mehrmals auf den Nichtverbreitungsvertrag (Atomwaffen) zu unterzeichnen, doch Indien lehnte stets abh.






Lösungsvorschläge:



Kaschmir nach Religion aufzuteilen, so wie es auch nach der Teilung Britisch-Indiens vorgesehen war
Kaschmir wird ein unabhängiger Staat, doch Pakistan und Indien halten daran fest, dass die Region zu ihrem Gebiet gehöre
denkbar wäre auch eine Volksabstimmung in ganz Kaschmir, welche die Zukunft der Region betrifft (allerdings war schon eine Volksabstimmung im indischen Teil Kaschmirs an der geringen Beteiligung von nur 2% gescheitert)
internationale Vermittlungsversuche hat Indien jedoch stets ausgeschlagen


Die Tatsache, dass Indien stets internationale Vermittlungsversuche ausgeschlagen hat, lässt Zweifel daran, ob Indien wirklich daran Interesse hat, den Konflikt in der Kaschmirregion beizulegen.



Zitat aus "The London Observer"(02.06.2002):



"Kaschmir ist für die indische sowie für die pakistanische Regierung kein Problem, sondern im Gegenteil eine stets verfügbare Lösung von spektakulärer Wirksamkeit"



Allerdings sollte man auch diese Aussage kritisch betrachten.

 
 

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