Oft haben die Politiker der Entwicklungsländer mit Schuld an der Unterentwicklung, der Verschuldung und an anderen Problemen ihres Staates, weil sie rasch eine Industrialisierung erreichen wollen, indem sie hohe Kredite aufnehmen. Erreicht werden aber höchstens lokale Entwicklungsschübe und das Land verbleibt mit hohen Schulden. Mit solchen Krediten werden auch häufig sogenannte Vorzeigeprojekte errichtet (riesige Wasserkraftwerke, Flughäfen...), die sich jedoch meist als unsinnig erweisen, weil sie weder die Infrastruktur verbessern, noch rentieren sie sich insofern, als die Kredite zurückgezahlt werden könnten.
Die Gewinner bei dem Ganzen sind Unternehmer und die Kreditgeber. Eine neue Abhängigkeit der Entwicklungsländer gegenüber den Industriestaaten wird somit geschaffen.
Viele Länder können ihre Schulden nicht zurückzahlen, daher gehen die Gelder für Entwicklungshilfe von den Industriestaaten als Schuldenabzahlung wieder in die Industriestaaten zurück.
Deshalb gab es 1996 eine Konferenz der Gläubigerstaaten, wo mit einer Entschuldung der ärmeren Länder begonnen wurde.
Die Regierungen in ärmeren Ländern besteuern oft die Mittel- und. Oberschicht zu wenig und machen währungspolitische Fehler, indem sie bei Wechselkursen die Inflation zu wenig berücksichtigen. Auch verschlingen Polizei, Armee und Waffenkäufe die Geldmittel.
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